St. Pauli Theater
Das St. Pauli Theater ist ein Theater an der Hamburger Reeperbahn.
Es wird am 24. Mai 1841 als „Urania-Theater“ eröffnet und nach finanziellen Schwierigkeiten 1844 durch eine Aktiengesellschaft als „Actien-Theater“ weiterbetrieben. 1863 ersteigert Carl J. B. Wagner das Theater und nennt es fortan „Varieté-Theater“, 1884 übernimmt es Ernst Ducker („Ernst-Ducker-Theater“) und spielt erfolgreich Hamburger Volksstücke. Der Polizist der benachbarten Davidwache Julius Schölermann schreibt das Stück Familie Eggers oder eine Hamburger Fischfrau, in dem die beliebte Figur Thetje mit de Utsichten auftritt. Aber auch ernste Stücke von Ibsen und Hauptmann werden gespielt. 1921 kauft Siegfried Simon das Theater. Als er 1924 stirbt, übernimmt seine Frau Anna die Leitung. In dieser Zeit bearbeitet Paul Möhring die Biographie des Hamburger Originals Zitronenjette zu einem Theaterstück, das zu einem legendären Erfolg wird.
Als den Nationalsozialisten 1941 auffällt, dass Ernst Ducker Jude war, wird das Theater in „St. Pauli Theater“ umbenannt.
Die Familie Collien übernimmt 1970 das Haus. Freddy Quinns Musical Der Junge von St. Pauli wird uraufgeführt und auch die Zitronenjette weitergespielt. Unter den Nachfolgern Michael und Thomas Collien wendet sich das Theater von den niederdeutschen Stücken ab und mehr der Comedy und internationale Tanz- und Musikshows zu.
2003 kommen Ulrich Waller und Ulrich Tukur zu Thomas Collien ans Haus. Mit Stars der deutschen Theaterszene erarbeiten sie wieder eigene Produktionen.
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