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Letzte Änderung für Artikel Kloster Himmelpfort: 07.01.2006 14:45

Kloster Himmelpfort

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Das ehemalige Zisterzienser Kloster Himmelpfort aus dem Jahr 1299 liegt in dem gleichnamigen Dorf Himmelpfort am Stolpsee im Naturpark Uckermärkische Seen. Himmelpfort ist heute ein Ortsteil der rund sechs Kilometer westlich gelegenen Stadt Fürstenberg (Havel) im Landkreis Oberhavel; wiederum rund sechs Kilometer weiter östlich folgt der idyllisch gelegene Ort Lychen. Seit 1925 / 1926 ist Himmelpfort ein anerkannter Luftkurort .

Die Ruinen des Zisterzienserklosters
Die Ruinen des Zisterzienserklosters

Das Kloster wurde vom askanischen Markgrafen Albrecht III. († 4. Dezember 1300 ), einem Urenkel von Albrecht dem Bären, dem Gründer der Mark Brandenburg, im Jahr 1299 gestiftet. Coeli porta, die Pforte des Himmels, war das letzte Kloster, das von den Askaniern ins Leben gerufen wurde. Himmelpfort wurde als drittes Tochterkloster ( Filiation ) vom Kloster Lehnin von den Lehniner Mönchen aufgebaut und besiedelt. Während die Klöster Lehnin (von 1180 ) und Paradies (von 1234 ) der Stabilisierung der jungen Mark Brandenburg und ihrer Ausdehnung nach Osten dienten, nahm Himmelpfort im Grenzland zu Mecklenburg in der askanischen Politik eine Funktion als "innerdeutscher" Grenzschutz ein. Die Ausstattung des Klosters durch den Markgrafen fiel laut Stephan Warnatsch mit sechs Dörfern, 100 weiteren Hufen Landes, zehn Mühlen, mehreren Jahreshebungen und der erheblichen Zahl von 39 Seen sehr großzügig aus.

Seit 1284 war Albrecht III. alleiniger Herrscher in dem damaligen Grenzland Stargard/Lychen, zu dem das Kloster gehörte. Bereits 1304 , vier Jahre nach Albrechts Tod und fünf Jahre nach seiner Gründung, kam das Land als Lehen an Heinrich von Mecklenburg , als dieser Beatrix, eine Tochter von Albrecht, heiratete. Die politischen Wirren in den Jahren nach der rund 170-jährigen askanischen Herrschaft in der Mark Brandenburg, die 1320 endete, führten dann 1350 zum Verlust auch der Brandenburger Lehnhoheit, das Kloster fiel an Mecklenburg und viele Klosterdörfer verödeten. Erst 1442 , mit dem Frieden zu Wittstock, kehrten das Land Lychen und das Kloster endgültig zu Brandenburg zurück. Aufgrund seiner unsicheren Situation und den teils kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Askaniern und Mecklenburg war Himmelpfort trotz seiner umfangreichen Ausstattung nie in der Lage, die wirtschaftliche Bedeutung der übrigen Zisterzienser-Klöster zu erringen.

Im Zuge der Reformation kam es 1541 zur Säkularisierung und Auflösung des Klosters Himmelpfort, die Gebäude und das Land wurden an den Landvogt der Uckermark Arnim zu Boitzenburg verpfändet. Ab 1551 gingen Gebäude und Besitz an Adam von Trott zu Badingen als kurfürstliches Lehen . Nach dem Aussterben dieser Familie im Jahre 1727 verblieb das Kloster Himmelpfort beim Domäneamt Badingen. Während der Wirren des Dreißigjährigen Kriegs ( 1618 - 1648 ) kam es nach Plünderungen und Verwüstungen zum Verfall der Klostergebäude. Die östliche Teilruine der Kirche wurde 1663 zur Dorfkirche hergerichtet, die noch heute als evangelisches Gotteshaus dient. Erhalten sind ferner Teile der Klostermauer und das ehemalige Brauhaus aus dem 14. Jahrhundert . Der Klostergarten hat einen sehenswerten Bestand an Weißbuchen und Sommerlinden .

  • Siehe ausführlich zu der großen politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung der Zisterzienser-Klöster für die Mark Brandenburg: Kloster Lehnin

Literatur

  • W. Foth: Chronik des Zisterzienser Mönchklosters Himmelpfort. Neubrandenburg 1957
  • Winfried Schich (Hrsg.): Zisterziensische Klosterwirtschaft zwischen Ostsee und Erzgebirge. Lukas-Verlag, Berlin 2004
  • Stephan Warnatsch, Geschichte des Klosters Lehnin 1180-1542, Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 12.1, Lukas Verlag Berlin 2000 (Zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1999). Zitat Seite 158. ISBN 3-931836-45-2
  • Zisterzienser-Abtei Lehnin, Die Blauen Bücher, Text von Stephan Warnatsch, Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Köster Verlagsuchhandlung KG, Königstein im Taunus 1998 ISBN 3-7845-0815-4
  • Gisela Gooß, Jaqueline Hennig (Hrsg.), Alle Brandenburger Zisterzienserklöster, Sonderedition Marianne-Verlag, 1997

Weblinks

Wikipedia

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