Hamburg-Rahlstedt
Basisdaten | |
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Bundesland: | Hamburg |
Bezirk : | Wandsbek |
Fläche : | 26,6 km² |
Einwohner : | 85527 (2002) |
Bevölkerungsdichte : | 3218 Einwohner je km² |
Postleitzahl : | 22143 |
Vorwahl : | 040 |
Kfz-Kennzeichen : | HH
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Amtlicher Gemeindeschlüssel : | 02 0 00 526 |
Rahlstedt ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Wandsbek.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Rahlstedt befindet sich im Bezirk Wandsbek im Nordosten Hamburgs und grenzt an den schleswig-holsteinischen Kreis Stormarn an. Durch Rahlstedt fließt die Wandse (lokal "Rahlau" genannt)(Die Ralau ist ein kleiner Bach und entspringt in der Nähe des Tunneltals, mündet dann in Höhe der Nordmark Straße in die Wandse) und nimmt hier auch die Stellau auf.
Geschichte
Erstmals 1248 als Radoluestede urkundlich erwähnt. Es liegt am östlichen Rande der Stadt Hamburg. Es gehörte zum Herzogtum Holstein unter dänischer Krone, fiel mit ihm 1864 an Preußen . 1927 werden die Ortschaften Altrahlstedt, Neurahlstedt, Meiendorf und Oldenfelde und Teile von Tonndorf-Lohe und Jenfeld zur preußischen Gemeinde Rahlstedt zusammengeschlossen und kamen nach dem Groß-Hamburg-Gesetz 1937 zu Hamburg.
Im Ortsteil Hohenhorst wurden viele Straßen nach Berliner Bezirken benannt, so der "Berliner Platz", "Schöneberger Straße", "Potsdamer Straße", "Neuköllner Ring", und viele andere. Der alte Kern bestand aus dem Bahnhof, an der Vogelfluglinie gelegen, nach Skandinavien, über Fehmarn, und der aus der Anfangszeit des Ortes stammenden alten Dorfkirche Alt-Rahlstedt, an der Rahlstedter Straße (der ältesten Südstormaner Kirche).
Der ehemalige Truppenübungsplatz Höltigbaum wird nach Schließung der Kasernen 1997 teilweise zu einem Naturschutzgebiet , teilweise zum Gewerbegebiet Höltingbaum. Eine Gedenktafel erinnert seit 2003 an die 330 Exekutionen aufgrund von Militärgerichtsurteilen , die hier im zweiten Weltkrieg durchgeführt wurden.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahl hatte sich erheblich in den Anfängen der 1960er Jahren, durch die Bildung der Ortsteile Hohenhorst, Rahlstedt-Ost, sowie zunächst Großlohe-Nord und ab 1964 schließlich auch Großlohe-Süd vergrößert. Diese Bereiche waren einst "Kuhkoppeln", wurden mit sog. Plattenbauten bzw. Montagebauten und einigen Hochhäusern überbaut. Damals war Rahlstedt so etwas wie eine Trabantenstadt, Wohnraum wurde dringendst gebraucht wegen der Flutkatastrophe vom 16. u 17. Februar 1962. Zwar hatte Rahlstedt längst vor der Flutkatastrophe angefangen zu wachsen, die Ereignisse beschleunigten jedoch sein Wachstum.
Durch die Aufgabe zweier Kasernengelände (Graf Goltz Kaserne und Boehn-Kaserne) 1997 entstanden die neuen Siedlungsgebiete Rahlstedter Boltwiesen und Rahlstedter Höhen. Die neuen Siedlungen führten zu einem Anstieg der Einwohnerzahl auf über 85.000.
Ortsteile
Rahlstedt ist ein Zusammenschluss der alten Dörfer Altrahlstedt, Neurahlstedt, Meiendorf und Oldenfelde. Sowie der neu dazugekommenen Ortsteile Hohenhorst , Rahlstedt - Ost , Großlohe - Nord , Großlohe - Süd , Boltwiesen , Rahlstedter - Höhe und Lohe.
