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Letzte Änderung für Artikel Wasserhäuschen: 18.01.2006 11:49

Wasserhäuschen

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Wasserhäuschen ist in Frankfurt am Main und Umgebung die Bezeichnung für einen Verkaufsstand für alkoholische und nicht-alkoholische Getränke einschließlich Mineralwasser , aber auch für Tabakwaren , Zeitungen und Zeitschriften , Süßwaren und andere Lebensmittel . Andernorts heißen solche Verkaufsstände Trinkhalle , Kiosk , Bude oder Büdchen.

Die ersten Wasserhäuschen entstanden in Frankfurt am Main in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als es erstmals gelang, Mineralwasser (in Frankfurt Bizzelwasser genannt) auf Flaschen zu füllen und so zu verschließen, dass der Gasdruck erhalten blieb. 1899 wurde die Firma Jöst gegründet, der bis 1971 die meisten Frankfurter Trinkhallen gehörten. Dann wurde der größte Teil von ihnen an die Brauerei Henninger verkauft.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es zeitweise bis zu 800 Wasserhäuschen in Frankfurt am Main, was u. a. dem Umstand zu verdanken war, dass ihre Öffnungszeiten nicht an die lange Zeit rigiden Ladenschlusszeiten gebunden waren. Eigentümer der ca. 280 verbliebenen Frankfurter Wasserhäuschen sind heute zumeist Großbrauereien und Getränkeverlage, die den Stand an den Betreiber verpachten.

Bis in die 1980er Jahre waren die Wasserhäuschen eine von der Obrigkeit ungeliebte, jedoch notwendige Einrichtung. Lärm- und Geruchsbelästigung, das Fehlen von Toiletten und nicht zuletzt alkoholisierte Wasserhäuschen- Stammgäste (in Frankfurt als Volleul' bezeichnet) führten dazu, dass Anwohner und Investoren gegen Wasserhäuschen vorgingen und die Behörden sich mit der Erteilung oder Verlängerung von Konzessionen zurückhielten. Außerdem übernahmen die Shops der Tankstellen zum Teil die Funktion von Wasserhäuschen. Erst ab Mitte der 1980er Jahre sorgte eine Wasserhäuschen- Nostalgie dafür, dass das Wasserhäuschensterben nachließ. Das Wasserhäuschen ist daher bis heute aus dem Frankfurter Alltag nicht wegzudenken. Bekennende Wasserhäuschen-Propheten sind z. B. die Schriftsteller Martin Mosebach und Eckhard Henscheid.

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