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Letzte Änderung für Artikel U-Bahn Hamburg: 11.02.2006 22:37

U-Bahn Hamburg

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Die Hamburger U-Bahn wird von der Hamburger Hochbahn AG betrieben und gehört zum Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Sie wurde im Februar 1912 eröffnet und besteht heute aus 3 U-Bahnlinien mit insgesamt 101 km Länge.

U-Bahn Hamburg
U-Bahn Hamburg

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hamburger Hochbahn an den Vorsetzen
Hamburger Hochbahn an den Vorsetzen
Aus dem Tunnel auf die Hochbahnstrecke am Hafen
Aus dem Tunnel auf die Hochbahnstrecke am Hafen

1906 erteilte der Hamburger Senat einen Bauauftrag für die Hoch- und Untergrundbahn an Siemens & Halske und die AEG in Berlin. Der erste Spatenstich wurde am 7. Oktober 1906 getan. 1911 erfolgte die Gründung der Hamburger Hochbahn AG (HHA). Damit war Hamburg die dritte Stadt Deutschlands (nach Berlin - 1902 und Schöneberg - 1910), die eine U-Bahn (damals Hoch- und Untergrundbahn genannt) besaß.

Der Bau einer solchen Bahn wurde damals schon lange diskutiert, zeitweilig war sogar eine Schwebebahn im Gespräch. 1906 wurde mit dem Bau einer Ringlinie Hauptbahnhof – Berliner Tor – Barmbek (frühere Schreibweise: Barmbeck) – Kellinghusenstraße – Schlump – Landungsbrücken (frühere Benennung: Hafentor) – Rathaus – Hauptbahnhof mit Abzweigen nach Eimsbüttel , Ohlsdorf und Rothenburgsort begonnen. Am 15. Februar 1912 wurde dann das erste Teilstück dieser späteren „ Ringbahn “ zwischen Rathaus und Barmbek eingeweiht. Die Strecke bestand aus unterirdischen und Hochbahn-Trassen.

Netzausbau

Bis 1915 waren die Ringbahn und die drei Zweiglinien, von Kellinghusenstraße bis Ohlsdorf, vom Schlump bis Hellkamp (heute: stillgelegte Haltestelle zwischen Oster- und Lutterothstraße) sowie vom Hauptbahnhof nach Rothenburgsort fertiggestellt. Bis 1934 kamen die Erweiterungen von Ohlsdorf bis Ochsenzoll („ Langenhorner Bahn “), von Kellinghusenstraße zum Jungfernstieg („ KellJung-Linie “ in Anlehnung an die Londoner "Bakerloo-Line") und die „ Walddörferbahn “ von Barmbek nach Großhansdorf und Ohlstedt hinzu.

Das U-Bahn-System trug im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden davon. Die Strecke vom Hauptbahnhof nach Rothenburgsort wurde, wegen völliger Zerstörung der durchquerten Stadtviertel, nicht wieder aufgebaut. Fünf Jahre dauerte es, bis das verbleibende Streckennetz wieder intakt war.

Nun konnte man an den Ausbau des Netzes gehen. 1960 wurde die KellJung-Linie über Meßberg bis zum Hauptbahnhof verlängert. 1962 erreichte man Wandsbek-Markt und 1963 dann Wandsbek-Gartenstadt. Das Streckennetz der U-Bahn umfasste nun eine Länge von 67,9 km.

1962 wurde mit dem Bau einer Durchmesserstrecke begonnen, die zunächst als Verbindung Billstedt - Stellingen gedacht war. Ihren westlichen Abschnitt bildet die Eimsbütteler Zweigstrecke, die 1966 bis Hagenbecks Tierpark verlängert wurde. Der bisherige Endpunkt Hellkamp wurde aufgehoben und nördlich davon die neue Haltestelle Lutterothstraße eingerichtet.

Auf dem östlichen Ast wurde 1967 die Verbindung von Berliner Tor zur Horner Rennbahn eröffnet, und im selben Jahr ging es weiter nach Vierbergen (heute: Legienstraße). Die Strecke wurde 1969 nach Billstedt und 1970 zur Merkenstraße erweitert. Ebenfalls 1970 ging die Verlängerung Ochsenzoll – Garstedt der Langenhorner Bahn in Betrieb. Nun hatte das Netz eine Länge von 88,5 km erreicht.

