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Letzte Änderung für Artikel Theodor W. Adorno: 19.02.2006 00:44

Theodor W. Adorno

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Adorno (vorne rechts) mit Max Horkheimer (links) und Jürgen Habermas (hinten rechts) in Heidelberg, 1965
Adorno (vorne rechts) mit Max Horkheimer (links) und Jürgen Habermas (hinten rechts) in Heidelberg, 1965

Theodor Ludwig Wiesengrund Adorno (* 11. September 1903 in Frankfurt am Main; † 6. August 1969 in Visp, Schweiz ) war ein deutscher Philosoph , Soziologe , Musiktheoretiker und Komponist .

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Adornodenkmal in FFM (wegen häufigem Vandalismus' umzäunt)
Adornodenkmal in FFM (wegen häufigem Vandalismus' umzäunt)

Adorno selber charakterisierte sich als nach Herkunft und früher Entwicklung, Künstler, Musiker, doch beseelt von einem Drang zur Rechenschaft über die Kunst und ihre Möglichkeit heute, in dem auch Objektives sich anmelden wollte, die Ahnung von der Unzulänglichkeit naiv ästhetischen Verhaltens angesichts der gesellschaftlichen Tendenz. Er war bereits als junger Musikkritiker und noch als akademischer Lehrer der Soziologie vor allem Philosoph. Als Komponist blieb er stets der Schüler seines Lehrers Alban Berg .

Der Titel eines Sozialphilosophen , der Adorno häufig verliehen wird, hebt auf den gesellschaftskritischen Schwerpunkt seines Philosophierens ab, dem nach 1945 die intellektuell führende Rolle im Frankfurter Institut für Sozialforschung entsprach. Für die Studentenbewegung war vor allem seine kulturkritische Position zum Verblendungszusammenhang der bürgerlichen Gesellschaft von Bedeutung.

Seine Hauptwerke sind:

  • Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente (1947, mit Max Horkheimer, enthält das Kapitel über Kulturindustrie ),
  • Philosophie der neuen Musik (1949),
  • Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben (1951),
  • Negative Dialektik (1966) und
  • Ästhetische Theorie (1970, posthum erschienen).

Frühe Frankfurter Jahre (1903-21)

Die Eltern des Einzelkinds Theodor ("Teddie") waren der Weingroßhändler Oscar Alexander Wiesengrund (1870-1946), der, jüdischer Abstammung, später zum Protestantismus übertrat, und die Sängerin Maria Barbara, geb. Calvelli-Adorno (1865-1952), die katholischer Konfession war. Adorno war katholisch getauft worden, ließ sich aber, unter dem Einfluss eines Lehrers, lutherisch-evangelisch konfirmieren. Ein engeres Verhältnis zum Judentum seiner väterlichen Vorfahren gewann er erst unter dem Eindruck der Shoah , auch wohl beeinflusst durch seine späte Freundschaft mit Gershom Scholem . Nach dem Namen seiner Mutter wählte er später als Hauptnamen Adorno, während das "Wiesengrund" des Vaters zu "W." verkürzt wurde. Der Namenswechsel, der längst vor 1933 in dem damals meistens gebrauchten Wiesengrund-Adorno sich ankündigte, war ästhetisch begründet und bedeutete keineswegs eine Distanzierung vom Vater oder gar dem jüdischen Klang von dessen Namen.

Im Elternhaus wohnte auch Adornos Tante Agathe, eine Schwester seiner Mutter, die ebenfalls Sängerin, aber in erster Linie Pianistin war. Vor allem am vierhändigen Klavierspiel beteiligte sich der Junge von klein auf mit Leidenschaft. Ein Übriges zum Glück der Kindheit tat die alljährliche "Sommerfrische" der Familie in Amorbach (Odenwald). Am Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Frankfurt wusste das Wunderkind zu glänzen: Bereits mit 17 Jahren, nachdem er zwei Klassen übersprungen hatte, machte er das Abitur als bester von allen.

Neben der Schule hatte er (bei Bernhard Sekles ) Privatunterricht in Komposition genommen ( 1923 Aufführung eines eigenen Streichquartetts) und sich an vielen Samstagnachmittagen gemeinsam mit dem 14 Jahre älteren Freund Siegfried Kracauer in eine wissenssoziologische Lektüre von Kants Kritik der reinen Vernunft vertieft. Nicht im leisesten übertreibe ich, wenn ich sage, daß ich dieser Lektüre mehr verdanke als meinen akademischen Lehrern. An der heimischen Universität belegte er ab 1921 Philosophie, Musikwissenschaft , Psychologie und Soziologie. Das Studium absolvierte der Frühreife zügig: Ende 1924 , noch nicht mündig, schloss er es mit einer Dissertation über Edmund Husserl summa cum laude ab; die Arbeit, die er ganz im Geist seines Lehrers Hans Cornelius abfasste, war reine Schulphilosophie, die noch kaum etwas von Adornos späterem Denken ahnen ließ. Inzwischen war er seinen wichtigsten intellektuellen Weggefährten begegnet: Max Horkheimer und Walter Benjamin .

