fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Hamm (Hamburg): 16.02.2006 00:19

Hamm (Hamburg)

Wechseln zu: Navigation, Suche

Hamm war ursprünglich ein Dorf und später einer der bevölkerungsreichsten Stadtteile von Hamburg. Seit 1951 ist Hamm in vier Stadtteile gegliedert, die alle dem Bezirk Hamburg-Mitte angehören: Borgfelde, Hamm-Nord, Hamm-Mitte sowie Hamm-Süd. Allerdings orientieren sich viele Einwohner sowie zahlreiche Institutionen und Vereine nach wie vor an den historischen Grenzen Hamms.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hamm(-Borgfelde) schließt östlich an die Innenstadt (St. Georg, Berliner Tor) an und grenzt im Norden an Hohenfelde und Eilbek, im Osten an Wandsbek (Marienfelde) und Horn sowie im Süden an Billwerder und Rothenburgsort .

Borgfelde ist der westliche Teil des früheren Hamm zwischen Berliner Tor und dem Straßenzug Landwehr-Burgstraße. Hamm-Nord erstreckt sich östlich davon von der S-Bahn-Linie 1 im Norden bis zum Geesthang (U-Bahn-Linie 3), daran anschließend Hamm-Mitte bis zur Eiffestraße (B 5, und schließlich das von Kanälen und der Bille im Süden begrenzte Hamm-Süd.

Während Hamm-Nord und der nördliche Teil von Borgfelde auf dem Geestrücken liegen, sind Hamm-Mitte und Hamm-Süd Teile der früheren Elbmarsch (vgl. auch Hammerbrook , niederdt. -bruch). Aufgrund dieser geographischen Lage bezeichnen Alteingesessene Hamm-Nord zuweilen noch als "Oben-Hamm", Hamm-Mitte und -Süd dagegen als "Unten-Hamm".

Geschichte

Hamburg und Umgebung um 1800
Hamburg und Umgebung um 1800

Im Jahr 1256 erwarb Hamburg von den Schauenburger Grafen zunächst die sogenannte "alte Bürgerweide" im nördlichen Teil des heutigen Stadtteils Borgfelde. 1383 kaufte der Hamburger Rat von ihnen auch den bereits eingedeichten, jedoch nicht sturmflutsicheren Hammerbrook einschließlich der Landherrenschaft Hamm (erstmalige urkundliche Erwähnung 1256) und Horn für 650 Mark. Gleichzeitig gingen der Wald "Hamme" und das Dorf Hamm, gelegen am oberen Rand des Geesthangs, also etwa an der heutigen Grenze zwischen Hamm-Nord und Hamm-Mitte , auf die Hansestadt über.

Während der ursprünglich auch zu Hamm gehörende (innere) Hammerbrook im Zuge des Ausbaus der Hamburger Stadtbefestigung in die Vorstadt St. Georg einbezogen wurde, wurde Hamm ab 1566 als eigenes Gebiet durch die Hansestadt verwaltet. Seit dem 17. Jahrhundert begann sich der dörfliche Charakter Hamms mit seinen zahlreichen Bauernhöfen allmählich zu ändern, als wohlhabende Hamburger Bürger nach Aufhebung der Torsperre dort Land kauften und Sommerresidenzen anlegten. Obwohl der Hamburger Rat 1699 zum Schutz des Waldes ein "Mandat erließ, die Hamm- und Hörner Hölzung nicht ferner zu ruinieren", konnte der Wandel nicht mehr aufgehalten werden. 1847 erhielt Hamm den Status eines Vorortes, 1894 schließlich, zwei Jahre nach einer verheerenden Cholera -Epidemie, den eines Stadtteils.