Als neues Kernstück der Linie U2 entstand zwischen den Stationen Schlump und Berliner Tor an der Ringstrecke eine Direktverbindung durch die Innenstadt. Zunächst gingen deren Abschnitte Hauptbahnhof Nord - Berliner Tor (1968) und Schlump (unten) - Gänsemarkt (1970) in Betrieb, bevor 1973 das letzte Teilstück mit dem neuen Bahnhof Jungfernstieg unter der Alster eröffnet wurde. Dieser ist, wie auch Hauptbahnhof Nord, für die Aufnahme einer seinerzeit geplanten Linie U4 eingerichtet.

Die Strecke nach Hagenbecks Tierpark wurde 1985 bis Niendorf-Markt verlängert und 1991 noch einmal bis Niendorf-Nord. 1990 wurde die Verlängerung Merkenstraße – Mümmelmannsberg eröffnet. Die bislang letzte Streckenerweiterung wurde 1996 zwischen Garstedt und Norderstedt Mitte eingeweiht. Damit erreichte das Netz seinen heutigen Umfang.

Das Streckennetz der Hamburger U-Bahn hat heute eine Länge von rund 100,7 km, davon verlaufen 40 km unterirdisch. Es hat 89 Haltestellen.

In naher Zukunft wird das Streckennetz ein wenig umgestaltet. Die jetzige U2 wird ab 2009 nach Mümmelmannsberg fahren, dafür wird die U3 zu einer Ringlinie mit Bedienung des Astes nach Wandsbek-Gartenstadt.

Im Jahre 2011 soll dann die U4 von Billstedt und Jungfernstieg zur HafenCity geführt werden. Später ist eine Zusatzstrecke von Bramfeld über Barmbek und den östlichen Teil der Ringstrecke geplant.

Projektierte Strecken

Fragment des U-Bahnhofs Beimoor
Fragment des U-Bahnhofs Beimoor
Neueste Baureihe DT4
Neueste Baureihe DT4

Erweiterung der Walddörferbahn

Der östliche Zweig der "Walddörferbahn" sollte ursprünglich über die heutige Endhaltestelle Großhansdorf hinaus in nördlicher Richtung weitergeführt werden. Hierzu waren zwei Stationen geplant, von denen der Bahnhof Beimoor bis 1914 sogar nahezu fertiggestellt war, um den Einzugsbereich eines geplanten Wohngebietes und einer damals so bezeichneten "Irrenanstalt" an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden. In Folge des Ersten Weltkriegs und technischer Schwierigkeiten bei der Elektrifizierung wurde der Bahnhof jedoch nie in Betrieb genommen, obwohl bereits Gleise bis dorthin verlegt waren. Das Gebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zur Beschaffung von Baumaterial weitgehend abgebrochen. Die heute noch existierenden Reste der Anlage dienen als Winterquartier für Fledermäuse .

Beim Bau der Walddörferbahn wurde südwestlich von Ahrensburg auf Höhe des Gutes Wulfsdorf eine weitere Haltestelle vorgesehen. Die Trasse ist an dieser Stelle für die Errichtung eines Mittelbahnsteigs verbreitert.

Osdorf - City Nord

Bis in die 1970er Jahre hinein war eine vierte Linie geplant: Sie sollte von der City Nord und Uhlenhorst über die Innenstadt und Altona nach Lurup und zum Osdorfer Born verlaufen. Um das Neubaugebiet Osdorfer Born möglichst schnell anzuschließen, war ein Inselbetrieb zwischen Altona und Osdorfer Born geplant. Bis zum Anschluss an das übrige Netz sollten die U-Bahnzüge mit Tiefladern zur Wartung in die Betriebswerkstatt Barmbek gebracht werden. Für diese Strecke wurden in den Bahnhöfen Sengelmannstraße, Hauptbahnhof-Nord und Jungfernstieg schon Bahnsteige und Gleisbetten errichtet. Im Bereich des Bahnhofs Altona und unter der Autobahn A 7 in Bahrenfeld wurden Vorleistungen für den Bau von Tunneln getroffen. All diese Einbauten sind bis heute unbenutzt. Die nördliche Bahnsteiganlage im Hauptbahnhof Nord wird für die Kunstinstallation Sterne von Raimund Kummer und Stefan Huber genutzt. Hier liegen auf der ganzen Bahnsteiglänge mehrere Betonsterne wie herabgestürzt.