Wiener Intermezzo (1925-26)

Bereits während der Frankfurter Studienzeit publizierte Adorno zahlreiche Artikel als Musikkritiker; in der Tätigkeit des Musikkritikers mag er zeitweilig sogar seinen künftigen Beruf gesehen haben. Die Bekanntschaft mit Alban Berg , dessen Oper Wozzeck er 1924 kennenlernte, nutzte er ab Januar 1925 zu einem Aufbaustudium in Komposition an dessen Wirkungsstätte in Wien. Sein Klavierspiel vervollkommnete Adorno gleichzeitig bei Eduard Steuermann , dem maßgeblichen Pianisten der Zweiten Wiener Schule , der die meisten Klavierwerke Schönbergs uraufgeführt hat. Auch zu den beiden anderen Protagonisten der Zweiten Wiener Schule bahnte Adorno Beziehungen an: zu Arnold Schönberg und Anton von Webern . Die revolutionäre Atonalität der frühen Werke Schönbergs, aber kaum weniger seine späteren Zwölftonkompositionen wurden für Adornos philosophische Analysen der Neuen Musik maßgeblich, die den Meister selbst allerdings kaum zu beeindrucken vermochten.

Auch wenn Adorno vor 1945 immer komponiert hat, so waren die Jahre um seinen Wiener Aufenthalt doch die kompositorisch intensivsten. Unter seinen Kompositionen machen eine Reihe von Klavierliederzyklen den umfangreichsten, auch den gewichtigsten Teil aus. Daneben hat er Orchesterstücke, Kammermusik für Streicher und A-cappella-Chöre komponiert und französische Volkslieder bearbeitet, später, in der Emigration, auch Klavierstücke von Schumann für kleines Orchester instrumentiert. 1926 wurden die Zwei Stücke für Streichquartett, op. 2, durch das Kolisch-Quartett zur Uraufführung gebracht, Alban Berg stellte daraufhin seinen Schüler als vollgültigen Vertreter der Zweiten Wiener Schule dem Schuloberhaupt Schönberg vor. Nur die Sechs kurzen Orchesterstücke, op. 4, deren Partitur 1968 bei Ricordi in Mailand erschienen ist, sind zu Adornos Lebzeiten gedruckt worden. Gespielt wurde der Komponist Adorno vor 1933 gelegentlich, erst seit den fünfziger Jahren häufiger. Dirigenten vom Rang Gary Bertinis , Michael Gielens , Giuseppe Sinopolis , und Hans Zenders setzten sich für den Komponisten Adorno ebenso ein wie Walter Levin mit dem LaSalle-Quartett . Die Pianistin Maria Luisa Lopez-Vito hat seit 1981 die Klavierstücke Adornos nach und nach bei Konzerten in Palermo, Bozen, Berlin, Hamburg und an anderen Orten uraufgeführt. Frühe Streichquartette wurden vom Neuen Leipziger Streichquartett, Streichtrios vom Freiburger trio recherche uraufgeführt. Unter dem beschämend schwachen Echo allerdings, das seinen Kompositionen zu seinen Lebzeiten beschieden war, hat Adorno gelitten; diese Enttäuschung dürfte dazu beigetragen haben, dass er allmählich seine Ambitionen als Komponist zugunsten einer Laufbahn als akademischer Lehrer der Philosophie zurückstellte.

Von 1928 bis 1931 war er leitender Redakteur der musikalischen Avantgarde -Zeitschrift " Anbruch ". Für seine Konzert- und Opernkritiken, die Adorno bis 1933 weiterhin schrieb, war von früh an der philosophische Anspruch charakteristisch gewesen.

Adornos Wiener Zeit stand außerdem unter dem Eindruck von Karl Kraus , dessen Vorlesungen er zusammen mit Alban Berg besuchte, und, in geringerem Maß, von Georg Lukács , dessen "Theorie des Romans" bereits den Abiturienten begeistert hatte, während Geschichte und Klassenbewußtsein für Adornos Adaption des Marxismus wichtig wurde. Mit dem Prager Schriftsteller und Musiker Hermann Grab verband Adorno eine enge Freundschaft.

Mittlere Frankfurter Jahre (1926-33)

Zurück aus Wien, blieb Adorno zunächst ein weiterer Misserfolg nicht erspart: Eine umfangreiche philosophisch-psychologische Abhandlung Der Begriff des Unbewußten in der transzendentalen Seelenlehre, gegen die sein Doktorvater Hans Cornelius und auch dessen Assistent Max Horkheimer Bedenken hatten, zog er daraufhin Anfang 1928 als Habilitationsschrift zurück. Auch mit dieser Arbeit hatte Adorno sich noch auf den Standpunkt der Cornelius'schen Version des transzendentalen Idealismus gestellt; einen Standpunkt, den er aber sehr bald verlassen sollte, im Grunde mit der Schlussbetrachtung dieser sogenannten ersten Habilitationsschrift schon aufgegeben hatte: in dieser kündigte sich mit einer Kritik der vitalistischen und irrationalistischen Lehren vom unbewussten bereits der Übergang der Adornoschen Philosophie zum Materialismus an, der sich unter starkem Einfluss von Walter Benjamin entwickelte.

