fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Lessing-Gymnasium (Frankfurt): 04.02.2006 22:10

Lessing-Gymnasium (Frankfurt)

Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Lessing-Gymnasium ist ein altsprachliches Gymnasium und die traditionsreichste Schule in Frankfurt am Main. Es geht auf die städtische Lateinschule zurück, die 1519 vom Stadtrat zur Erziehung der Patriziersöhne gegründet wurde. Bis heute beruft es sich auf seine humanistische Tradition, so dass die erste Fremdsprache Latein ist und in der 8. Klasse als dritte Fremdsprache Altgriechisch gewählt werden kann. Heute besuchen ungefähr 800 Schüler das Lessing -Gymnasium, das somit eines der kleinsten in Frankfurt ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als erster Rektor wurde 1520 der Humanist Wilhelm Nesen durch den Ratsherrn und Bürgermeister Hamman von Holzhausen berufen. Nesen war ein Anhänger Luthers . Seine Berufung war einer der ersten Schritte zur Einführung der Reformation in Frankfurt. Ende 1523 wurde er an die Universität Wittenberg berufen. Unter seinem Nachfolger Jakob Micyllus (Rektor von 1524 bis 1533 und 1537 bis 1547 ) etablierte sich das Gymnasium Francofurtanum.

Die Schule war zunächst im Haus Zum Goldstein untergebracht (etwa dort, wo heute der Rathausturm Langer Franz steht). 1542 bezog sie die Räume des aufgelassenen Barfüßerklosters, wo sie bis 1838 ansässig blieb. Die Schüler und Lehrer waren auch für den Chorgesang an der Barfüßerkirche (der heutigen Paulskirche), der evangelischen Hauptkirche von Frankfurt, zuständig.

Die Schulaufsicht lag beim Evangelisch-lutherischen Consistorium, einer städtischen Behörde, die aus fünf Ratsherren, zwei Theologen und zwei Juristen bestand. Bis zur Zeit des Großherzogtums Frankfurt hatte die Schule ausschließlich lutherische Schüler und Lehrer, erst danach wurde sie auch für andere Konfessionen ( Katholiken , Reformierte und Juden ) geöffnet. Nach dem Verlust der städtischen Selbständigkeit 1866 wurde die Schulaufsicht Angelegenheit des preußischen Staates. Sie wurde vom Provinzial-Schul-Kollegium in Kassel wahrgenommen.

1839 wurde das baufällig gewordene Barfüßerkloster abgerissen und die Schule zog in den Arnsburger Hof in der Predigergasse um. 1876 erfolgte ein weiterer Umzug in die Junghofstraße. Während die Schülerzahl in den ersten 350 Jahren der Schulgeschichte stets zwischen 100 und 200 gelegen hatte, stieg sie nach 1868 schnell an. 1888 wurde zur Entlastung das staatliche Kaiser-Friedrich-Gymnasium (heute Heinrich-von-Gagern-Gymnasium ) gegründet. Trotzdem stiegen die Schülerzahlen der nunmehr Städtisches Gymnasium genannten Schule weiter an. 1897 wurde sie deshalb geteilt:

  • Das Goethe-Gymnasium wurde als Reformgymnasium neu gegründet. Es bezog einen Neubau in der Bahnstraße (heute Friedrich-Ebert-Anlage), während das
  • Lessing Gymnasium am alten Ort in der Junghofstraße die Tradition des humanistischen Gymnasiums fortführte.

1902 bezog das Lessing-Gymnasium einen Neubau an der Hansa-Allee. Da die Schule 1944 durch Bomben schwer beschädigt wurde und nach Kriegsende im amerikanischen Sperrgelände um das IG-Farben-Haus lag, konnte der Schulbetrieb erst 1952 wieder aufgenommen werden. 1968 wurde das heute noch bestehende Schulgebäude errichtet.

Persönlichkeiten

Zahlreiche bekannte Personen waren mit der Schule verbunden. Die folgende Liste enthält einige von ihnen:

Lehrer

Wilhelm Nesen , Jakob Micyllus , Georg Philipp Telemann , Johann Balthasar König, Georg Friedrich Grotefend , Anton Kirchner, Carl Ritter , Johannes Janssen , Johannes Classen , Tycho Mommsen , Richard Wachsmuth

Schüler

Hartmann Beyer, Johann Karl von Fichard, Anton Kirchner, Johann Friedrich Böhmer , Carl Remigius Fresenius, Carl Peter Burnitz , Erwin Stein, Richard Merton , Peter Stein , Eva Demski, Martin Mosebach , Matthias Lutz-Bachmann

Auch drei der Attentäter vom 20. Juli 1944 , nämlich Karl-Heinrich von Stülpnagel , Caesar von Hofacker und Friedrich Karl Klausing haben auf dem Lessing-Gymnasium Abitur gemacht.

Literatur

  • Rudolf Bonnet: Das Lessing-Gymnasium zu Frankfurt am Main. Lehrer und Schüler 1897-1947. Verlag Dr. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1954.
  • Heinz-Joachim Heydorn, Karl Ringshausen (Hrsg.): Jenseits von Resignation und Illusion: Festschrift zum 450-jährigen Bestehen des Lessing-Gymnasiums, der alten Frankfurter Lateinschule von 1520. Verlag Moritz Diesterweg, Frankfurt am Main 1971.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lessing-Gymnasium (Frankfurt) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Lessing-Gymnasium (Frankfurt) verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de