Das Streckenprojekt wurde unmittelbar vor dem für 1974 angesetzten Baubeginn vom damaligen Ersten Bürgermeister Hans-Ulrich Klose aus finanziellen Gründen gestrichen.

Bramfeld und HafenCity

2002 wurde ein weiteres Streckenprojekt vorgestellt. Die neue Linie U4 soll nach der Anfang 2005 aktualisierten Planung die HafenCity (zwei neue Stationen, vermutliche Namen: "Überseequartier" und "Lohsepark") mit der Innenstadt verbinden. Sie soll am Jungfernstieg auf die U2 treffen und mit dieser zusammen über Hauptbahnhof und Berliner Tor über die Billstedter Strecke geführt werden, auf der heute die U3 verkehrt. Dabei sollen an der Haltestelle Jungfernstieg die ungenutzten Bahnsteige Verwendung finden, die Anfang der 1970er Jahre für die nicht realisierte Linie U4 eingerichtet wurden.

Die weiterhin in Barmbek beginnende U3 wird im Gegenzug den kompletten Ring befahren und übernimmt damit zwischen Berliner Tor und Barmbek die bisher von der U2 befahrene Strecke. Hierzu ist für den störungsfreien Betrieb westlich des Berliner Tor der Umbau der bisherigen Gleisführung erforderlich. Es wird bis 2009 eine ursprünglich von Anfang an geplante Möglichkeit zur höhenungleichen Kreuzung der Linien geschaffen, die seinerzeit aus Kostengründen nicht realisiert wurde. In Barmbek sollen die aus der Innenstadt kommenden Züge über die Viaduktstrecke aus dem Ring ausfädeln und dann zu den beiden Endstationen verzweigen. Eine Streckenast führt über die bisher von der U2 genutzte Walddörferbahn nach Wandsbek-Gartenstadt , wo ein Übergang zur U1 besteht. Der andere Streckenast führt über eine neue Strecke nach Steilshoop und Bramfeld (4 bis 5 Stationen). Detaillierte Planungen wurden 2003 begonnen. Die neue Linie soll frühestens 2011 für den Verkehr offen sein.

Weitere Projekte

Schon vor den Ersten Weltkrieg plante man eine Strecke in den Freihafen. Hierfür wurde beim Bau der Freihafenelbbrücke eine zweite Ebene eingebaut auf der die U-Bahn fahren sollte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden beim Bau des Sprinkenhofes schon Vorleistungen für eine U-Bahnhaltestelle eingebaut. Diese sollen heute als Kellerräume genutzt werden.

Ãœbersicht Liniennetz

Die Hamburger Hochbahn AG betreibt 3 U-Bahnlinien:

