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Letzte Änderung für Artikel Hamburger Dialekt: 13.02.2006 11:14

Hamburger Dialekt

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Wenn man vom Hamburger Dialekt spricht, so gibt es davon eigentlich drei Großdialekte in zwei verschiedenen Sprachen, wobei es sich beim Niederdeutschen um eine eigenständige Sprache, nicht um einen Dialekt handelt.

Plattdeutsch

Die ursprüngliche Sprache Hamburgs ist nicht Hoch deutsch , sondern Plattdeutsch (Niederdeutsch). In der Hansezeit waren die nahe verwandten niederdeutschen Dialekte Hamburgs und Lübecks lingua franca Nord- und Mitteleuropas und wurden von England bis Russland verwendet. Insbesondere die skandinavischen Sprachen bewahren noch heute Lehnworte aus dem Plattdeutschen. Plattdeutsch war im Mittelalter und bis in die Neuzeit auch offizielle Amtssprache Hamburgs, neben Latein . Auch heute noch wird in Hamburg Plattdeutsch im mehreren verschiedenen lokalen Dialekten gesprochen, z.B. Finkwarder Platt oder Veerlanner Platt (mit etlichen Unterdialekten). Inzwischen bemühen sich mehr und mehr Hamburger, Plattdeutsch als Zweitsprache zu lernen und zu sprechen, getreu dem Motto Hochdüütsch kann jeden Döösbaddel snacken, Platt is för de Plietschen (Hochdeutsch kann jeder Dummkopf sprechen, Platt ist für die Schlauen).

Der Wortschatz des Hamburger Platts wird beschrieben im Hamburgischen Wörterbuch.

Missingsch

Der hochdeutsch geprägte Hamburger Regiolekt ist Missingsch – nicht zu verwechseln mit Plattdeutsch . Missingsch ist – wie der Name anscheinend (in der Volksetymologie ) andeutet – ein Gemisch aus Hochdeutsch und Niederdeutsch . In Wirklichkeit ist Missingsch der Hamburgische Begriff für Meißnerisch, also die Meißner Kanzleisprache , aus der Hochdeutsch hervorgegangen ist. Die Grammatik ist vorwiegend niederdeutsch, das Vokabular eine Mixtur aus Hochdeutsch mit niederdeutschen Ausdrücken.

Hochdeutsch

Auch in der Aussprache gibt es Besonderheiten, und zwar sowohl im Hochdeutschen, im Missingsch und im Plattdeutschen. So s-tolpern manche Hamburger über den s-pitzen S-tein, trennen also s und t sowie s und p. Im Niederdeutschen wird auch s und w getrennt (Swien statt Schwien). Sowohl wird das l (Miich statt Milch) und das r(Kiächä statt Kirche) gerne verschluckt, als auch eine Verkürzung der Wortenden beim Sprechen herbeigeführt, was in vielen Fällen zur Komprimierung der Sätze führt (z.B. „Du verstehst das nicht!“ wird zu „Du verstehssasnich!“.

Weiter ist zu beachten, dass ein auf -er endendes Wort plötzlich als Endung ein kaum aufschreibbares -ääh bekommt, bzw. zum a wird (z. B. Lehräh statt Lehrer, Böagamaistäh statt BĂĽrgermeister). Das Gleiche passiert auch bei den Elternteilen, wobei hier aus dem t oder tt ein dd wird: Muddä und Vaddä. Ein weiteres Phänomen ist, dass Endungen auf Â»-ig« beim Sprechen zu Â»-ich« werden (z. B. Â»eckig« ,sprich Â»eggich«)

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass viele Konsonanten weicher (oftmals Â»g« statt Â»k«, Â»d« statt Â»t« etc.) und die Vokale gedehnter gesprochen werden.

Zudem sei darauf hinzuweisen, dass Hamburg in Hamburg wie Hamburch ausgesprochen wird.

Wikipedia

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