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Letzte Änderung für Artikel Abodriten (Volk): 26.01.2006 23:23

Abodriten (Volk)

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Die Abodriten (auch Abotriten, Obotriten/Obodriten) waren ein mittelalterlicher elbslawischer Stammesverband (einer Untergruppe der Westslawen ) auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg und Holstein. Zeitweise ist Liubice (siehe auch:LĂŒbeck), die an der EinmĂŒndung der Schwartau in die Trave gelegene Burgsiedlung (Alt-)LĂŒbeck, der Sitz des Samtherrschers der Abodriten.

Sie waren traditionell mit dem ebenfalls slawischen Stammesverband der Wilzen verfeindet. Der Zwist geht vermutlich auf Gebietsstreitigkeiten zurĂŒck. Aus dem Volk der Abodriten ging das bis 1918 herrschende mecklenburgische FĂŒrstengeschlecht der Abodriten (Adel) hervor.

Geschichte

  • spĂ€tes 7./ 8. Jahrhundert - Einwanderung slawischer Gruppen in das Gebiet zwischen Ostsee, Elbe und Warnow
  • 794 - 799 - die Abodriten stehen im Kampf Karls des Großen gegen die mit den Wilzen verbĂŒndeten Sachsen auf frĂ€nkischer Seite. ( 798 fand die entscheidende Schlacht auf dem Sventanafeld statt)
  • Ende 8. Jahrhundert - erste FĂŒrsten ĂŒber den Stammesverband sind nachweisbar
  • ab 810 sichern sich die Sachsen mit dem Limes Saxoniae, einer siedlungsleeren und schwer passierbaren Urwaldgrenze gegen abodritische ÜberfĂ€lle
  • 16. Oktober 955 - Niederlage gegen Kaiser Otto I. in der Schlacht von Raxa
  • in den folgenden Jahrhunderten immer wieder AufstĂ€nde und Kriege der Abodriten
  • 1066 , 1072 ÜberfĂ€lle und weitgehend Zerstörung Hamburgs bzw. der Hammaburg durch die Abodriten, die erst mit deren Christianisierung 1093 enden.
  • 1127 - der abodritische König Heinrich I. stirbt - in der Folge ( 1131 ) zerfĂ€llt sein Reich
  • 1147 - Wendenkreuzzug des Sachsenherzogs Heinrich der Löwe und Unterwerfung großer Teile des Abodritenreiches
  • 1160 Krieg der DĂ€nen und der Sachsen gegen das Restreich der Abodriten, wĂ€hrend dessen der abodritische StammesfĂŒrst Niklot (Regentschaft 1131 - 1160 ) umkommt
  • 1167 - Pribislav, Sohn des FĂŒrsten Niklot, erhĂ€lt das Erbe seines Vaters als Lehen Heinrichs des Löwen zurĂŒck. Er grĂŒndet damit das Geschlecht der spĂ€teren Herzöge von Mecklenburg

Siehe auch

  • Germania Slavica
  • Wenden
  • Deutsche Ostkolonisation

Literatur

  • Peter Donat, Die Mecklenburg vor 1000 Jahren. Zur historischen Situation in der Mecklenburg und bei den Obodriten wĂ€hrend der 2. HĂ€lfte des 10. Jahrhunderts; in: Wolf Karge u.a. (Hg.), Ein Jahrtausend Mecklenburg und Vorpommern. Biographie einer norddeutschen Region in Einzeldarstellungen, Rostock 1995, 10-15
  • Peter Donat, ArchĂ€ologische BeitrĂ€ge zur obodritischen Geschichte und Kultur im 12. Jahrhundert; in: Mecklenburgische JahrbĂŒcher 113 (1998), 125-138
  • Michael MĂŒller-Wille, Slawische Besiedlung im obodritischen Herrschaftsbereich. Neuere BeitrĂ€ge der ArchĂ€ologie, Onomastik, Dendrochronologie und PalĂ€obotanik; in: P. Ettel u.a. (Hg.), InterdisziplinĂ€re BeitrĂ€ge zur SiedlungsarchĂ€ologie. Gedenkschrift fĂŒr Walter Janssen, (=Studia honoraria 17), Rahden i.Westf. 2002, 243–253
  • Michael MĂŒller-Wille, Zwischen Kieler Förde und Wismarbucht. ArchĂ€ologie der Obodriten vom spĂ€ten 7. bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts; in: Bericht der Römisch-Germanischen Kommission 83 (2002), 243-264

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Abodriten (Volk) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Abodriten (Volk) verfügbar.

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