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Letzte Änderung für Artikel Stoeferlehalle: 23.01.2006 01:19

Stoeferlehalle

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Die Stoeferlehalle ist ein Gebäude auf dem Gelände der Technischen Universität in Darmstadt. Sie ist Ort des studentischen Kulturprojekts 603qm.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Stoeferlehalle

Die Halle wurde 1952 für den Fachbereich Maschinenbau gebaut und von diesem bis zum Jahr 1970 genutzt. Während dieser Zeit war Prof. Stöferle aus dem Fachbereich Maschinenbau der verantwortliche Professor für die Halle. Nach seinem Tod wurde die Halle "Stoeferlehalle" genannt, wobei nicht bekannt ist von wem und aus welchem Grund.

Seit ein großer Teil des Fachbereichs Maschinenbau auf die Lichtwiese verlegt worden war, wird heute nur noch ein kleiner Bereich der Halle, der "Bunker" (so genannt wegen seiner dicken Betonwände), zum Zwecke von Maschinenakustik-Experimenten genutzt. In die leer stehenden Hallenräume zog die Materialbeschaffungsstelle der TUD mit ihrem Materiallager ein. Die Stoeferlehalle sollte schließlich übergangsweise als Mensa genutzt werden. Bei Sicherheitsüberprüfungen stellte sich allerdings heraus, dass das Dach der Halle schwer beschädigt war, eine Erneuerung des Daches schien nicht lohnenswert. Daraufhin musste auch die Materialbeschaffungsstelle die Halle räumen.

Die Halle stand nun mehrere Jahre leer und sollte abgerissen werden. Doch Hochschulpräsident Johann-Dietrich Wörner hatte 1997, angeregt von seinem Dezernenten für studentische Angelegenheiten, Winfried Seidel, die Idee, die Halle als Veranstaltungszentrum vor allem für Studierende zu nutzen. Diese Vision brachte Präsident Wörner während des Hochschulstreiks im November 1997 auf den Weg.

In einer der vielen Verhandlungen zwischen Hochschulverwaltung und Studierenden berichtete er von seinem Plan und so fanden sich am Rand des Streiks einige Studierende zum Arbeitskreis Stoeferlehalle zusammen. In Folge des studentischen Interesses vermittelt durch den AK, konnte Präsident Wörner im Herbst 1998 Sponsoren für die Sanierung des Hallendaches gewinnen, das daraufhin komplett erneuert wurde.

Nachdem die Halle wieder ohne Gefahr für Leib und Leben begehbar war, fand im Frühjahr 1999 eine große Aufräumaktion der Halle durch AK-Mitglieder und viele weitere Helfer statt.

Was für eine Nutzung als Veranstaltungsort noch fehlte, waren Notausgänge, sanitäre Anlagen und eine neue Stromversorgung, da die alte aus Sicherheitsgründen und wegen der Erneuerung des Daches stillgelegt wurde. Zwei Workshops des Fachbereichs Architektur in der Halle ergaben gute Lösungsmöglichkeiten für den weiteren Umbau. Im Anschluss an die Workshops fanden sich zwei Architekturstudenten und ein Mitarbeiter des Fachbereichs Architektur, die das Konzept für den Umbau entwickelten. In den folgenden Jahren wurden die gelben Tore eingebaut, die Toiletten im Keller installiert und die elektrische Versorgung der Halle komplett erneuert.

In der Zeit vor der Fertigstellung der Bauarbeiten organisierte der AK Stoeferlehalle einige kleinere Veranstaltungen, so etwa Kneipenabende, Spätstücke, Partys sowie das jährlich stattfindende Openair-Festival Sommernacht.

Nach Abschluss der Umbauarbeiten feierte das studentische Kulturprojekt 603qm, als Projekt des AStA der TU Darmstadt, am 6. Juni 2003 Eröffnung. Seitdem findet in der Stoeferlehalle ein vielseitiges Kulturprogramm statt.

Architektonisches Konzept

Mit Hilfe gezielter baulicher Eingriffe wurden die räumlichen Potentiale der Halle zu einer vielschichtig nutzbaren Raumeinheit erweitert. Für die Reaktivierung der ehemaligen Maschinenhalle wurde ein Bausatz anpassungsfähiger Bauelemente entwickelt. Eine industriell vorgefertigte, sechs Meter breite, in die Halle eingeschobene Stahlbox, stellt den barrierefreien Zugang zur Halle her. Drei in einer Flucht hintereinander geschaltete 5-flüglige Falt- Schiebetormodule sind in der Box, in die Hallenzwischenwand und in die Nordfassade integriert und bilden den räumlichen Abschluss der jeweiligen Raumbereiche.

Acht rollbare Containermodule dienen als mobile Bareinheiten. Sie sind unterschiedlich kombinierbar und nehmen Funktionen wie Garderobe, Kasse, Bar oder Cocktailbar auf. Sie beinhalten darüber hinaus technische Infrastrukturen wie Strom-, Zu- und Abwasser.

54 Podestflächen in unterschiedlichen Höhen lassen sich zu Bühnen-, Sitz-, Liegeflächen, Arbeitstischen und -bänken konfigurieren. Sämtliche Bauteile sind aus Stahl und sind in der für Baustelleneinrichtungen üblichen Farbe Â»Signalgelb« gehalten.

Das architektonische Konzept fügt alle neuen Elemente trotz des farblichen Kontrasts harmonisch in die Struktur der bestehenden Bausubstanz ein. Durch die flexiblen Kombinationsmöglichkeiten der Hallenteile, der Barmodule und der sonstigen Einrichtungselemente wird der Raum offen für unterschiedlichste Nutzungen, die Architektur bleibt bewusst neutral und betont den offenen Charakter der Halle und des gesamten Projekts.

Design und Corporate Identity

Das Design und das einheitliche Erscheinungsbild (Corporate Identity, CI) wurden zur Eröffnung hin von der Werbeagentur Kraenk Visuell entwickelt. Es führt das architektonische Konzept der Halle fort, in dem es mit Bemaßungen arbeitet, das Signalgelb wieder aufnimmt und immer technisch konstruiert bleibt, ohne dadurch an Ausdruck und Gestaltungsmöglichkeiten zu verlieren. Kraenk entwickelten die einprägsame Schrift für das Projekt und gestalten die Monatsprogramme und Flyer.

Links

Kultur Projekt 603qm

Wikipedia

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