Winterfeldtplatz
Der Winterfeldtplatz, benannt nach dem preußischen General Hans Karl von Winterfeldt , ist ein Wochenmarktplatz im nördlichen Berlin-Schöneberg.
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Der Platz
Flankiert von der Kirche St. Matthias und mehreren Gebäuden (Sporthalle der Spreewald-Grundschule, Kindergarten, Wohngebäude) des Berliner Architekten Hinrich Baller sowie dem Graf von Galen-Jugendheim, dem Caritas Wohnhaus "Kardinal Galen" und der katholischen Sankt Franziskus Schule findet jeden Mittwoch und Samstag von 8:00 Uhr bis mindetens 13:00 Uhr (Samstags bis 15:00 Uhr) ein Gemüse- und Wochenmarkt statt. An den anderen Tagen skaten und spielen Fußberollte Ballhockey. Am westlichen Rand des Platzes, auf dem Gelände der ehemaligen Kultkneipe Ruine zieht das Puppentheater Hans Wurst Nachfahren. Theater am Winterfeldtplatz nicht nur Kinder und Sonnenhungrige auf der großen Terrasse an.
Politik
In den 80er Jahren befanden sich mehrere besetzte Häuser in direkter Nähe des Platzes. Zeitweise betrug der Anteil der Wähler der Grün-Alternativen-Liste mehr als 50%.
Gastronomie und Szene
Querstraßen wie die Winterfeldtstraße, Maaßenstraße , Pallasstraße und Goltzstraße bieten traditionsreiche Kneipenszenen und multikulturelle Restauration. Cafe Berio , Slumberland und das Habibi gehören seit Jahrzenten zu den (West-)Berliner Institutionen. Der angrenzende Nollendorfplatz ist das westliche Zentrum der Homosexuellenszene Berlins. Rund um den Platz floriert ein umfangreiches Angebot verschiedener Buch-Antiquariate. Neben dem Hackeschen Markt , der Bergmannstraße, der Oranienburger Straße , der Oranienstraße, Kollwitzplatz und der Simon-Dach-Straße ist der Winterfeldtplatz ein Zentrum der Berliner Kneipen- und Cafe-Szene.
Anbindung
Mit den U-Bahn-Linie U1, U2, U3, U4, bis Nollendorfplatz ist es nur ein kurzer Fußweg bis zum Winterfeldtplatz.
Geschichte
Der Platz C des Berliner Bebauungsplanes (Hobrecht-Plan) ist 1890 angelegt worden. Die östliche Seite gehörte damals zu Berlin. Walter Benjamin schrieb zwischen 1929 und 32 in seinen Rundfunkgeschichten für Kinder über den Winterfeldtplatz. Erich Kästner verpflanzte viele seiner Geschichten rund um den angrenzenden Nollendorfplatz. In den Zwanziger Jahren strahlte die umliegende Kultur- und Boheme-Szene aus. So spielten Christopher Isherwoods Bücher Mr. Norris chanches trains und Goodbye to Berlin teilweise in der naheliegenden Nollendorfstraße und den traditionsreichen Schwulenkneipen wie dem Eldorado, welches auch von Erika und Klaus Mann beschrieben wird. In der Zeit des Kalten Krieges führten alle Telefonleitungen aus West-Berlin durch das Postamt in der Winterfeldt-Straße (Backsteinexpressionismus der Zwanziger Jahre), in welchem die Westalliierten eine Etage für sich reserviert hatten. Diese Etage war für die Mitarbeiter der vormaligen westdeutschen Bundespost off limits. Von dort gingen die Leitungen über den Fernmeldeturm auf dem Schäferberg im Berliner Forst Düppel (Berlin-Wannsee) per östlich abhörbarem Richtfunk nach Westdeutschland.
Literatur
- Susanne Twardawa: Der Winterfeldtplatz, Verlag motzbuch-edition 6, Volltext-Leseprobe , Neuauflage erscheint November 2005
siehe auch
- Wittenbergplatz
- Nollendorfplatz
- Viktoria-Luise-Platz
Weblinks
- http://www.winterfeldt-platz.de/
- http://www.berlingeschichte.de/Strassen/Bez11a/W641.htm
- http://www.suedwestweb-berlin.de/struktur/v0349/s0349.html
- http://www.aviva-berlin.de/aviva/content_Unterwegs.php?id=55
- http://www.spreewald-grundschule.de/
- http://www.w25.de/
- http://www.hans-wurst-nachfahren.de/
Kategorie : Platz in Berlin
Wikipedia
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