Drei Jahre später erhielt Adorno die Venia legendi mit dem Manuskript " Kierkegaard - Konstruktion des Ästhetischen", das von Paul Tillich angenommen wurde. Die Arbeit war im Druck dem Freund Kracauer gewidmet. Sie bildet eine Art Abschied von Adornos früherem Denken, das, auch unter Kracauers Einfluß, der Existenzphilosophie Kierkegaards in stärkerem Maß verpflichtet gewesen ist, als die Sekundärliteratur bisher erkannt hat. Adornos Antrittsvorlesung als Privatdozent im Mai 1931 handelte von der "Aktualität der Philosophie"; Adorno selber hat diese Arbeit später nicht mehr erwähnt; aus seinem Nachlass zum erstenmal gedruckt, zeigte sich, dass der Text programmatisch für sein späteres Gesamtwerk war. Darin wurde erstmals ausdrücklich der Begriff der Totalität in Frage gestellt, was bereits auf sein gegen Hegel gerichtetes Diktum Das Ganze ist das Unwahre vorausdeutete, das später zu einer Art Erkennungsmelodie der Adornoschen Philosophie werden sollte. Weiter entwickelte Adorno in der Antrittsvorlesung seine Konzeption von Philosophie als Deutung, und dies lange bevor die Hermeneutik zu einer Mode wurde. Auch vom Positivismus wie von der Philosophie Heideggers , Adornos späteren Hauptgegnern, setzte er sich bereits in "Die Aktualität der Philosophie" eindeutig ab. Zu den ersten Lehrveranstaltungen Adornos gehörte ein Seminar über Benjamins Abhandlung Ursprung des deutschen Trauerspiels. 1932 war der Aufsatz Zur gesellschaftlichen Lage der Musik sein Beitrag zum ersten Heft der Zeitschrift für Sozialforschung , die Horkheimer herausgab; in dessen Institut sollte er jedoch erst 1938 eintreten. Aber kaum hatte der Philosoph Adorno zu sprechen begonnen, da wurde er schon wieder zum Schweigen verurteilt: seine Lehrtätigkeit endete mit dem Wintersemester 1933; das Naziregime entzog ihm im Herbst die Befugnis zur akademischen Lehre.

Zwischen Berlin und Oxford (1934-37)

Seit den späten zwanziger Jahren war Berlin zunehmend wichtig für Adorno geworden. Hier lebte die promovierte Chemikerin Margarete ("Gretel") Karplus (1902-1993), die Adorno 1923 in Frankfurt kennengelernt hatte und die er 1937 in London heiraten sollte. Walter Benjamin und Ernst Bloch , die für ihn wichtig waren, lebten ebenso in Berlin, wie Kurt Weill , Hanns Eisler und Bertolt Brecht , welchen er hier begegnete. An der Kroll-Oper verfolgte Otto Klemperer Opern-Pläne, in denen Adorno eigene Vorstellungen realisiert fand; zur Uraufführung des Wozzeck begleitete er im Dezember 1925 Berg nach Berlin. An eine lange Dauer des Naziregimes mochte er anfangs nicht denken, er glaubte, unter ihm überwintern zu können. Einige Zeit machte er sich vergeblich Hoffnung auf den Posten eines Musikkritikers bei der Vossischen Zeitung.

1934 emigrierte er dann doch nach England , um sich in Oxford nochmals zu habilitieren. Als Postgraduierter betrieb er ein eingehendes Studium der Philosophie Husserls und bereitete ein größeres Buch über sie vor, das tatsächlich erst 1956 beendet wurde und unter dem Titel "Zur Metakritik der Erkenntnistheorie" erschien.

Um sein Leben in England finanzieren zu können, musste Adorno regelmäßig nach Deutschland zurückkehren, da die Devisenbestimmungen nur die Ausfuhr geringer Beträge erlaubten. So konnte er wenigstens die Sommerferien bis 1936 mit seinen Eltern und bei seiner Lebensgefährtin verbringen. 1936 erschien in der Zeitschrift für Sozialforschung unter Pseudonym die Arbeit "Über Jazz", weniger eine Auseinandersetzung mit dieser besonderen Musikrichtung, als vielmehr Adornos erste prinzipielle Polemik gegen die aufkommende Unterhaltungs- und Kulturindustrie . Der in dieser Zeit intensive briefliche Kontakt mit dem bereits im amerikanischen Exil lebenden Horkheimer mündete in dessen Angebot einer existenzsichernden wissenschaftlichen Tätigkeit jenseits des Atlantiks.

Emigrant in den USA (1938-49)

Adorno nahm vor der Übersiedlung in Brüssel Abschied von den Eltern und in San Remo von Walter Benjamin. Seine Eltern kamen 1939 nach. Benjamin blieb in Europa zurück. Mit ihm intensivierte Adorno den Gedankenaustausch brieflich. In New York wurde Adorno offizielles Mitglied von Horkheimers Institut for Social Research. Seine Hauptarbeit bestand in der Leitung des musikalischen Teils des von dem österreichischen Soziologen Paul Lazarsfeld ins Leben gerufenen Princeton Radio Research Projects, eines frühen Forschungsunternehmens zur Massenkommunikation . Differenzen zwischen dem radikal-positivistischen Empiriker Lazarsfeld und dem theoretisch interessierten Adorno führten zur Beendigung des Forschungsauftrags, der zugleich Adornos umfangreichste Untersuchung in englischer Sprache hervorbrachte: die unter dem Titel "Current of Music" zusammengefassten Studien, die bis heute unveröfffentlicht sind. Die Aufmerksamkeit Adornos verlagerte sich danach auf die direkte Zusammenarbeit mit Horkheimer, die 1941 mit seinem Umzug nach Los Angeles begann, wohin Horkheimer schon vorher übergesiedelt war.