Die im früheren Marschgebiet gelegenen südlichen Teile blieben von dieser Entwicklung jedoch zunächst ausgenommen und wurden lange Zeit hauptsächlich als Viehweide genutzt. So rührt z.B. der Name Borgfelde vermutlich von den früher hier weidenden Schweinen (plattdeutsch "borg") her. Die Bebauung dieser Gebiete konnte erst nach umfangreichen Entwässerungsmaßnahmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts beginnen. Zu diesem Zweck wurden mehrere Kanäle angelegt, die den gesamten ehemaligen Hammerbrook in west-östlicher Richtung durchzogen (Nord-, Mittel- und Südkanal). Außerdem sorgte ein von Grundeigentümern gegründetes "Konsortium Hammerbrook" für den Bau einer Feldbahn, die ab 1906 Sand aus den Boberger Dünen herbeischaffte, um das Gelände mehr als fünf Meter anzuheben.

(intensive Bebauung/Mietskasernen/"proletarisches" Unten-Hamm im Vgl. zum "bürgerlichen" Oben-Hamm/bevölkerungsreichster Stadtteil Hamburgs vor dem II. WK/ Zerstörung im "Feuersturm" / danach große Teile von Hammerbrook und Hamm-Süd nur noch Gewerbefläche)

Neue Wohnungen
Neue Wohnungen
Vor dem Zweiten Weltkrieg war Hamm einer der bevölkerungsreichsten Stadtteile Hamburgs. Durch die alliierten Luftangriffe ab Juli 1943 im Rahmen der Operation Gomorrha und den anschließenden Feuersturm wurde der Stadtteil fast vollständig zerstört. Die Überlebenden flohen aufs Land oder zogen in Notunterkünfte und Schrebergarten -Häuschen auf der Billerhuder Insel, die unmittelbar hinter dem östlichen Teil von Hamm-Süd in Rothenburgsort liegt und von der Bille und dem Bullenhuser Kanal umschlossen wird. Die beiden Zivilbunker am Hammer Deich und an der Steinbeker Straße sowie das in einem Röhrenbunker eingerichtete Bunkermuseum im Garten der Wichernkirche im Wichernsweg erinnern noch heute an die Schrecken des Krieges. Anfang der 50er Jahre bauten vor allem Wohnungsbaugenossenschaften Hamm-Süd wieder auf. Eine Aufwertung hat der Stadtteil durch den Bau von mehr als 300 modernen Wohnungen der "Baugenossenschaft freier Gewerkschafter" am Steinbeker Weg direkt an der Bille erfahren.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Neben einigen wenigen Villen ist der Stadtteil im wesentlichen durch die typischen roten Backsteinbauten geprägt. Markante Bauwerke sind die Ballettschule in der Caspar-Voght-Straße (ehemaliges Realgymnasium, Kunst am Bau von Erwin Bossanyi ) und die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung an der Ecke Sievekingsallee/Hammer Steindamm.

Parks

Hamm-Nord beheimatet den von Linné angelegten Hammer Park. Hier wird im Sommer bei schönem Wetter gegrillt. Es gibt dort einen Spielplatz, ein Kinder-Planschbecken, einen Kräutergarten und einen Minigolfplatz.

Training im Polizeihundsportverein
Training im Polizeihundsportverein

An der Ecke Rückersweg/Braune Brücke befindet sich das Freibad Aschberg, das über die längste Außenwasserrutsche (110 Meter) der Stadt verfügt.

Hinter der nach Kriegszerstörung neu erbauten Dreifaltigkeitskirche (allgemein bekannt als Hammer Kirche) befindet sich ein historischer Friedhof . Hier ist unter anderem das Grab von Johann Heinrich Wichern zu finden, dem Gründer des Rauhen Hauses im benachbarten Hamburg-Horn.

