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Letzte Änderung für Artikel Großherzogtum Frankfurt: 20.02.2006 13:50

Großherzogtum Frankfurt

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Das Großherzogtum Frankfurt war eine Gebietskörperschaft im Rheinbund , die von 1810 bis 1813 existierte.

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Das Großherzogtum Frankfurt ist eng mit dem Namen Carl Theodor von Dalberg verbunden. Dalberg war der letzte Mainzer Erzbischof und Kurfürst . Durch den Reichsdeputationshauptschluss wurde der rechtsrheinische Teil des Erzstifts Mainz säkularisiert und als Fürstentum Aschaffenburg neu konstituiert. Zusammen mit den Territorien von Regensburg und Wetzlar bildete es den Staat des Kurerzkanzlers. Im Rheinbundvertrag von 1806 wurde diesem zusätzlich die Reichsstadt Frankfurt zugesprochen. 1810 wurden ihm schließlich unter Verzicht auf Regensburg auch die Fürstentümer Hanau und das ehemalige Hochstift Fulda einverleibt und der Staat zum Großherzogtum erhoben. Das Herzogtum reichte im Norden bis an das Königreich Westfalen, im Osten an Teile des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach und an das Großherzogtum Würzburg, im Süden an das Großherzogtum Baden und an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt . Im Westen schloss das Großherzogtum Frankfurt an das Herzogtum Nassau und das Fürstentum Isenburg an. Außerdem lagen benachbart einige Besitztümer des Kaiserreichs Frankreich und des Fürstentums Lippe-Detmold . Die Fläche des Großherzogtums betrug 5.160 km2, die Einwohnerzahl belief sich auf 302.000. Mit Ausnahme der Exklave Wetzlar war es ein territorial zusammenhängendes Staatsgebiet, das in die vier Departements Frankfurt , Hanau, Aschaffenburg und Fulda geteilt war. Die Residenz blieb weiterhin Aschaffenburg.

Am 16. August 1810 wurde eine am französischen Vorbild orientierte Verfassung erlassen, 1811 der Code Civil eingeführt. Dalberg erwies sich als fortschrittlicher Herrscher, der in seiner kurzen Regierungszeit unter anderem die Leibeigenschaft und Frondienste abschaffte, das Schul- und Bildungssystem reformierte und ein Dekret zur Judenemanzipation erließ. Ähnlich wie im Königreich Westfalen waren aber auch hier alle Bemühungen, einen von den Prinzipien der Aufklärung geprägten Modellstaat zu schaffen, durch die Belastungen der napoleonischen Kriege zum Scheitern verurteilt. Dalberg verließ das Großherzogtum am 30. September 1813 und dankte am 28. Oktober zugunsten von Napoleons Stiefsohn Eugène Beauharnais ab.

Nach der Völkerschlacht bei Leipzig zerfiel das Großherzogtum. Fulda und Hanau fielen an Hessen-Kassel, Aschaffenburg an Bayern, Wetzlar an Preußen ; Frankfurt wurde als Freie Stadt wiederhergestellt.

Literatur

  • Carl von Dalberg / Konrad M. Färber ... (Hrsg.). Mit Beitr. von Hans-Peer Baum ... - Regensburg, 1994. - ISBN 3-927529-03-6 .

Wikipedia

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