Linie Strecken von
Nord / West
nach Süd / Ost
Haltestellen
(End- und Umsteigebahnhöfe fett hervorgehoben)
U1 Langenhorner Bahn Norderstedt Mitte - Richtweg - Garstedt - Ochsenzoll - Kiwittsmoor - Langenhorn Nord - Langenhorn Markt - Fuhlsbüttel Nord - Fuhlsbüttel - Klein Borstel - Ohlsdorf (S1, S11)
Ohlsdorfer Zweigline Ohlsdorf - Sengelmannstraße - Alsterdorf - Lattenkamp - Hudtwalckerstraße - Kellinghusenstraße (U3)
KellJung-Linie Kellinghusenstraße - Klosterstern - Hallerstraße - Stephansplatz - Jungfernstieg (U2, U3, S1, S2, S3)
Meßberglinie Jungfernstieg - Meßberg - Steinstraße - Hauptbahnhof-Süd (U2, U3, S1, S11, S2, S21, S3, S31)
Wandsbeker Verlängerung Hauptbahnhof-Süd - Lohmühlenstraße - Lübecker Straße (U2) - Wartenau - Ritterstraße - Wandsbeker Chaussee (S1, S11) - Wandsbek Markt - Straßburger Straße - Alter Teichweg - Wandsbek Gartenstadt (U2)
Walddörferbahn Wandsbek Gartenstadt - Trabrennbahn - Farmsen - Berne - Meiendorfer Weg - Volksdorf
Volksdorf - Buckhorn - Hoisbüttel - Ohlstedt
Volksdorf - Buchenkamp - Ahrensburg West - Ahrensburg Ost - Schmalenbeck - Kiekut - Großhansdorf
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U2 Niendorfer Strecke Niendorf Nord - Schippelsweg - Joachim-Mähl-Straße - Niendorf Markt - Hagendeel - Hagenbecks Tierpark
Eimsbütteler Zweiglinie Hagenbecks Tierpark - Lutterothstraße - Osterstraße - Emilienstraße - Christuskirche - Schlump (U3)
Schlump - Messehallen - Gänsemarkt - Jungfernstieg (U1, U3, S1, S2, S3) - Hauptbahnhof-Nord (U1, U3, S1, S11, S2, S21, S3, S31) - Berliner Tor (U3, S1, S11, S2, S21)
Ring Berliner Tor - Lübecker Straße (U1) - Uhlandstraße - Mundsburg - Hamburger Straße - Dehnhaide - Barmbek (U3, S1, S11)
Walddörferbahn Barmbek - Habichtstraße - Wandsbek-Gartenstadt (U1)
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U3 Ring Barmbek (U2, S1, S11) - Saarlandstraße - Borgweg - Sierichstraße - Kellinghusenstraße (U1) - Eppendorfer Baum - Hoheluftbrücke - Schlump (U2) - Sternschanze (S11, S21, S31) - Feldstraße - St. Pauli - Landungsbrücken (S1, S2, S3) - Baumwall - Rödingsmarkt - Rathaus (Jungfernstieg: U1, U2, S1, S2, S3) - Mönckebergstraße - Hauptbahnhof-Süd (U1, U2, S1, S11, S2, S21, S3, S31) - Berliner Tor (U2, S1, S11, S2, S21)
Billstedter Strecke Berliner Tor - Burgstraße - Hammer Kirche - Rauhes Haus - Horner Rennbahn - Legienstraße - Billstedt - Merkenstraße - Steinfurther Allee - Mümmelmannsberg
Liniennetz der Hamburger U-Bahn
Liniennetz der Hamburger U-Bahn

Die Linienbezeichnungen U1 und U2 wurden zum Fahrplanwechsel am 22. Mai 1966 eingeführt, die Bezeichnung U3 folgte am 2. Januar 1967 . Bis zur Fertigstellung der durchgehenden Innenstadtstrecke der späteren U2 am 3. Juni 1973 wurden die Teilbetriebe auf dem zuerst fertig gestellten östlichen (Hauptbahnhof Nord - Berliner Tor (- Barmbek) ab 29. September 1968 ) und dem westlichen Abschnitt (Schlump - Gänsemarkt ab 31. Mai 1970 ) als U21 und U22 bezeichnet.

Betrieb

Es wird in einem 5- bis 10-Minuten-Takt gefahren, auf den Außenstrecken (sowie frühmorgens und spätabends auch im Zentrum) teilweise nur alle 20 Minuten. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2004 verkehrt die U-Bahn in den Nächten von Freitag auf Sonnabend und von Sonnabend auf Sonntag durchgehend im 20-Minuten-Takt.

An folgenden Bahnhöfen sieht der Fahrplan bahnsteiggleiche Anschlüsse zwischen den Zügen zweier Linien vor:

  • in Berliner Tor zwischen den Linien U2 und U3,
  • in Kellinghusenstraße zwischen U1 und U3,
  • in Wandsbek-Gartenstadt zwischen U1 und U2.

Umsteigemöglichkeiten am selben Bahnsteig bestehen auch:

  • in Barmbek zwischen den Linien U2 und U3
  • in Norderstedt Mitte zwischen der Linie U1 und der AKN-Linie A2 (Alsternordbahn).

Siehe auch

Literatur

  • Robert Schwandl: Hamburg U-Bahn & S-Bahn Album, Robert Schwandl Verlag, Berlin, November 2004, ISBN 3-93657-305-0
  • Jürgen Bönig und Tania Greiner: Unterwegs, 90 Jahre Hamburger U-Bahn, Christians, 2002, ISBN 3-76721-399-0
  • Joachim Häger, Hans-Jürgen Simmersbach: Hammonia und ihre U-Bahn, Christians, 1986, ISBN 3-76729-967-4

Weblinks

Commons: Hamburg U-Bahn – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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