Sport

Auf der Bille wird Wassersport getrieben, vor allem gerudert, Kanu und Kajak gefahren. An der Braunen Brücke liegt ein kleiner Yacht- und Motorboothafen , in dem der "Norddeutsche Sportboot Club" ansässig ist. Der "Biller Ruder Club v. 1883 r.V." (Billerhuder Insel, Strandweg West), am 27. August 1883 als Arbeiter-Ruderverein "Theodor von der Bille" gegründet, ist einer der ältesten ansässigen Sportvereine . Hervorzuheben ist der "Hammerdeicher Ruderverein v. 1893" (Hammer Deich 132), der mit Peter-Michael Kolbe (mehrmals 2. Platz bei den Olympischen Spielen , mehrfacher Weltmeister) einen der erfolgreichsten deutschen Ruderer hervorgebracht hat. Auf dem Ernst-Fischer-Sportplatz an der Wendenstraße traineren die Fußballer des SC Hamm 02. Am Ende der Süderstraße liegt der Trainingsplatz des "Polizeihundvereins Bille von 1925 e.V.", der Wach- und Spürhunde ausbildet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Werkshalle für Papier-Recyceling
Werkshalle für Papier-Recyceling

In Hamm-Süd befinden sich einige Industrieanlagen, etwa für Papier- Recycling , zahlreiche Lagerhallen, Intnernetdienstleister und Speditionen . Eine Reihe von Auto- und Motorboothändler sind ebenfalls hier ansässig. An der Süderstraße liegt die Kaffeerösterei der Tchibo GmbH, eine der größten Röstereien Europas. Für eine zusätzliche wirtschaftliche Belebung soll das im Juni 2005 fertiggestelle Störtebeker-Haus (Kosten: rund 20 Millionen Euro), benannt nach dem Seeräuber Klaus Störtebeker , sorgen. Es ist ein 10.000 Quadratmeter umfassendes Büro- und Gewerbehaus , das durch seine aufwändig gestaltete historische Fassade auffällt. Gegenüber am Borstelmannsweg liegt das vor etwa 20 Jahren eröffnete „Apartment-Hotel“, ein zertifiziertes 3-Sterne-Hotel mit insgesamt 119 Gästezimmern.

Das Störtebekerhaus
Das Störtebekerhaus

Stadtweit bekannt ist das Tierheim am Ende der Süderstraße (40.000 Quadratmeter, 80 Pfleger), wo pro Jahr etwa 11.000 herrenlose und ausgesetzte Haustiere aufgenommen und an neue Eigentümer vermittelt werden. Das Tierheim gehört dem Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. und ist die einzige amtliche Annahmestelle für herrenlose Tiere in Hamburg. Der Betrieb kostet mehr als fünf Millionen Euro jährlich und wird von der Stadt mit etwa einer Million Euro gefördert.

Besonders abends befindet sich in der Süderstraße ein Straßenstrich , der jedoch deutlichen Abstand zum Wohngebiet hält und sich auf den Straßenabschnitt im Gewerbegebiet zwischen Ausschläger Weg und Borstelmannsweg beschränkt.

Ansässige Unternehmen

Die Hansaburg
Die Hansaburg
Eines der wichtigsten Unternehmen von Hamm-Süd ist die bereits erwähnte Kaffeerösterei der Tchibo GmbH. Daneben gibt es zahlreiche Speditionen , etwa die Hoyer GmbH, die in der Wendenstraße 493 ihren Hauptsitz hat und in 87 Ländern Güter transportiert, lagert und umschlägt. Erwähnenswertswert ist zudem die HGH Fragrance Resources GmbH & Co (Borstelmannsweg), die in ihren Labors Düfte für Parfüm, Shampoo, Duschgel und andere Pflegeprodukte entwickelt. Am Ende der Wendenstraße hat die Weiterbildungseinrichtung „ Stiftung Berufliche Bildung (SBB) “, die Fortbildugsseminare für Arbeitslose anbietet, ihren Sitz. Sie residiert hinter der historischen Backsteinfassade der Hansaburg (erbaut 1913-15), der ehemaligen Papierverarbeitung Lehmann und Hildebrandt.

Neben der Schule Osterbrook ist die Hansaburg eines der wenigen Gebäude in Hamm-Süd, das zumindest teilweise den Feuersturm von 1943 überstanden haben.

