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Letzte Änderung für Artikel Wilhelm Hollbach: 19.07.2005 16:15

Wilhelm Hollbach

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Wilhelm Hollbach (* 20. Dezember 1893 in Aachen, † 1962 ) war vom 28. März 1945 bis 4. Juli 1945 als "amtierender Bürgermeister" der Stadt Frankfurt am Main (temporary lordmayor) tätig. Er wurde bereits am Tag vor der endgültigen Befreiung der Mainmetropole durch die US-Militärregierung in dieses Amt eingesetzt.

Zu den besonderen Verdiensten Hollbachs während seiner kurzen Amtszeit zählt die Bestellung von Bernhard Grzimek als Direktor des Frankfurter Zoologischen Gartens und seine Mitwirkung an der Wiederöffnung der Universität Frankfurt . Grzimek war ihm bereits aus Vorkriegszeiten bekannt, als Autor von tierpsychologischen Aufsätzen im Illustrierten Blatt.

Wilhelm Hollbach war in den 1930er und 1940er Jahren als Schriftleiter für die in Frankfurt am Main erscheinende Zeitung Das Illustrierte Blatt tätig, eine Schwesterpublikation der landesweit bedeutenden Frankfurter Zeitung, für die er bis zu deren Verbot gleichfalls schrieb. Er galt als politisch unbelastet und hatte sich am 26. März 1945 kurzerhand zum Geschäftsführer des Verlags der Frankfurter Zeitung erklärt, nachdem tags zuvor die NS -Führung aus Frankfurt geflohen war. Der Nazi-treue Geschäftsführer des Verlags hatte vor seiner Flucht noch das politische Archiv in Brand gesetzt und vernichtet sowie die Setz- und Rotationsmaschinen zu zerstören versucht.

Aus einem Schreiben des Direktors des Freien Deutschen Hochstift/Goethemuseums vom 14. Dezember 1953 geht hervor, dass die US-Militärregierung 1945 von einem missgünstigen KPD -Mitglied dazu bewogen worden sein soll, Hollbach nach nur drei Monaten wieder aus dem Amt des Oberbürgermeisters zu entlassen. Einem Vermerk in seiner Personalakte ist zu entnehmen, dass Hollbach (Spitzname: Ho) seine Amtsenthebung, die ihm gegenüber nicht begründet wurde, mit den Worten quittierte, dass er das nicht überleben werde, da er stets gegen die Naziherrschaft gewesen sei. Ein erhaltener Aktenvermerk deutet darauf hin, dass auch der US-Führungsoffizier, der Hollbach unter Zeugen seines Amtes enthob, die Entlassungsgründe nicht für stichhaltig hielt.

Tatsächlich gelang es Wilhelm Hollbach später nicht mehr, seine noch im August 1945 schriftlich dokumentierte Hoffnung zu verwirklichen, wieder an seine journalistische Tätigkeit anzuknüpfen. In den Akten der Stadt Frankfurt ist folgender Vermerk vom 6. Dezember 1951 überliefert: "Herr Hollbach ist in die Irrenanstalt Herborn eingeliefert worden." Er sei ein schwieriger Patient, der ständig Streit mit anderen Insassen suche, und: "Er ist süchtig und Säufer." Mehrere weitere Klinkaufenthalte, die seine Familie finanziell an den Rand des finanziellen Ruins brachten, stabilisierten aber allmählich wieder seine fragil gewordene Gesundheit.

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