Die Brandenburg war eine Burg auf der heutigen Dominsel in der heutigen Stadt Brandenburg an der Havel.

Sie war eine pallisadenbewehrte Ringwallanlage, mit einem aus Holz aufgeführten Haupthaus in der Mitte.

Die Burg war Fürstensitz der Heveller ( Stodoranen ). Im strengen Winter 928 / 929 wurde sie von König Heinrich I. durch Hunger, Feuer und Schwert erobert. 1165 war Baubeginn des (zweiten) Doms St. Peter und Paul auf den Fundamenten der Burg. Der romanische Vorläuferbau ging während des großen Slawenaufstandes von 983 verloren. Letzter slawischer Fürst auf der Burg Brandenburg war Pribislav , der sich unter der sächsischen Drohung des Wendenkreuzzuges zum Christentum bekehren ließ und fortan Heinrich nannte. Er gab Markgraf Albrecht dem Bären das Erbversprechen über die Burg Brandenburg, welches seine Frau Petrussa einhielt. Dennoch konnte sich Fürst Jaxa (Jaczo) von Köpenick noch einmal für kurze Zeit in den Besitz der strategisch wichtigen Anlage setzen. Die Markgrafen hielt es nicht lange in der Burganlage. Sie errichteten den markgräflichen Hof schon bald am Südrand der Neustadt Brandenburg, auf dem Gelände des heutigen Dominkanerklosters St. Pauli. Auch die Brandenburger Bischöfe blieben nicht an ihrem Dom auf dem Gelände der alten Slawenfeste. Sie zog es zunächst in das nahe Pritzerbe, später dann auf die Burg Ziesar an der alten Fernhandelsroute Magdeburg-Posen. Auf der alten Burg blieb nur noch das Domkapitel des Doms zu Brandenburg.

Der Brandenburger Dom wurde über die alten, zugeschütteten Wallanlagen der Burg hinübergebaut. Die darau resultiernede Diskontinuität der Bodenschichten trägt entscheidend zur statischen Instabilität der Kathedrale bei.

Heute heißt das Terrain der alten Burg Brandenburg noch immer "Burgweg" und "Burghof".

Weblinks

• Dom St.Peter und Paul