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Letzte Änderung für Artikel Siemensbahn: 28.12.2005 07:34

Siemensbahn

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Die Siemensbahn ist eine reine S-Bahnstrecke innerhalb Berlins. Der Name geht zurück auf den Erbauer, die Firma Siemens, welche die Strecke in Eigenregie zwischen 1927 und 1929 bauen ließ. Der Verkehr auf dem knapp viereinhalb Kilometer langen Ast ruht seit dem Reichsbahnerstreik im September 1980 . Seitdem wird darüber spekuliert, ob jemals wieder ein Zug auf der Strecke entlangfahren wird.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Siemensbahn beginnt am Bahnhof Jungfernheide, wo sie Anschluss zur Ringbahn hat. Von dort aus verläuft sie nach Westen und zweigt etwa auf gleicher Höhe wie die Ringbahn ab. Anders als diese nimmt sie jedoch den Weg nach Norden und erreicht als erstes den Bahnhof Wernerwerk. Nach dem Bahnhof macht sie einen weitläufigen Neunzig-Grad-Winkel, verläuft kurz nach Westen, wo sich die Station Siemensstadt befindet und anschließend nach Nordwesten. Nach gut einem Kilometer erreicht sie den Endbahnhof Gartenfeld. Dieser wurde zusätzlich mit einem Reiterstellwerk und einer sechsgleisigen Abstellanlage ausgerüstet. Die Strecke ist auf ganzer Länge als Viaduktbahn angelegt, lediglich der Endbahnhof Gartenfeld liegt ebenerdig.

Geschichte

Bereits im Jahr 1905 ließ der Siemens-Konzern einen firmeneigenen Bahnhof für ihre Mitarbeiter einrichten, damit diese schneller zur Arbeit gelangen konnten. Der als Fürstenbrunn (später Siemensstadt-Fürstenbrunn) eröffnete Bahnhof an der Hamburger und Lehrter Bahn konnte anfangs auch hohe Fahrgastzahlen verzeichnen, lag aber verglichen mit dem Werksgelände immer noch ungünstig. Da sich zudem in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts das Gewicht in die nördliche Siemensstadt verlagerte, wurde eine Alternativlösung immer dringender. 1925 verständigten sich schließlich Siemens und die DRG auf den Bau einer Strecke.

Den Bau der Trasse sowie die Ausrüstung der Bahnhöfe übernahm der Konzern, welcher ohnehin das Land bereitstellte. Die Reichsbahn sollte lediglich den Betrieb herstellen. Dass die Absprache dabei so reibungslos ablief spielte sicherlich auch eine große Rolle, schließlich war Carl Friedrich von Siemens , der Chef des Konzerns gleichzeitig Präsident des Verwaltungsrates der DRG.

Der Bau begann 1927 und wurde nach zwei Jahren abgeschlossen. Am 18. Dezember 1929 konnte der Verkehr aufgenommen werden. Die Züge fuhren von der ersten Stunde an elektrisch, die Große Elektrisierung der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen war gerade im vollen Gange. Durchgefahren wurde in den ersten Jahren bis nach Neukölln oder Papestraße. Die Zahlen der Passagiere, ein Großteil davon Werksarbeiter, stiegen drastisch in die Höhe. Von den ca. 90.000 Mitarbeitern, die Siemens zu dieser Zeit allein in der Siemensstadt beschäftigte, nahmen etwa 17.000 die im 5-Minutentakt verkehrende S-Bahn von und zu ihrem Arbeitsplatz.

Wie so oft machte auch hier der Krieg alles zunichte. Im Bebauungsplan von Albert Speer sah man noch einen Umsteigebahnhof am Ende der Strecke vor, nun musste man selber die Strecke wieder aufbauen. Das zweite Gleis wurde hier wie bei so vielen Strecke demontiert und in die UdSSR verfrachtet, zudem war die Spreebrücke kurz hinter dem Abzweig zerstört. Am 17. September 1945 wurde eine Behelfsbrücke eingerichtet, der zweigleisige Betrieb konnte am 3. Dezember 1956 nach dem Neubau der Spreebrücke wieder aufgenommen werden. Die Zahlen von früher waren allerdings da schon Geschichte; der Siemens-Konzern hatte bereits seinen Hauptsitz nach München verlegt. Die Strecke war fortan eine der am wenigsten genutzten im gesamten Berliner Netz, folglich wurden die Züge bis Jungfernheide zurückgezogen, es kamen meist ältere Fahrzeuge der Baureihen ET 168 und ET 165 zum Einsatz. Zuletzt wurde nur ein 20-Minutentakt gefahren, die Fahrgastzahlen sanken bis auf 30-40 Pendler.

Nach dem Reichsbahnerstreik im September 1980 wurde auch hier der Verkehr auf der Strecke eingestellt. Da die Siemensstadt seit dem selben Jahr über die U7 zu erreichen ist, erscheint eine Wiederinbetriebnahme nur sinnvoll, wenn man die Strecke um eine Station in die Wasserstadt Spandau verlängern wird. Die Aussichten auf eine Realisierung des Projektes sind jedoch gering.

Bahnhöfe

An der Strecke liegen die Bahnhöfe

  • Jungfernheide (Anschluss zur Ringbahn)
  • Wernerwerk
  • Siemensstadt
  • Gartenfeld
  • Wasserstadt Spandau (Streckenabschnitt und Bahnhof geplant)

Siehe auch

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Siemensbahn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Siemensbahn verfügbar.

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