Die Obernburg von Gudensberg ist eine romanische Burgruine auf dem Schlossberg bei Gudensberg in Hessen.

Erstmals wird die Obernburg urkundlich als Burg Udensberc 1121 als Sitz des Grafengeschlechts Gau Giso erwähnt. Der Graf war Vorsteher des Gaugerichts und verantwortlich für die Erhebung der Steuern und Abgaben. Er führte den Heerbann und hielt auf der Mader Heide Thing ab. Nach dem Aussterben der Gisonen heiratete die Erbtochter Hedwig 1122 den Landgrafen Ludwig III. (Thüringen). Es begann die Gründung und Besiedlung der Stadt Gudensberg. 1170 überließ Landgraf Ludwig von Thüringen sein Allod in Gudensberg dem Stift Fulda. Die Obernburg war aber mainzisches Lehen und ging nach dem Tode des letzten Landgrafen von Thüringen 1247 auf das Haus Hessen über. Damit besaßen die Nachkommen der Elisabeth von Thüringen nunmehr die Burg. 1387 wurde in einer Fehde mit Mainz die ebenfalls auf dem Berg befindliche Wenigenburg zerstört. Die Obernburg wurde jedoch durch den beherzten Eckebrecht von Grifte verteidigt und blieb unbeschadet.

1639 berief Tilly einen Landtag der hessischen Städte auf der Obernburg. 1640 wurde die Stadt Gudensberg von kroatischen Truppen im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Seit 1700 zerfällt die Burg. 1761 belagerten die Franzosen die Obernburg und eroberten diese nach zweitägiger Beschießung. 1806 plünderten Franzosen die Reste der Obernburg und zerstörten die Burg völlig.

Heute ist nur ein Teil der Mauern erhalten, der Unterbau des Bergfrieds und das Stadttor.

Die Burg wird von den Freunden der Obernburg Gudensberg gesichert.