Verkehr

Im kleinen Bille-Hafen an der Braunen Brücke liegen neben zahlreichen Motorbooten auch Hausboote.
Im kleinen Bille-Hafen an der Braunen Brücke liegen neben zahlreichen Motorbooten auch Hausboote.

Hamm-Nord ist an den öffentlichen Nahverkehr des Hamburger_Verkehrsverbundes durch die Station Hasselbrook der S-Bahn-Linie 1 sowie die Stationen Rauhes Haus, Hammer Kirche und Burgstrasse der Linie U3 angebunden.

Nach Hamm-Süd fahren mehrere Buslinien des Hamburger Verkehrsverbundes: Tagsüber verbindet die Linie 112 den Stadtteil mit der Hamburger Innenstadt (Fahrtzeit vom Hauptbahnhof etwa 15 Minuten), abends fährt die Linie 312 zum U-Bahnhof Hammer Kirche. Ab der Station Braune Brücke (Ecke Süderstraße/Diagonalstraße) fährt tagsüber der Bus Linie 130 Richtung Hamburg-Billstedt über Rothenburgsort . Eine direkte Nachtbusverbindung existiert nicht. Hamm-Süd ist mit dem Auto am besten erreichbar über die nördlich liegende Eiffestraße ( B 5 ).

Blick über den Südkanal
Blick über den Südkanal

Öffentliche Einrichtungen

Hamm-Nord:

  • Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Abteilung Finanzen
  • Schule Griesstraße (Haupt- und Realschule)
  • Ev. Paulus-Grundschule im Quellenweg (seit 2005)

Hamm-Mitte

Hamm-Süd: In der Straße Osterbrook steht die Schule Osterbrook, eine voll ausgebaute Grundschule , Hauptschule und Realschule , auf die mehr als 450 Schüler gehen. Die multikulturelle Prägung des Stadtteils spiegelt sich in der Zusammensetzung der Schülerschaft wider: Über 40% sind nicht deutscher Herkunft. Seit dem Schuljahr 1998/99 ist die Schule Osterbrook eine Offene Ganztagsschule .

Religionen

An der Ecke Osterbrook/Süderstraße liegt die evangelische Dankeskirche, die zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Hamburg Hamm gehört. Die Gemeinde wurde 1999 gegründet, um die vier Hammer Gemeinden Dankeskirche, Dreifaltigkeitskirche, Pauluskirche und Simeonkirche zusammenzuführen.

Stadtteilinfos (Baustelle)

Hamm-Nord

Basisdaten Hamm-Nord
Bundesland: Hamburg
Bezirk : Hamburg-Mitte
Fläche : 1,8 km²
Einwohner : 21318 (2002)
Bevölkerungsdichte : 11950 Einwohner je km²
Vorwahl : 040
Kfz-Kennzeichen : HH

Hamm-Nord ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Hamburg-Mitte. Er gehörte ehemals zu Hamm (Hamburg)

Wer in Hamburg zentral und dennoch erschwinglich leben möchte, könnte hier fündig werden. Die Mieten sind bei weitem nicht so hoch wie in St. Pauli (Nord) oder Eppendorf und zunehmend auch in Barmbek .


Hamm-Mitte

Basisdaten Hamm-Mitte
Bundesland: Hamburg
Bezirk : Hamburg-Mitte
Fläche : 0,9 km²
Einwohner : 10422 (2002)
Bevölkerungsdichte : 12261 Einwohner je km²
Vorwahl : 040
Kfz-Kennzeichen : HH

Hamm-Mitte ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Hamburg-Mitte. Er gehörte ursprünglich zum Stadtteil Hamm.


Hamm-Süd

Basisdaten Hamm-Süd
Bundesland: Hamburg
Bezirk : Hamburg-Mitte
Fläche : 1,1 km²
Einwohner : 4001 (2003)
Bevölkerungsdichte : 3544 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen : HH

Hamm-Süd ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Hamburg-Mitte. Er gehörte ursprünglich zum Stadtteil Hamm.


Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hamm (Hamburg) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hamm (Hamburg) verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de