Hier entstand die " Dialektik der Aufklärung ", das Hauptwerk der Kritischen Theorie während dieser Phase. In diesem 1944 fertiggestellten, aber erst 1947 erschienenen Buch ist das zentrale Thema die Selbstzerstörung der Aufklärung durch Faschismus, Antisemitismus und Stalinismus, aber auch durch die sich entwickelnde Konsum- und Mediengesellschaft des Amercan way of life. Die Lehre von den sich aus der Unmündigkeit befreienden Menschen ist ein Mythos, der in der Herrschaft der Systeme, der Sachzwänge und des technischen Denkens untergeht. Angesichts der Shoah , der industriell organisierten Vernichtung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Regime, versuchten die beiden Autoren, eine Geschichtsphilosophie der Gesellschaft nach Auschwitz zu entwickeln. Was in Auschwitz und in den anderen Vernichtungslagern geschehen ist, bedeutete für Adorno und Horkheimer nicht weniger als den Zusammenbruch der bisherigen Kultur; auch Philosophie konnte nicht länger betrieben werden wie bisher. Die ersten Sätze des Buches fassen die Diagnose der Autoren keimhaft zusammen: Seit je hat Aufklärung im umfassendsten Sinn fortschreitenden Denkens das Ziel verfolgt, von den Menschen die Furcht zu nehmen und sie als Herren einzusetzen. Aber die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils. Für Adorno war es seither "ungewiß, ob Philosophie, als Tätigkeit des begreifenden Geistes, überhaupt noch an der Zeit sei. Für Kontemplation scheint es zu spät. Was in seiner Absurdität zutage liegt, sträubt sich gegens Begreifen." So kulminiert die "Negative Dialektik", Adornos erst nach seiner Rückkehr verfaßtes Spätwerk, denn auch in der Aufstellung eines neuen kategorischen Imperativs, den "Hitler den Menschen aufgezwungen" habe: "Ihr Denken und Handeln so einzurichten, daß Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe." Wenn Adorno sich nach 1945 nicht mehr als Komponist betätigte, dann entsprach er damit zunächst auf eigene Weise seinem so berühmt gewordenen wie missverstandenen Wort: "Nach Auschwitz noch ein Gedicht zu schreiben ist barbarisch."Allerdings modifizierte Adorno dieses Diktum, nachdem er die Lyrik Paul Celans kennengelernt hatte.

In den 40er Jahren hat Adorno die "Philosophie der neuen Musik" und, gemeinsam mit Hanns Eisler , die "Komposition für den Film" geschrieben, eine Art positiver Gegenstücke zur Kritik der "Radiomusik" in "Current of Music". Ebenfalls arbeitete er, im Rahmen einer Forschungsgruppe der University of Berkeley und des Institute of Social Research, an der Studie über "The Authoritarian Personality" mit, die Teil eines groß angelegten Forschungsprojektes über die Ursachen des antisemitischen Ressentiments war; in Adornos Denken hatte das 1950 veröffentlichte Buch die Funktion, die zentrale Theorie der "Dialektik der Aufklärung" an empirischem Material zu überprüfen.

In seiner 1949 erschienenen "Philosophie der neuen Musik " plädiert Adorno für Schönbergs atonale Kompositionsweise und setzt diese dem als Rückfall in bereits veraltete Kompositionstechniken betrachteten neoklassizistischen Stil Strawinskys entgegen. Die atonale Revolution um 1910 durch Schönberg bedeutet für Adorno die Befreiung der Musik vom Zwang der Tonalität und damit die ungehinderte Entfaltung des "Trieblebens der Klänge", den musikalischen Ausdruck qua freier Atonalität.

Späte Frankfurter Jahre (1949-69)

Im Spätherbst 1949 ging ich nach Deutschland zurück und war jahrelang ganz festgehalten vom Wiederaufbau des Instituts für Sozialforschung, dem Horkheimer und ich damals unsere gesamte Zeit widmeten, und von der Lehrtätigkeit an der Frankfurter Universität. So Adorno selber in einem der wenigen autobiografischen Texte, die es von ihm gibt.

1951 erschienen die in der Emigration geschriebene Sammlung von Aphorismen Minima Moralia, die er Max Horkheimer widmete und in denen er „Momente der gemeinsamen Philosophie von der subjektiven Erfahrung her“ festgehalten hatte. 1952 hielt er eine Rede, in der er sich mit der emprischen Sozialforschung auseinander setzte und deren Bedeutung allerdings in modifizierter Form für die Kritische Theorie betonte.

In den 20 Jahren, die ihm noch bevorstanden, ist, gleichsam neben seiner Tätigkeit als Universitätslehrer für Philosophie und Soziologie und als Direktor des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, jenes Werk entstanden, mit denen er sich in die Geschichte der Philosophie einen Namen gemacht hat: die Bücher über Husserl und Hegel , die "Negative Dialektik" und die Fragment gebliebene "Ästhetische Theorie"; aus der Emigration mitgebracht hatte er die "Philosophie der neuen Musik", der eine Reihe musikphilosophischer Schriften, wie die Monografien über Wagner, Mahler und Alban Berg, folgten, mit denen Adorno die Musikphilosophie innerhalb der Philosophie erst eigentlich inaugurierte. Der philosophischen Dechiffrierung von Dichtung waren nicht weniger als drei Bände "Noten zur Literatur" gewidmet.

Kein System, in dem deduktiv ein Gedanke aus dem anderen folgt und alle miteinander eine Einheit bilden, scheint Adornos Philosophie sich weithin in die Einzelwissenschaften zurückgezogen zu haben, wendet es sich doch soziologischen, psychologischen, musik- und literaturwissenschaftlichen Fragestellungen fast häufiger als den spezifisch philosophischen zu. Darin bekundet sich ein unbedingter Primat des Inhaltlichen gegenüber den leer gewordenen Abstraktionen der traditionellen Philosophie. Insbesondere kritisiert er die klassische Erkenntnistheorie, weil in Systemen das Individuelle und Nichtidentische verstümmelt wird, statt es zu begreifen. Wenn man nicht hinter Kant und Hegel zurückfallen will, muss Philosophie Kritik sein. Entsprechend ist die Negative Dialektik ein „Antisystem“, das negativ ist, weil es Widersprüche aufdeckt, und dialektisch ist, weil es die begriffliche Vermitteltheit der Gegensätze der gesellschaftlich historischen Situation erfasst. Adornos Arbeiten stellen keineswegs Beiträge zu den jeweiligen Spezialwissenschaften dar, sie unternehmen im Gegenteil die immanente Kritik jener Arbeitsteiligkeit, welche in der Geschichte immer mehr einzelne wissenschaftliche Disziplinen der Philosophie entrissen und zu gegeneinander abgeblendeten Fächern im gegenwärtigen Wissenschaftsbetrieb gemacht hat. Reflexion auf die gesellschaftlichen Bedingungen der wissenschaftlichen Arbeitsteilung ist derjenige Pol der Adornoschen Philosophie, der ihn zum Kritiker des Positivismus machte, den er weiter fasste als allgemein üblich. Im so genannten Positivismusstreit war Adorno einer der Protagonisten.

