Holger Rupprecht (* 19. Januar 1953 in Gadebusch) ist seit dem 13. Oktober 2004 der Bildungsminister (amtliche Bezeichnung: „Minister für Bildung, Jugend und Sport“) des Bundeslandes Brandenburg (zunächst parteilos, jetzt als SPD-Mitglied) in einer Koalition aus SPD und CDU .

Akademischer Lebenslauf

Von 1959 bis 1967 besuchte er die POS Gadebusch, von 1967 bis 1971 die EOS Gadebusch, wo er am 26. Juni 1971 das Abitur ablegte. Von 1971 bis 1975 absolvierte er ein Studium der Sportwissenschaften und Geografie an der Pädagogischen Hochschule Potsdam, wo er am 11. Juli 1975 seinen Abschluss als Diplom - Lehrer machte. Von 1975 bis 1977 war er Fachlehrer an der POS Dömitz und von 1977 bis 1990 an der POS 29 in Potsdam, wo er 1990 zum stellvertretenden Direktor wurde. Ab 1991 war er dann zunächst kommissarischer, von 1993 bis 2004 verbeamteter Direktor des Humboldt- Gymnasiums Potsdam.

Politik

Am 13. Oktober 2004 wurde Holger Rupprecht als Parteiloser zum Bildungsminister des Landes Brandenburg ernannt, da sein Vorgänger Steffen Reiche (SPD) in seinem Wahlkreis aus dem Landtag abgewählt wurde.

Am 25. Mai 2005 wurde er dann Mitglied der SPD .

Privat

Holger Rupprecht ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Kritik

Während seinem Vorgänger Steffen Reiche oft besonders von Schulleitungen vorgeworfen wurde, dass er zwar hochnäsig Bürgernähe suggerieren würde, in der Realität aber über die Köpfe von Schulen entscheiden würde, war der Ansatz von Rupprecht eher gegenteilig, was ihm positiv angerechnet wird. Andererseits hat die Schönrednerei des deutschen und brandenburgischen Bildungssystems auch unter Rupprecht nicht abgenommen, was Einige stark kritisieren. Als Bildungsminister ist er dafür verantwortlich, dass bei der Umstellung Brandenburgs auf das 12-jährige Abitur Mehrfachbelastungen auf die Schüler zukommen. Bei diesen Mehrfachbelastungen ließ er vom Ministerium keine Vorgaben machen, wie diese zu verteilen seien. Es steht den Schulen nun frei, für 7.-Klässler (ca. 12 Jahre alt) entweder die Tagesbelastung auf sieben Unterrichtsstunden pro Tag zu erhöhen, oder aber den Samstag als Schultag zu nutzen. Kritiker finden die Mehrfachbelastungen unsinnig, da die Zeit sowieso nicht wirklich ausgenützt würde. Der Samstag ist ein jüdischer Feiertag.