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Letzte Änderung für Artikel Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus: 20.01.2006 07:28

Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus

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Seit der Gründung im Jahre 1977 gehören die Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus zu einer der wichtigsten Adressen des kulturellen Lebens der Stadt Cottbus. Gemessen an der über 200jährigen Geschichte öffentlicher Bilder-Galerien ist diese Kunstsammlung ein sehr junges Museum, das auf nur wenig mehr als zwei Jahrzehnte zurückblicken kann.

Die Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus waren die dritte Neugründung eines Kunstmuseums in der DDR. Nach regionalen Gesichtspunkten wurde die Standortauswahl getroffen, denn die südöstlich von Berlin gelegene einstige Bezirksstadt war eine der wenigen, die über kein eigenständiges Kunstmuseum verfügte. Stand am Anfang noch der Gesichtspunkt im Vordergrund, den hier ansässigen Künstlern Ausstellungsmöglichkeiten zu bieten und ihre zeitgenössischen Werke zu bewahren, so konnte dies nur ein Aspekt des Profils sein, das sich zudem schon bald als zu eng gefaßt erwies. So ergab sich fast zwangsläufig die Zielsetzung eines zukunftsorientierten Bestandsaufbaus. Auf Grund finanzieller und politischer Zwänge der damaligen Zeit beschränkte sich diese Sammlung zu Beginn jedoch ausschließlich auf den Kunstraum der DDR.

Die konzeptionellen Schwerpunkte der gesammelten Arbeiten konzentrierten sich anfangs vordergründig auf die Bereiche Malerei , Plastik und Grafik . Später kamen die Themengebiete Fotografie und Plakatkunst sowie Künstlerbuch und Buchobjekt hinzu. Inzwischen ist diese Komplexität Teil der Bezeichnung des Hauses: Museum für zeitgenössische Kunst, Fotografie und Plakat.

Die Voraussetzungen eines nicht gewachsenen, sondern gegründeten Kunstmuseums waren in allen Teilen der Sammlungen gleich oder ähnlich gelagert. Es gab kaum nennenswerte Kunstsubstanz, auf die aufzubauen sich lohnte. Nicht großzügige Übereignungen oder spektakuläre Ankäufe markierten die Anfangsjahre, sondern profilbestimmende Umschau in der Gegenwart. Das Bemühen, den Erwerb von individuellen Werken hoher künstlerischer Qualität durchgängig zu praktizieren, war bis 1989 kompliziert durchsetzbar und wurde oftmals von der seinerzeit herrschenden Kunstauffassung aufgebrochen. Daß dennoch das Qualitätsprinzip nachhaltig zu Geltung gebracht werden konnte, ist in erster Linie dem engagierten Einsatz der jeweiligen Sammlungsverantwortlichen zu danken. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht die Kunst der jüngeren Vergangenheit bis hin zur Gegenwart unter besonderer Berücksichtigung regionaler Kunstströmungen des Landes Brandenburg, sowie der Kulturzentren Berlin, Dresden und Leipzig. So vermitteln die Ausstellungen einen perspektivischen Einblick in die Tendenzen ostdeutscher Kunst, ohne dabei jedoch die Traditionslinien gesamtdeutscher Kunst des 20. Jahrhunderts in seinen Sammlungen auszugrenzen.

In diesem Sinne sind die Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus nicht nur ein Ort der stillen Betrachtung, sondern auch der aktiven Beschäftigung mit zeitgenössischer Kunst. Besonderes Augenmerk gilt dabei vor allem den Kindern und Jugendlichen. Speziell um dieser Zielgruppe ein aktives und allseitiges Kunstverständnis zu vermitteln, unternimmt das Museum besondere Anstrengungen, bis hin zu Angeboten mit praktischer Betätigung.

Bis heute haben sich im Laufe der Jahre vier Sammlungsbereiche gefestigt:

  • die Sammlung Malerei und Skulptur,
  • die Graphische Sammlung (Handzeichnungen, Druckgraphik, Künstlerbücher, Rollos, Collagen),
  • die Sammlung der Fotografie
  • sowie die Plakatsammlung.

Der Museumsbestand repräsentiert Werke vom Dresdener Expressionismus bis zur jüngsten Vergangenheit und umfaßt bis dato insgesamt über 15.000 Werke. Die ersten beiden benannten Sammlungen wiesen bis in die neunziger Jahre ausschließlich Kunst der früheren DDR beziehungsweise von nach der politischen Wende 1998 im Osten Deutschlands beheimateten Künstlern auf. Sie zeichnen sich dabei jedoch durch eine große und auffällige Unabhängigkeit von der offiziellen Kunstauffassung der DDR aus.

Die Sammlung der Fotografie ist die quantitativ wie auch qualitativ umfangreichste Sammlung der Autorenfotografie in den neuen Bundesländern. Sie ist auf die ostdeutschen Regionen beschränkt geblieben, öffnet sich jedoch seit 1993 auch den Gegenwartstendenzen Westdeutschlands und anderer Länder.

In der Gattung Plakatkunst sind durch Ausstellungsreihen wie "Plakate der Welt" internationale Strömungen in Form von Ausstellungsangeboten, Schenkungen und Ankäufen in die Sammlung eingeflossen. Schon vor der Wende konnte im Jahre 1980 eine internationale Sammlung der Plakatkunst als Dauerleihgabe übernommen werden, so daß die Plakatsammlung im Jahr 1995 mit einem etwa 60%igen Anteil deutschen sowie einem Anteil von 40% internationalen Plakat-Designs angegeben werden kann. Das Ausstellungsprogramm mit jährlich ca. zehn Wechselausstellungen in Form von Personal- oder thematisch formulierten Präsentationen erstreckt sich von der klassischen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst. Dies geschieht auf jeder der im Museum erfassten Sparten, angefangen mit Künstlern der Region repräsentierenden Ausstellungen bis zu Schauen auf international anerkanntem Niveau. In dem Bemühen, sowohl regionale als auch weltweit geachtete Kunstleistungen zu präsentieren und differenzierte Besucherinteressen zu berücksichtigen, können die Kunstsammlungen in 20 Jahren auf über 200 Ausstellungen zurückblicken. Zu den Höhepunkten der 90er Jahre zählen u.a Arnulf Rainer , Andreas Müller-Pohle , Joseph Beuys, Klaus Staeck , René Groebli , A. R. Penck , Andy Warhol , Camille Graeser , Emil Schumacher , Emil Nolde oder Edvard Munch und Marc Chagall sowie Pablo Picasso .

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