Einen anderen Pol seines Denkens hat Adorno gern mit einer Formulierung Walter Benjamins, des neben Horkheimer ihm wohl am nächsten verwandten Philosophen, gekennzeichnet, derzufolge das Ewige jedenfalls eher ein Rüsche am Kleid ist als eine Idee. Nicht vom Sein des Seienden oder ähnlichen mythischen Abstraktionen, die durch die Fundamentalontologie und ihre Abwandlungen Konjunktur hatten, ist bei Adorno die Rede, der in Heidegger seinen wohl schärfsten Gegner erkannte. Adornos Denken wendet sich häufig gerade dem Unscheinbaren, Undurchsichtigen, dem Abhub der Erscheinungswelt zu, von dem Sigmund Freud gesprochen hat. Sieht man ab von den im engeren Sinn fachphilosophischen Schriften, dann lässt der philosophische Gehalt der Adornoschen Texte sich nur selten leicht erschließen. Meistens ist er der Analyse des Konkreten, dem scheinbar blinden sich Verlieren im Objekt verpflichtet und will vom Leser durch produktive Rezeption erst nahe gebracht werden. Freilich wird dieser auch dann keine Formeln und Konzepte in die Hand bekommen, sondern zunächst kaum mehr als die Anweisung, selber den Weg des Gedankens nachzuvollziehen, Arbeit und Anstrengung des Begriffs noch einmal auf sich zu nehmen. Der Lohn der Mühe, die Adornos Texte fraglos bereiten, besteht in der Erkenntnis, daß ihre Schwierigkeiten scheinbare sind; dass in der Tat in ihnen von nichts anderem gehandelt wird als von der Sache des Lesers selbst, vom Individuum in der jeweils gegenwärtigen Gesellschaft.

Dennoch hat Adorno an Philosophie, ja an Metaphysik im Sinn der Spekulation, die im bloß Seienden sich nicht bescheidet, auch festgehalten, nachdem andere Philosphen sich davon abgwandt hatten. Für ihn hat die Metaphysik –von der er, wie Benjamin von der Theologie, hätte sagen können, daß sie heute klein und hässlich sei und sich ohnehin nicht dürfe blicken lassen – sich ins Verhältnis des Denkens zum Bedürfnis, zur materiellen Not der Menschen zurückgezogen. Nur als Negation, so seine Lehre in der Negativen Dialektik, überdauert dies Bedürfnis, es vertritt in der innersten Zelle des Gedankens, was nicht seinesgleichen ist. Die kleinsten innerweltlichen Züge hätten Relevanz fürs Absolute. In keinen Platonischen Ideenhimmel geleitet Philosophie bei Adorno mehr, sie ist nur ein letztes Asyl sowohl gegen die Ideologien falsch auferstandener Metaphysiken wie gegen den Kult dessen, was der Fall ist.

Letzte Lebensjahre (1967-69)

Die letzten Jahre Adornos wurden verdunkelt durch Konflikte, in welche er durch seine Studenten gezogen wurde. 1966 war es u. a. gegen die Große Koalition von CDU/CSU und SPD zur Bildung einer "Außerparlamentarischen Opposition (APO)" gekommen, die vor allem gegen die von der Regierung geplanten Notstandsgesetze demonstrierte. Auch Adorno gehörte zu den entschiedenen Kritikern dieser Gesetze, gegen die er öffentlich, auf einer Veranstaltung des Aktionskomitees Demokratie im Notstand Stellung nahm.

Als am 2. Juni 1967 bei einer Berliner Demonstration gegen den Schah -Besuch der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde, begann sich die APO zu radikalisieren. Es waren nicht zuletzt Schüler Adornos, die den Geist der Revolte repräsentierten und derart praktische Konsequenzen aus der Kritischen Theorie zu ziehen versuchten.

Die Köpfe der Frankfurter Schule hatten zwar viel Sympathie mit den studentischen Kritikern, waren aber nicht bereit, deren Aktivitäten vorbehaltlos zu unterstützen. An den Universitäten entwickelte sich die Gesellschaftskritik zur grundsätzlichen Ablehnung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Provokative Aktionen sollten dazu dienen, die verkrusteten Strukturen aufzubrechen. Auch und gerade Adorno wurde dabei zur bevorzugten Zielscheibe eines studentischen Aktivismus, der seine Vorlesungen wiederholt sprengte, am spektakulärsten, als Studentinnen mit entblößten Brüsten das Podium besetzten. Das Gefühl, mit einem Mal als Reaktionär angegriffen zu werden, hat immerhin etwas Überraschendes, schrieb Adorno an Samuel Beckett . Auf der anderen Seite waren Adorno und Horkheimer Vorwürfen von rechts ausgesetzt, zu den geistigen Urhebern der studentischen Gewalt zu gehören.

