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Letzte Änderung für Artikel Johann I. (Brandenburg): 20.01.2006 15:10

Johann I. (Brandenburg)

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Johann I. (* um 1213 ; † 4. April 1266 ) war von 1220 bis zu seinem Tod, gemeinsam mit seinem Bruder Otto III. dem Frommen, Markgraf der Mark Brandenburg.

Johann war der ältere Sohn Albrechts II. von Brandenburg aus dem Geschlecht der Askanier und der Mathilde (Mechthild) von der Lausitz, Tochter Graf Konrads II. von Groitzsch, aus einem Nebenzweig der Wettiner .

Da sowohl Johann als auch sein zwei Jahre jüngerer Bruder Otto beim Tod des Vaters unmündig waren, übernahm Erzbischof Albrecht I. von Magdeburg die Lehnsvormundschaft; die Vormundschaft hatte Graf Heinrich I. von Anhalt, der ältere Bruder Herzog Albrechts I. von Sachsen; als Söhne Herzog Bernhards von Sachsen waren beide die nächsten Verwandten väterlicherseits, wobei Heinrich die älteren Rechte hatte. 1221 kaufte die Mutter, Gräfin Mathilde, dem Magdeburger Erzbischof die Lehnsvormundschaft ab. Als dieser bald darauf zu Kaiser Friedrich II. nach Italien reiste, versuchte Sachsenherzog Albrecht, sich die Lage zunutze zu machen, was zu einem Zerwürfnis mit seinem Bruder Heinrich, dem Vormund, führte. Die sächsischen Übergriffe veranlassten Mechthilds Schwager, Graf Heinrich I. von Braunschweig-Lüneburg, sich einzumischen. Eine Fehde wurde durch das Einschreiten Friedrichs II. verhindert, der die fürstlichen Brüder aufforderte, Frieden zu halten.

Seit dem Tod ihrer Mutter im Jahre 1225 übten die Brüder die Lehnsherrschaft über die Mark Brandenburg gemeinsam aus. Nach dem Tod Graf Heinrichs von Braunschweig-Lüneburg ( 1227 ) unterstützten sie dessen Neffen, ihren Schwager Otto das Kind , der sich gegen staufische Ansprüche und die eigenen Ministerialen nur mit Waffengewalt durchsetzen konnte. 1229 kam es zu einer Fehde mit dem früheren Lehnsvormund Erzbischof Albrecht, die friedlich beendet wurde. Wie ihre früheren Widersacher und Verteidiger erschienen sie 1235 auf dem Reichstag zu Mainz, auf dem der Mainzer Landfrieden verkündet wurde.

Gemeinsam mit seinem Bruder erweiterte Johann das Gebiet der Markgrafschaft nach Osten (Uckermark, Lebus, die Neumark) und gründete die Städte Spandau, Berlin, Kölln a.d. Spree, Frankfurt a.d. Oder und Prenzlau. Nach den Auseinandersetzungen um die Königsherrschaft Konrads VI. und Heinrich Raspes erklärten sie 1251 König Wilhelm von Holland ihre Anerkennung; 1257 übten sie bei der Wahl Alfons X. von Kastilien erstmalig das brandenburgische Kurrecht aus. 1258 / 60 endete die gemeinsame Herrschaft auf Betreiben der Nachkommen; eine kluge Aufteilung der Herrschaftsgebiete und weiterhin einvernehmliche Politik verhinderte allerdings ein Auseinanderfallen der Markgrafschaft. Johann nahm Stendal als Residenz. 1261 - 1264 hielt Johann König Erich V. gefangen, der 1273 sein Schwiegersohn wurde.

Johann heiratete 1230 Sophia († 1248 ), die Tochter König Waldemars II. von Dänemark , 1255 Jutta, Tochter Herzog Albrechts I. von Sachsen. Kinder von Sophia von Dänemark:

  • Johann II. (? - 1281)
  • Otto IV. "mit dem Pfeil" (ca. 1238 - 1308)
  • Erich (ca. 1242 - 1295, Erzbischof von Magdeburg 1283-1295)
  • Konrad I. (ca. 1240 - 1304)
  • Helene (1241/42 - 1304, seit 1258 verheiratet mit Markgraf Dietrich IV. von Landsberg, 1242 - 1285)
  • Hermann (? - 1291, seit 1290 Bischof von Havelberg)

Kinder von Jutta von Sachsen

  • Agnes (nach 1255 - 1304, seit 1273 verheiratet mit König Erich V. Glipping von Dänemark , 1249 - 1286, seit 1293 verheiratet mit Graf Gerhard II. von Holstein-Plön (? - 1312)
  • Heinrich I. "ohne Land" (? - 1318)
  • Mechthild (? - vor 1209, verheiratet mit Herzog Bogislaw IV. von Pommern-Wolgast, 1258 - 1309)
  • Albrecht (ca. 1258 - 1290)

Nach dem Tod seines Bruders Otto III., der 1266 / 67 die Herrschaft allein ausgeübt hatte, übernahm Johanns verbliebener ältester Sohn Otto "mit dem Pfeil" als Otto IV. die Lehnsherrschaft über die Mark Brandenburg.

Literatur

  • Quellensammlung:
    • Chronica Marchionum Brandenburgensium, ed. G. Sello, FBPrG I, 1888.
  • Bibliographien:
    • Schreckenbach, Bibliogr. zur Gesch. der Mark Brandenburg, Bd. 1-5 (Veröffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam ; Bd. 8 ff.), Böhlau, Köln 1970 - 1986.
  • Sekundärliteratur:
    • Assing Helmut: Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften. Böhlau Verlag, Köln 1997. ISBN 3-412-02497-X .
    • ders.: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Bernburg 2002.
    • Rogge, Jörg: Die Wettiner. Thorbecke Verlag, Stuttgart 2005. ISBN 3-7995-0151-7 .

Siehe auch

Marsilius de Berlin (zur Gründung der Stadt Berlin)

Weblinks

Wikipedia

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