Rauensche Berge
Die Rauenschen Berge sind benannt nach dem Ort Rauen in Brandenburg. Sie liegen südlich von Fürstenwalde/Spree und ihre höchste Erhebung ist 153 Meter hoch. Berühmt und bekannt sind die Rauenschen Berge vor allem für die Markgrafensteine. Die Rauenschen Berge liegen in einer bewaldeten Landschaft und befinden sich südlich der Autobahn A 12 (von Berlin nach Frankfurt (Oder) und weiter nach Polen). Im Landkreis Oder-Spree ist nur der Hutberg noch höher.
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Geografie und Entstehung
Die Rauenschen Berge liegen knapp südlich des Berliner Urstromtals. Sie sind, wie ganz Brandenburg, während des Eiszeitalters von dem aus Skandinavien vorstoßenden Inlandeis geformt worden. Zwar bestehen sie deshalb vorwiegend aus eiszeitlichen Ablagerungen (Schmelzwassersand und Geschiebemergel ); eine Besonderheit ist jedoch das gehäufte Auftreten von Sedimenten aus dem Tertiär (Sand und Braunkohle ). Sie sind ein Beleg dafür, dass das Material, aus dem die Rauenschen Berge bestehen, durch den Druck der vorstoßenden Gletscher intensiv gestört (gestaucht) wurde, da Ablagerungen des Tertiärs normalerweise deutlich tiefer liegen. Nach den Ergebnissen aus Bohrungen ist man sich zur Zeit relativ sicher, dass die Rauenschen Berge bereits in der vorletzten Eiszeit, der Saale-Eiszeit , entscheidend geformt wurden. Das jüngste Eis, das weichseleiszeitliche , hat die Berge zwar überfahren und nachgeformt; die Wirkung blieb aber hinter dem saalezeitlichen Eis zurück. Daher kann man die Rauenschen Berge nicht vereinfachend als Endmoräne bezeichnen. Der Begriff Stauchmoräne ist zutreffender.
Die Markgrafensteine
Die Gletschervorstöße während des Eiszeitalters haben dafür gesorgt, dass mit dem Inlandeis aus Skandinavien Gesteinsblöcke unterschiedlicher Größen über Tausende von Kilometern transportiert worden sind. In den Rauenschen Bergen wurden besonders große Steine abgesetzt, die größten sind der große und der kleine Markgrafenstein. Der Große Markgrafenstein ist das größte Geschiebe Brandenburgs. Beide Steine bestehen aus Granit , genauer gesagt einem Biotitgranit aus Mittelschweden . Sie sind ein beliebter Anziehungspunkt für Ausflügler und weit über die Region bekannt. Der Kleine Markgrafenstein hat folgende Maße (siehe Literatur): Volumen 102 m³, Länge 5,8 m, Breite 5,6 m, Höhe 5,7 m. Der Große Markgrafenstein hatte vor der Absprengung von Teilen des Gesteins die folgenden Maße: Volumen ca. 250 m³, Länge 7,8 m, Breite 7,5 m, Höhe 7,5 m.
Aus einem Teil des Großen Markgrafensteins wurde die vor dem Alten Museum im Lustgarten in Berlin-Mitte stehende Granitschale gefertigt. Der große Markgrafenstein hatte einen Umfang von 29,5 Metern, jetzt nur noch 17 Meter. 1827/1828 wurden mehrere Scheiben des Steins abgesprengt, wobei die äußerste Scheibe als Grundlage für den Steinernen Tisch und vier steinerne Bänke diente, die sich auf einem nahegelegenen Aussichtspunkt befinden. Aus dem Mittelstück wurde vor Ort grob eine 70 bis 80 Tonnen schwere Schale gefertigt. Die Schale wurde mit Hilfe von Holzrollen zur Spree transportiert und mit einem Lastkahn entlang bis nach Berlin gebracht. Der Restblock blieb als Überbleibsel des Großen Markgrafensteins erhalten. Als ausgewiesene Naturdenkmale stehen die Steine unter Schutz.
Literatur
- Lemke, K. & Müller, H. (1988): Naturdenkmale. Bäume, Felsen, Wasserfälle. Tourist-Führer. Berlin, Leipzig. 1. Auflage. 340 S. ISBN 3-350-00284-6
Weblinks
Koordinaten:
52° 19′ N, 14° 02′ O
Kategorie : Berg in Brandenburg
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Wikipedia
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