1969 sah Adorno sich gezwungen, seine Vorlesung einzustellen. Als im Januar einige Studenten in das Institut für Sozialforschung eingedrungen waren, um kategorisch eine sofortige Diskussion über die politische Situation durchzusetzen, riefen die Institutsdirektoren - Adorno und Ludwig von Friedeburg - nach der Polizei und zeigten die Besetzer an. Adorno, der immer ein unbeirrbarer Gegner des Polizei- und Überwachungsstaats gewesen war, litt unter diesem Bruch seines Selbstverständnisses, durch den er vor das Frankfurter Landgericht als Zeuge gegen Hans-Jürgen Krahl , einen seiner begabtesten Schüler, zitiert wurde. Am Tag nach der Gerichtsverhandlung fuhr er mit seiner Frau in den üblichen Sommerurlaub in die Schweizer Berge. Ungenügend in Zermatt akklimatisiert, begab er sich sogleich mit der Seilbahn in noch größere Höhe. Es setzten Herzbeschwerden ein, derentwegen er in eine Klinik in Visp gebracht wurde. Dort erlag er am 6. August 1969 gegen 11.20 Uhr einem Herzinfarkt. Am 11. September wäre er 66 Jahre alt geworden. (Stefan Müller-Doohm)

Wirkungsgeschichte

Adorno hat zumindest im institutionellen Sinn keine Schule zu bilden vermocht, obwohl es ihm an teilweise hochbegabten Schülern nicht gemangelt hat. Sein Lehrstuhl für Philosophie und Soziologie wurde nach seinem Tod sogleich aufgeteilt und mit Wissenschaftlern besetzt, die eher Adorno entgegengesetzte Positionen vertraten. Schnell zerfiel auch das Institut für Sozialforschung und wurde zu einem an Theorie nahezu völlig desinteressierten, rein empirisch ausgerichteten Forschungsinstitut, das sich von zahlreichen anderen nicht mehr unterschied.

Das schriftstellerische Werk Adornos wurde von seinem Schüler Rolf Tiedemann bald in umfangreichen Ausgaben gesammelt: den "Gesammelten Schriften" (1970 ff.) und den "Nachgelassenen Schriften" (1993 ff.), die im Frankfurter Suhrkamp Verlag erschienen. Der Musiktheoretiker Heinz-Klaus Metzger , den Adorno als seinen Freund bezeichnete, gab gemeinsam mit dem Komponisten Rainer Riehn Adornos "Kompositionen" in zwei Bänden in der Münchner edition text + kritik heraus (1981), Maria Luisa Lopez-Vito die der "Klavierstücke" (2001). Von der Musikästhetik Theodor W. Adornos ausgehend stehen die Musik-Konzepte von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn für eine radikale, emphatische Moderne und haben sich den fortschrittlichen Komponisten, nicht nur des 20. Jahrhunderts, verschrieben, wobei immer die Musik der Schönberg-Schule eine zentrale Rolle spielte. Ihre Arbeit setzen die Herausgeber jetzt in der Reihe querstand. musikalische konzepte fort.

Die Stadt Frankfurt stiftete 1976 den Adorno-Preis. 1985 wurde von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur das Theodor W. Adorno Archiv in Frankfurt a.M. gegründet, in dem der wissenschaftliche und künstlerische Nachlass Adornos mit dem Nachlass Walter Benjamins vereinigt werden konnte. Das Archiv wurde von 1985 bis 2002 von Rolf Tiedemann aufgebaut und geleitet, der auch die Reihe "Frankfurter Adorno Blätter", die Erstdrucke Adornoscher Texte mit Diskussionsbeiträgen zu seinem Denken vereinigte, und die "Dialektischen Studien" herausgab, in denen unzugängliche und neuere Arbeiten aus der Schule bzw. dem Geist Adornos publiziert wurden. 2004 wurde der Benjamin-Nachlass aus dem Theodor W. Adorno Archiv wieder ausgegliedert und in der Archivabteilung der Berliner Akademie der Künste deponiert; der Adorno-Nachlass befindet sich inzwischen im Frankfurter Institut für Sozialforschung.

Zu Adornos engerem Schülerkreis gehörten vor 1933 Wilhelm Emrich , Kurt A. Mautz , Peter von Haselberg ; nach 1949 Karl Heinz Haag , Rainer Köhne, Hermann Schweppenhäuser , Rolf Tiedemann, Alfred Schmidt , Günther Mensching , Elisabeth Lenk , Peter Gorsen , Peter Bulthaup , Hans-Jürgen Krahl u.a.

Kritische Würdigung

Die Frage der Aktualität einer Theorie, die sich massiv auf die Gesellschaftsverhältnisse ihrer Zeit bezieht, ist eine schwierige. Zumal diese Theorie nach dem Tod ihrer Hauptakteure nur noch langsam und vor allem in andere Richtungen weiterentwickelt wurde. Dennoch kann man die Aktualität konstatieren, obwohl sich die Gesellschaft massiv weiterentwickelt hat. Sie hat sich nämlich in die Extreme entwickelt, die Adorno in seinen Texten beschrieb. Vor allem Adornos Thesen zu Themen der Vergangenheit (Auschwitz), Moral (ein zeitloses Thema) oder zur Kulturindustrie sind Beispiele dafür. Letztere hat sich ja seit Adornos Tod zumindest dem Anschein nach viel mehr zu dem entwickelt, was Adorno schon damals im Kleinen erkannte.