Alt-Rahlstedt
Alt-Rahlstedt wurde 1248 erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche aus dem 13. Jahrhundert war Zentrum eines großen Kirchspiels . Im 14. Jahrhundert erwarb das Hamburger Domkapitel große Teile des Ortes. Im 16. Jahrhundert kam es zum alten landesherrlichen Amt Trittau. Im Dreißigjährigen Krieg quartierten sich 1627 die Feldherren der Katholischen Liga Tilly und Wallenstein in Alt-Rahlstedt ein.
1814 musste das Dorf nach dem Gefecht bei Braak rund 22.000 russische Soldaten und ihre Pferde bei deren Belagerung zum Entsatz von Hamburg beherbergen. Mit der Eröffnung des Bahnhofes 1865 bekam Alt-Rahlstedt einen Aufschwung und wurde zum Hamburger Villenvorort. 1889 wurde Alt-Rahlstedt Sitz des gleichnamigen Amtes . 1896 wurde die erste Sparkasse des Ortes gegründet.
Politik
Gemeindevorsteher und Ortsamtsleiter
vor 1927: Altrahlstedt, ab 1927: Rahlstedt
- 1893 - 1906 : Hermann Ohlendorff
- 1906 - 1919 : Siegelmann (Vorname unbekannt)
- 1919 - 1933 : Heinrich Schulz ( DVP )
- 1933 - 1945 : Wilhelm Schulze ( NSDAP )
- 1946 - 1969 : Jonni Schacht ( SPD )
- 1969 - 1993 : Rolf Mietzsch
- 1994 -heute: Gudrun Moritz
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert; Rahlstedt besitzt einen modernen Kern mit Fußgängerzone am Bahnhof, rund um die Schweriner Straße und der Rahlstedter Bahnhofstraße. In Rahlstedt finden sich die Liliencronstraße und der kleine, kuschelige "Liliencronpark", mit einschlägigem Denkmal.
Sonstige Bauwerke
In Hamburg-Rahlstedt befindet sich ein 163 Meter hoher, abgespannter Stahlfachwerkmast, der als Sendemast für UKW-Hörfunk dient. Seit November 2004 werden hier auch TV-Signale übertragen. Der Mast dient als DVB-T-Standort.
Zentrum des Neubaugebietes Rahlstedt-Ost ist die 1967 eingeweihte Dankeskirche. Das von Professor Friedhelm Grundmann konzipierte Gemeindezentrum mit Kirche, Pastoraten, Mitarbeiterhaus, Kindergarten und Gemeindehaus ist im Stil des Bauhaus gehalten. Im schlicht gehaltenen Kirchenraum wurden als Materialien Sichtbeton, Holz und Bronze eingesetzt. Die Prinzipalstücke (Altar, Kanzel und Taufbecken) wurden von H. W. Peters gestaltet.
Behörden, Institutionen, Körperschaften, Vereine etc.
Verein " Mehr Platz fuer Kinder in Rahlstedt - Ost " e . V. Seit 1974 Betreiber und Traeger eines Bau - und Aktivspielplatzes im Forst Hegen , am Kittelweg.
Der "Verein zur Förderung der kulturellen und politischen Bildung der Jugendlichen in Rahlstedt e.V." betreibt seit inzwischen über 30 Jahren das Jugendzentrum Startloch . Heutiger Standort: Schimmelreiterweg 1, 22149 Hamburg
Persönlichkeiten
- Der Dichter Detlev von Liliencron (* 1844 in Kiel, †1909 in Alt-Rahlstedt), lebte von 1901 bis zu seinem Tode in Alt-Rahlstedt und ist auf dem Rahlstedter Friedhof beigesetzt.
- Der Lyriker Robert Wohlleben wurde hier 1937 geboren.
- Kevin Russell (* 12. Januar 1964 ), Sänger der Böhsen Onkelz
- Nena wohnt(e) in Rahlstedt
Weblinks
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Kategorie : Stadtteil (Hamburg)
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