fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Neumark (Landschaft): 17.12.2005 16:40

Neumark (Landschaft)

Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Neumark ist der östlich der Oder gelegene Teil der Mark Brandenburg. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist dieses Gebiet Teil Polens.

Seit dem 1. Januar 1999 gehört fast die ganze Neumark der Woiwodschaft Lebus an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

frühes Mittelalter

Mitte des 13. Jahrhunderts erreichte die territoriale Expansion der askanischen Markgrafen von Brandenburg die Oder. In Konkurrenz zu den Herzögen von Pommern wurden bis 1300 die Gebiete jenseits der Oder besetzt, die man später als Neumark bezeichnete. Sie reichten von den Flüssen Netze und Warthe im Süden bis nach Dramburg im Norden. Im Osten bildete das Flüsschen Drage die Grenze zu Polen. Fast alle Städte der Neumark ( Königsberg/Nm. , Soldin , Landsberg (Warthe) , Arnswalde , Dramburg u.a.) wurden in jener Zeit gegründet.

Zu diesem Kerngebiet der Neumark trat im 14. Jahrhundert noch das südlich angrenzende [Land Sternberg], das ursprünglich den Erzbischöfen von Magdeburg, dann den Bischöfen von Lebus gehört hatte.

spätes Mittelalter und frühe Neuzeit

Von 1402 bis 1454 war die Neumark im Besitz des Deutschen Ordens . Nach der Rückkehr zur Mark Brandenburg wurde in Königsberg eine eigene landesherrliche Behörde zur Regierung der Neumark eingerichtet. 1482 erwirbt Kurfürst Albrecht Achilles das schlesische Herzogtum Crossen mit Sommerfeld als Pfandschaft. Dieses wird unter neumärkische Verwaltung gestellt.

Kurfürst Joachim I. von Brandenburg teilte seine Länder unter seinen Söhnen auf. Für den Jüngeren, Johann, entstand die neue Markgrafschaft Brandenburg-Küstrin, die im Wesentlichen aus der Neumark mit Crossen sowie Cottbus und Peitz in der Niederlausitz bestand. Johann richtete seine Residenz 1535 in Küstrin ein und übernahm ein Jahr später die Herrschaft. Unter seiner Regierung wurde in der Neumark die Reformation eingeführt. Nach dem Tod Johanns 1571 wurde die Neumark wieder mit Kurbrandenburg vereinigt und teilte fortan dessen Geschichte.

Teil der Provinz Brandenburg

Nach den preußischen Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Neumark dem Regierungsbezirk Frankfurt in der neu gebildeten Provinz Brandenburg zugeschlagen. Die neumärkischen Kreise Dramburg und Schievelbein wurden 1816 an die Provinz Pommern abgegeben.

Zweiter Weltkrieg

Die Rote Armee erreichte die Neumark Ende Januar 1945. Von den 645.000 Einwohnern (Volkszählung 1939) waren noch rund 400.000 anwesend, von ihnen kamen in den darauffolgenden Wochen bis Kriegsende bis zu 190.000 gewaltsam ums Leben. Das ostbrandenburgische Gebiet ist damit die Region Deutschlands mit den höchsten Verlusten unter der Zivilbevölkerung.

Volksrepublik Polen

Schon im Frühjahr 1945 unterstellte die UdSSR das Gebiet durch einseitigen Beschluss der polnischen Zivilverwaltung. Durch die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz (" Potsdamer Protokoll ") vom Juli/August 1945 kam das Gebiet offiziell unter polnische Verwaltung. Die ansässige Bevölkerung wurde - soweit nicht bereits geflohen oder ermordet - vertrieben und per Dekret vom 6. März 1946 enteignet. An ihre Stelle traten zu etwa zwei Dritteln Bürger aus Zentralpolen sowie zu ca. einem Drittel ebenfalls aus ihrer Heimat vertriebene Ostpolen und Ukrainer. 1975 - 98 gehörte die Neumark zu den Woiwodschaften Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe) und Zielona Góra (Grünberg) ; nur ein kleiner Teil um Chojna (Königsberg/Neumark, gehörte zur Woiwodschaft Szczecin (Stettin) .

Republik Polen

Nach der Neugliederung Polens nach der Demokratisierung gehört der größte Teil der Neumark zur Woiwodschaft Lebus , deren Kernland sie nun bildet. Ein kleiner Teil gehört zur Woiwodschaft Westpommern .

Literatur

  • Jörg Lüderitz (Hrsg): Neumärkisches Lesebuch. Landschaften und Menschen im östlichen Brandenburg. Berlin 2004. ISBN 3-89794-043-4
  • Jörg Lüderitz: Die Neumark entdecken. (Reiseführer) Berlin 2003. (3. Aufl.) ISBN 3-89794-019-1
  • Veröffentlichungen des Vereins für Geschichte der Neumark.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Neumark (Landschaft) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Neumark (Landschaft) verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de