Darzustellen ist auch die Kritik an der Theorie Adornos. Selbstverständlich, so wie in beinahe jeder Wissenschaft, vor allem in einer so abstrakten wie der Sozialphilosophie, gibt es nicht nur Befürworter dieser Theorie. Es wäre auch nicht im Sinne Adornos, etwas in den Raum zu stellen, ohne den Gegenargumenten ebenso Raum zu lassen, denn es ist anzunehmen, dass das in sich ja schon auf die Methode des dialektischen Materialismus und der Hegelschen Dialektik fundierte Werk Adornos auch mit diesen Methoden weiter zu entwickeln ist. Einen Strang der kritischen Auseinandersetzung bilden Marxistische Theoretiker, die Adorno und der Frankfurter Schule vorwerfen den wahren Marxismus verlassen zu haben und den Anspruch stellen, das Erbe der von Hegel über Marx verlaufenden Tradition kritischer Philosophie zu vertreten, ohne sich dem Marxschen Praxiskonzept verpflichtet zu fühlen.

Nach Horst Müllers Kritik der Kritischen Theorie stellt Adorno in vielen Aspekten, in denen er über die Totalität schreibt, diese schon als automatisches System dar. Das scheint in der Tat die Absicht Adornos gewesen zu sein, der in der Gesellschaft ein sich selbst regulierendes System sah, aus dem es zu flüchten galt. Es war für ihn existent, aber nicht menschenwürdig, während Müller entschieden bestreitet, dass ein solches System besteht; vielmehr seien nur Einzelfälle derart verblendet. Müller stellt in seiner Argumentation darauf ab, dass die Kritische Theorie keine praktischen Methoden entwickelt habe, die Gesellschaft zu verändern. So kommt er zu dem Schluss, dass vor allem Jürgen Habermas, aber auch die anderen Vertreter der Frankfurter Schule Karl Marx falsch interpretiert hätten.

Andere Kritiker sind etwa Ralf Dahrendorf oder Karl Raimund Popper und andere von ihm als Positivisten bezeichnete Gelehrte. Sogar Oswald Spengler zählte er zu den Positivisten.

Habermas entwickelt in seinem Gesamtwerk, vor allem in der Theorie des kommunikativen Handelns eine Gesellschaftstheorie , die die Adornosche zwar weiterzutreiben beansprucht, aber nach Meinung vieler Wissenschaftler zu dieser in Konkurrenz tritt. Jürgen Habermas und seine Schüler haben gegenwärtig im wissenschaftlichen Bewusstsein die Kritische Theorie weitgehend abgelöst, deren Begriff hier nur noch in historisierender Absicht verwandt wird.

Siehe auch

Adorno über Literatur , Adorno und die Fremdwörter , Empirische Sozialforschung (Adorno) , Entfremdung , Neo-Gramscianismus , Musiksoziologie , Frankfurter Schule, Kritische Theorie , Das Erhabene , Ästhetik , Theodor-W.-Adorno-Preis

Schriften

Buchausgaben zu Lebzeiten:

  • Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen. Tübingen 1933
  • Willi Reich, Alban Berg. Mit Bergs eigenen Schriften und Beiträgen von Theodor Wiesengrund- Adorno und Ernst Krenek, Wien, Leipzig, Zürich 1937
  • Max Horkheimer u. Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Amsterdam 1947
  • Philosophie der neuen Musik. Tübingen 1949
  • T.W. Adorno, Else Frenkel-Brunswik, Daniel J. Levinson, R. Nevitt Sanford, The Authoritarian Personality. New York 1950
  • Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Berlin, Frankfurt a.M. 1950
  • Versuch über Wagner. Berlin, Frankfurt a.M. 1952
  • Prismen. Kulturkritik und Gesellschaft. Berlin, Frankfurt a.M. 1955
  • Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Studien über Husserl und die phänomenologischen Antinomien. Stuttgart 1956
  • Dissonanzen. Musik in der verwalteten Welt. Göttingen 1956
  • Aspekte der Hegelschen Philosophie. Berlin, Frankfurt a.M. 1957
  • Noten zur Literatur I. Berlin, Frankfurt a.M. 1958
  • Klangfiguren. Musikalische Schriften I. Berlin, Frankfurt a.M. 1959
  • Mahler. Eine musikalische Physiognomie. Frankfurt a.M. 1960
  • Noten zur Literatur II. Frankfurt a.M. 1961
  • Einleitung in die Musiksoziologie. Zwölf theoretische Vorlesungen. Frankfurt a.M. 1962
  • Max Horkheimer u. Theodor W. Adorno, Sociologica II. Reden und Vorträge. Frankfurt a.M. 1962
  • Drei Studien zu Hegel. Frankfurt a.M. 1963
  • Eingriffe. Neun kritische Modelle. Frankfurt a.M. 1963
  • Der getreue Korrepetitor. Lehrschriften zur musikalischen Praxis. Frankfurt a.M. 1963
  • Quasi una fantasia. Musikalische Schriften II. Frankfurt a.M. 1963
  • Moments musicaux. Neu gedruckte Aufsätze 1928-1962. Frankfurt a.M. 1964
  • Jargon der Eigentlichkeit. Zur deutschen Ideologie. Frankfurt a.M. 1964
  • Noten zur Literatur III. Frankfurt a.M. 1965
  • Negative Dialektik. Frankfurt a.M. 1966
  • Ohne Leitbild. Parva Aesthetica. Frankfurt a.M. 1967
  • Berg. Der Meister des kleinsten Ãœbergangs. Wien 1968
  • Impromptus. Zweite Folge neu gedruckter musikalischer Aufsätze. Frankfurt a.M. 1968
  • Sechs kurze Orchesterstücke op. 4 <1929>. Milano 1968
  • Theodor W. Adorno u. Hanns Eisler, Komposition für den Film. München 1969
  • Stichworte. Kritische Modelle 2. Frankfurt a.M. 1969

Sammelausgaben:

