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Letzte Änderung für Artikel Theodor Avé-Lallemant: 19.11.2005 04:19

Theodor Avé-Lallemant

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Johann Theodor Friedrich Avé-Lallemant (* 2. Februar 1806 in Magdeburg; † 9. November 1890 in Hamburg) war ein deutscher Musik kritiker und Musikschriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Familiärer Hintergrund

Avé-Lallemant war der Sohn des Musik pädagogen Jacob Heinrich Avé-Lallemant und dessen Ehefrau Maria Friederike Canier, Hugenottin und Nachfahrin des Gaspard de Coligny . Der Arzt und Südamerikaforscher Robert Christian Avé-Lallemant und der Kriminalist und Schriftsteller Friedrich Christian Avé-Lallemant waren seine Brüder. Er war seit 1840 verheiratet mit Wilhelmine Jauch, mit der er sechs Kinder hatte. Der Sohn Robert (*1850), der 1894 die Hilfsexpedition für das Erdbebengebiet Tovar in Venezuela leitete, war Patenkind von Robert Schumann, der Sohn Johannes (*1855) Patenkind von Johannes Brahms . Die Tochter Emilie Elisabeth (1845-1921) heiratete den Assekuradeur Paul Clemens Duncker (1840-1909), Enkel von Johann Georg Kerner .

Ausbildung und frühe Jahre

Avé-Lallemant begann 1815 mit dem Musikunterricht. Ab 1824 wurde er in Greifswald durch den dortigen Stadtmusikus unterrichtet. In Lübeck wurde er mit den Malern Otto und Erwin Speckter bekannt, von denen Otto ihn in die Häuser des Lübecker Syndicus Curtius und des Konsuls Nölting einführte. Dem Drängen, nach Hamburg umzusiedeln, entsprach er 1828 . Dort verkehrte er im Haus des kunstsinnigen Großbürgers Johann Christian Jauch und lernte hier seine Frau kennen, mit der er fast fünfzig Jahre in glücklicher Ehe lebte. Das Paar hatte 6 Kinder.

Wirken in Hamburg

Seit 1838 war Avé-Lallemant Mitglied des Komittees für die Philharmonischen Konzerte und stand "durch länger als ein Menschenleben" (Berthold Litzmann) im Mittelpunkt der dortigen musikalischen Bestrebungen. 1841 war er die zentrale Figur auf dem dritten Norddeutschen Musikfest. Er war Freund von Johannes Brahms und Robert Schumann. 1862/63 scheiterte Avé-Lallemant mit seinem Versuch, Brahms den Direktorenposten der Philharmonischen Konzerte zu verschaffen, zumindest aber Brahms als Chormeister der Singakademie durchzusetzen. Obgleich sich Brahms um diese Stellen nie offen beworben hatte, war er tief verletzt, dass ihm Julius Stockhausen vorgezogen worden war. 1863 verließ Brahms Hamburg und nahm das Angebot an, Chormeister der Wiener Singakademie zu werden. Der Vorgang belastete das freundschaftliche Verhältnis zu Avé-Lallemant jahrelang empfindlich. Peter Tschaikowski widmete Avé-Lallemant sein symphonisches Hauptwerk, die Fünfte Symphonie e-Moll.

Nachlass

Mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder hat das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck 2001 zahlreiche Musikhandschriften bedeutender Komponisten und Briefe Theodor Avé-Lallemants aus dem Familien-Archiv Avé-Lallemant für seine Autographen-Sammlung erworben.

Literatur

  • Appel, Bernhard, R.: Musikhandschriften und Briefe aus dem Familienarchiv Avé-Lallemant , (Hrsg. von der Kulturstiftung der Länder in Verbindung mit dem) Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck. Berlin 2001
  • Struck, Michael: Manuskripte mit Frage- und Ausrufezeichen. Die Clara Wieck zugeschriebenen Werke aus dem Familienarchiv Avé-Lallemant, in: Brahms Institut an der Musikhochschule Lübeck - Musikhandschriften und Briefe aus dem Familienarchiv Avé-Lallemant, hrsg. von der Kulturstiftung der Länder in Verbindung mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck, Lübeck 2001 (= Patrimonia 197), S. 33-43.
  • Lührsen, Conrad Nikolaus: Die Familie Avé-Lallemant und ihre Töchternachkommen, Deutsches Familienarchiv (DFA) Band 23, Neustadt an der Aisch 1963, S. 205-243


Siehe auch:

  • Avé-Lallemant, Luise: Die musikalischen Albumblätter der Luise Avé-Lallemant zu Leipzig. Eine Autographensammlung aus der Leipziger Universitätsbibliothek. Faksimile-Ausgabe anlässlich der Eröffnung des neuen Gewandhauses 1981 mit einen Geleitwort von Kurt Masur. Leipzig, Edition Leipzig, 1981 (Bibliophile Ausgabe mit faksimilierten Original-Beiträgen von C. F. Becker, F. David, H. W. Ernst, R. Franz, N. W. Gade, M. Hauptmann, A. F. Hesse, F. Hiller, T. Kullak, F. Mendelssohn Bartholdy, I. Moscheles, C. Reinecke, J. C. F. Schneider, Robert und Clara Schumann u.a.)

Weblinks

Brahms-Institut in Lübeck

Wikipedia

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