fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Hamburgisches Wörterbuch: 11.01.2006 10:24

Hamburgisches Wörterbuch

Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Hamburgische Wörterbuch ist ein historisches Wörterbuch der Mundarten Hamburgs, ist als solches von Beginn an auch geplant gewesen. Sein Bearbeitungsgebiet deckt sich im wesentlichen mit den heutigen Staatsgrenzen Hamburgs. Das gesammelte Material stammt aus dem 13. bis 20. Jh., umfaßt also einen Zeitraum von acht Jahrhunderten. Die Darstellung im Wörterbuch reicht aber nur in Ausnahmefällen über das 17. Jh. zurück, da die älteren Belege in der Regel im Mittelniederdeutschen Wörterbuch Berücksichtigung finden.

Die Stichwörter sind alphabetisch angeordnet. Angaben zur Grammatik, Bedeutung und zeitlichen Einordnung sind Grundbestandteile jedes Artikels. Gegebenenfalls werden Formvarianten des Stichworts sowie geographische und stilistische Markierungen geboten. Satzbeispiele verdeutlichen den grammatischen und semantischen Gebrauch. Sachaspekte erfahren bei ortstypischen Befunden ausführlichere Behandlung. Vielfältige Verweise machen den Wortschatz von Sachkomplexen erschließbar. An Eigennamen finden mundartspezifische Vornamen und - mit Einschränkung - Ortsnamen als Stichwörter Eingang ins Wörterbuch. Flur- und Straßennamen werden unter denjenigen (appellativischen) Stichwörtern mitgeteilt, aus denen sie hervorgegangen sind und über deren Alter und Verbreitung sie Auskunft geben können. Mit Redensarten, Sprichwörtern, Reimen und Bräuchen wird auch volkskundlichen Interessen Rechnung getragen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Arbeitsstelle wurde 1917 von Conrad Borchling und Agathe Lasch am Deutschen Seminar (seit 1919 Germanisches Seminar der Universität) der Universität Hamburg gegründet. Detailplanung und Organisation der Sammlung lagen in den Händen Frau Laschs, die neben der Wahrnehmung gänzlich anderer Pflichten und Aufgaben auch selbst, unterstützt von nur wenigen Hilfskräften, viel sammelte und exzerpierte. Die Arbeitsstelle hat auch in der Nachfolge Frau Laschs (sie wurde als Jüdin 1934 aus dem Staatsdienst entlassen) zunächst keine feste, ausschließlich dem Wörterbuch gewidmete Wissenschaftlerstelle gehabt. Diese wurde erst 1952 in Form einer Stelle Wissenschaftliche(r) Angestellte(r) geschaffen und mit Käthe Scheel besetzt, die in den Jahren zuvor als freie Mitarbeiterin am Wörterbuch bzw. als Assistentin am Germanischen Seminar schon umfangreiche Sammlungs- und Ordnungsarbeiten durchgeführt hatte. 1956 begann die Publikation des Wörterbuchs.

Quellen und Materialbasis

Das Archivmaterial, jetzt im wesentlichen ein abgeschlossenes Korpus, umfaßt knapp eine Million verzettelte Belege aus 8 Jahrhunderten.

Die verschiedenartigen Quellen lassen sich in vier Gruppen zusammenfassen:

  • Ältere Wörterbücher und Wortsammlungen zur Gemeinmundart und zu Fachmundarten. Zu nennen sind hier in erster Linie das Idioticon Hamburgense von Michael Richey (11743, 21755), das Holsteinische Idiotikon von J.F. Schütze (1800 - 1806), das sehr viel Material auch aus Hamburg enthält, sowie umfangreiche ungedruckte Sammlungen von G.N. Bärmann (um 1840), H.P.E. Krage (um 1850) und besonders C. Walther (2. Hälfte 19. Jh.).
  • Wissenschaftliche Literatur besonders zur Geschichte, Orts- und Volkskunde.
  • Gebrauchstexte der älteren Zeit (u.a. Chroniken, Rechts- und Verordnungstexte, Zollisten, Arzneibücher, Gelegenheitsdichtungen), Mundartliteratur.
  • Erhebungen mittels Umfragen in Zeitungen und Zeitschriften, Fragebogenaktionen, direkte Befragungen. Einsendungen freiwilliger Sammler (Spontanmaterial).

Publikationsstand

  • Band 1 (A – E) 1985
  • Band 2 (F – K) 2000
  • Band 3 (L - R) 2004
  • Band 4 (S) 2005
  • Abschluß des Wörterbuchs: ca. 2007

Literatur

  • H. Kuhn: Vorwort zur 1. Lieferung, 1956
  • J. Meier: Vorwort zum 1. Band, 1985
  • J. Meier: Das Hamburgische Wörterbuch, in: Geschichte, Konzeption, Nutzen. Jahresgabe der Klaus-Groth-Gesellschaft, 1980, S. 168-174.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hamburgisches Wörterbuch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hamburgisches Wörterbuch verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de