Hamburg-Billstedt
Basisdaten | |
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Bundesland: | Hamburg |
Bezirk : | Hamburg-Mitte |
Fläche : | 16,8 km² |
Einwohner : | 68.461 (2002) |
Bevölkerungsdichte : | 4065 Einwohner je km² |
Vorwahl : | 040 |
Kfz-Kennzeichen : | HH
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Billstedt ist ein Stadtteil im Osten von Hamburg im Bezirk Hamburg-Mitte.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Innere Stadtteilgliederung
Im westlichen Teil an der Grenze zu Hamburg-Horn überwiegt eine niedriggeschossige Bebauung von früheren Arbeitersiedlungen, teils auch als Reihenhaussiedlungen mit angeschlossenen Hintergärten.
Im Nordosten deckt sich die Bezirksgrenze mit dem Verlauf der Autobahnen A 24 und A1, die hier am Kreuz Hamburg-Ost zusammentreffen. Auf Billstedter Gebiet liegen dabei die Autobahn-Anschlussstellen Hamburg-Jenfeld (A 24) sowie Hamburg-Öjendorf und Hamburg-Billstedt an der A1. Dazwischen liegen in dem Viereck bis zum Jenfelder Bach bzw. dem ehemaligen Stadtteil Schiffbek im Westen und bis zur Glinder Straße bzw. der Siedlung Öjendorf im Süden 4,5 Quadratkilometer weitgehend unbebauter Fläche. Diese besteht größtenteils aus dem Öjendorfer Friedhof und dem Öjendorfer Park mit dem etwa 0,5 Quadratkilometer großen Öjendorfer See.
Der Öjendorfer Friedhof ist mit einer Fläche von 1 Quadratkilometern der zweitgrößte von Hamburg. Der Öjendorfer See war ehemals eine Kiesgrube und der angrenzende Park steht zum großen Teil auf hier abgelagerten Trümmern der im Weltkrieg zerbombten Hamburger Innenstadt. In den frühen 1950er Jahren führte hier die "Trümmerbahn" aus der Innenstadt durch die Straßenzüge Hermannstal - Kattensteert - Schiffbeker Höhe - Glinder Straße zum Kieswerk.
Der südliche Teil in dem Dreieck zwischen dem Staßenzug Schiffbeker Höhe /Glinder Straße und der Autobahn-Anschlussstelle Hamburg-Billstedt ist weitgehend mit Einfamilienhäusern bebaut. Der südöstliche Zipfel an der Grenze zu Oststeinbek und zum Bezirk Hamburg-Bergedorf wird von der Hochhaussiedlung Mümmelmannsberg eingenommen.
Eine typische "Stadtkernbebauung" mit mehrgeschossigen Häusern und Ladengeschäften ist nur im Bereich der südlich an der Grenze zu Hamburg-Billbrook gelegenen Gabelung der Möllner Landstraße und der Billstedter Hauptstraße anzutreffen. Hier liegt auch rund um den U-Bahnhof Billstedt das Stadtteilzentrum mit Ortsamt, Einkaufszentrum und zentralem Busbahnhof. Ebenfalls am südlichen Ende, bereits außerhalb der Stadtteilgrenze, fließt die namensgebende Bille.
Nachbarstadtteile und -gemeinden
Der Bezirk wird umgrenzt von:
- Marienthal und Jenfeld (Bezirk Wandsbek) im Norden ,
- Barsbüttel, Oststeinbek (beide Kreis Stormarn) im Osten,
- Lohbrügge und Billwerder (Bezirk Bergedorf) im Südosten,
- Billbrook (Bezirk Hamburg-Mitte) im Süden und
- Horn (Bezirk Hamburg-Mitte) im Westen.
Geschichte
Billstedt entstand 1928 als Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Dörfer Kirchsteinbek, Öjendorf und Schiffbek. Im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes wurde es 1937 nach Hamburg eingemeindet. Anfang der 1970er Jahre wurde die Großsiedlung Mümmelmannsberg erbaut.
Kirchsteinbek
Erstmals wird der Ort 1212 als Steinbek urkundlich erwähnt. Der Name geht auf die Glinder Au, den den Ort teilenden steinigen Bach, zurück. Mit dem Bau der ersten Kirche 1239 wird das Dorf auch als Kirchsteinbek genannt. 1321 wird erstmals eine Kornmühle im Ort genannt. Seit diesem Jahr gehört er auch zum Kloster Reinbek und wurde Zentrumsgemeinde eines Kirchspiels . Nach der Reformation und der damit verbundenen Auflösung des Klosterbesitzes kommt Steinbek zum landesherrlichen Amt Reinbek .
Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen wurde der Ort endgültig in Kirchsteinbek umbenannt und dem neugegründeten Kreis Stormarn zugeordnet. Mit Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 kam der Ort zum Amtsbezirk Schiffbek . Seit ca. 1900 begann die Verstädterung, der bisher dörflichen Gemeinde. 1927 wurde Kirchsteinbek mit Schiffbek und Öjendorf zur neuen Großgemeinde Billstedt zusammengelegt. Es hatte damals 2.154 Einwohner.
Öjendorf
In Öjendorf liegt das Naherholungsgebiet Öjendorfer See und der Friedhof Öjendorf , der als Hauptfriedhof der damals selbstständigen Stadt Wandsbek angelegt wurde.
Schiffbek
Im Rahmen des Hamburger Aufstandes der KPD wird am 23. Oktober 1923 die Polizeiwache überfallen und die dort liegenden Waffen erbeutet. Schiffbek entwickelt sich zu einem Zentrum des Aufstandes.
Einwohnerentwicklung
- 1937 : 13.661
- 2002 : 68.461
Infrastruktur
Verkehr
Billstedt ist mit drei Anschlussstellen an die Bundesautobahnen A 1 (Oldenburg in Holstein - Saarbrücken) und A 24 (Hamburg - Berlin) und die Bundesstraße 5 unmittelbar an das nationale Straßennetz angebunden.
Der ÖPNV wird durch den Hamburger Verkehrsverbund gewährleistet. Eine U-Bahn-Linie verbindet den Stadtteil (fünf Haltestellen) mit der Hamburger Innenstadt. Nur noch von geringer Bedeutung ist die Bahnstrecke der ehemaligen Südstormarnschen Kreisbahn, die jetzt von der "Eisenbahn Altona-Kaltenkirchen-Neumünster" ( AKN ) für gelegentlichen Güterverkehr betrieben wird.
Behörden
Billstedt bildet mit den Nachbarstadtteilen Horn und Billbrook ein Ortsamtsgebiet, dessen Verwaltung in Billstedt sitzt. Für Mümmelmannsberg gibt es eine Ortsdienststelle, die Dienstleistungen des Ortsamtes vor Ort anbietet.
Wirtschaft
In Billstedt befindet sich kein nennenswertes produzierendes Gewerbe. Lediglich bis etwa 1964 befand sich nahe der Archenholzstraße / Schleemer Weg die große Konservenfabrik Hermann Heins. Die überwiegend aus Arbeitern bestehende Bevölkerung Billstedts fand ihr wirtschaftliches Auskommen stets meist in den Gewerbegebieten des benachbarten Billbrook und Wandsbek, sowie auch der Innenstadt und des Hafens von Hamburg.
Weblinks
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Kategorie : Stadtteil (Hamburg)
Wikipedia
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