  • Gesammelte Schriften. Hrsg. von Rolf Tiedemann unter Mitwirkung von Gretel Adorno , Susan Buck-Morss und Klaus Schultz . Bde. 1-20 (in 23 Bdn. geb.). 1. Aufl., Frankfurt a.M. 1970-80. – [Rev. Taschenbuch-Ausg.] Frankfurt a.M. 1997. – Lizenzausgabe der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, Darmstadt 1998. – [Revidierte und erweiterte elektronische Ausg. auf CD-ROM:] Digitale Bibliothek 97, Berlin 2003
  • Nachgelassene Schriften. Hrsg. vom Theodor W. Adorno Verlag. Frankfurt a.M. 1993 ff. [Bisher erschienen: 9 Bde.]
  • Eine Auswahl. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt a.M. 1971. – Lizenzausg. des Deutschen Bücherbundes, Stuttgart 1971
  • Kritik. Kleine Schriften zur Gesellschaft. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt a.M. 1971
  • Philosophie und Gesellschaft. Fünf Essays. Auswahl und Nachwort Rolf Tiedemann. Stuttgart 1984
  • »Ob nach Auschwitz noch sich leben lasse.« Ein philosophisches Lesebuch. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt a.M. 1997
  • Aufarbeitung der Vergangenheit. Reden und Gespräche. Auswahl und Begleittext von Rolf Tiedemann. München 1999, DerHörVerlag. (AUDIO BOOKS. Stimmen der Philosophie.) 5 CD: ISBN 3-89584-730-5 ; 2 MC: ISBN 3-89584-630-9 .
  • Kompositionen. Hrsg. von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn . 2 Bde., München 1980
  • Klavierstücke. Hrsg. von Maria Luisa Lopez-Vito , Nachwort von Rolf Tiedemann. München 2001

Wichtige posthume Einzelausgaben:

  • Ästhetische Theorie. Hrsg. von Gretel Adorno und Rolf Tiedemann. Frankfurt a.M. 1970; 13. Aufl., 1995.
  • Ãœber Walter Benjamin. Hrsg. und mit Anmerkungen versehen von Rolf Tiedemann. Frankfurt a.M. 1970. – [Revidierte und erweiterte Ausg.:] Frankfurt a.M. 1990.
  • Noten zur Literatur IV. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt a.M. 1974
  • Der Schatz des Indianer-Joe. Singspiel nach Mark Twain. Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Rolf Tiedemann. Frankfurt a.M. 1979
  • Beethoven. Philosophie der Musik. Fragmente und Texte. Hrsg. von R.T. (Nachgelassene Schriften. Hrsg. vom Theodor W. Adorno Archiv. Abt. I, Bd. 1.) Frankfurt a.M. 1993. – 2. Aufl., 1994. – [Taschenbuch-Ausg.] Ffm. 2004
  • Probleme der Moralphilosophie <1963>. Hrsg. von Thomas Schröder. Frankfurt a.M. 1996. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Bd. 10.)
  • Metaphysik. Begriff und Probleme <1965>. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt a.M. 1998. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Bd. 14.)
  • Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit <1964/65>. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt a.M. 2001. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Bd. 13.)
  • Zu einer Theorie der musikalischen Reproduktion. Aufzeichnungen, ein Entwurf und zwei Schemata. Hrsg. von Henri Lonitz. Frankfurt a.M. 2001. (Nachgel. Schr., Abt. I, Bd. 2.)
  • Ontologie und Dialektik <1960/61>. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt a.M. 2002. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Bd. 7.)
  • Vorlesung über Negative Dialektik. Fragmente zur Vorlesung 1965/66. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt a.M. 2003. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Bd. 16.)
  • Graeculus (I). Musikalische Notizen, in: Frankfurter Adorno Blätter VII, München 2001, S. 9 ff.
  • Graeculus (II). Notizen zu Philosophie und Gesellschaft 1943-1969, in: Frankfurter Adorno Blätter VIII, München 2003, S. 9 ff.
  • Traumprotokolle. Hrsg. von Christoph Gödde und Henri Lonitz. Nachwort von Jan Philipp Reemtsma. Frankfurt a.M. 2005.
  • Current of Music. Elements of a Radio Theory, ed. by Robert Hullot-Kentor, in Vorbereitung.

Sekundärliteratur

Commons-Logo Philosophiebibliographie: Adorno – Zusätzliche Literaturhinweise
  • Rolf Wiggershaus: Theodor W. Adorno, Beck, München 1987, ISBN 3406322794
  • Christoph Türcke/Gerhard Bolte, Einführung in die kritische Theorie, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1994 ISBN 3-534-12014-0
  • Detlev Claussen , Theodor W. Adorno. Ein letztes Genie, Frankfurt a.M. 2003. ISBN 3100108132
  • Ulf Liedke, Zerbrechliche Wahrheit. Theologische Studien zu Adornos Metaphysik, Würzburg 2002 ISBN 3-429-02504-4
  • Ute Guzzoni, Sieben Stücke zu Adorno, Freiburg, München 2003 ISBN 3-495-48090-0
  • Berthold Wiesenberger: Enzyklopädie der apokalyptischen Welt. Kulturphilosophie, Gesellschaftstheorie und Zeitdiagnose bei Günther Anders und Theodor W. Adorno. Herbert Utz Verlag, München 2003, ISBN 3-8316-0289-1
  • Gerhard Schwepppenhäuser, Theodor W. Adorno zur Einführung, Hamburg: Junius 2003, 4. Auflage, ISBN 3885063859

Weblinks

Wikiquote: Theodor W. Adorno – Zitate
Commons: Theodor W. Adorno – Bilder, Videos oder Audiodateien
   
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