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Letzte Änderung für Artikel M-Bahn: 09.02.2006 12:08

M-Bahn

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Ein Zug der M-Bahn im DBMuseum Nürnberg
Ein Zug der M-Bahn im DBMuseum Nürnberg

Die M-Bahn ( Magnetschwebebahn ) in Berlin war ein spurgebundenes Verkehrssystem auf eigenem Fahrweg, das ab 1984 im Versuchsbetrieb, zwischen 1989 und 1991 im Passagierbetrieb eingesetzt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Funktionsprinzip

Als Antrieb benutzte die M-Bahn einen Linearmotor als Langstatormotor. Der Fahrweg stellte einerseits die Spur zum Fahren, andererseits auch gleichzeitig einen Teil des Antriebes (Linearmotor) dar. Die kastenförmigen Kabinen trugen weder Motoren noch Bremssysteme: Starke Dauermagneten im Kabineninnern hielten 1,5 Zentimeter Abstand zwischen der Fahrgastzelle und dem metallenen Leitweg; der Wagen schwebte in der Luft. Als Motor wirkten in die Schiene verlegte Kabelstreifen: Sie erzeugten ein wanderndes Magnetfeld, das die Kabinen wie auf einem unsichtbaren Kissen vorwärts zog.

Die vollautomatische Berliner Magnetbahn war extrem leise (leiser als der zehnmal schnellere Transrapid ), energiesparend (sie verbrauchte 20 Prozent weniger als eine U-Bahn ) und kam fast ohne Personal aus (das im öffentlichen Nahverkehr gewöhnlich 70 Prozent der Kosten ausmacht). Sie beförderte drei Millionen Fahrgäste und war die weltweit erste im Personenverkehr kommerziell ( Juli 1991 ) eingesetzte Magnetbahn. Ihre Erfolgsbilanz rettete die M-Bahn aber nicht.

Geschichte

1975 wurde in Braunschweig durch die Technische Universität Braunschweig eine Teststrecke für eine Magnetbahn errichtet. Drei Jahre später stieg die Firma AEG in das Geschäft mit der Magnet-Bahn GmbH ein. Ihre Erfahrungen mit der Bahnautomation und der Energieversorgung erwiesen sich sehr bald als unerlässlich und wertvoll. In engem Zusammenwirken der AEG, der TU Braunschweig und der Berliner Verkehrsbetriebe wurde die M-Bahn entwickelt und gebaut. Weitere fünf Jahre vergingen, bis der Berliner Senat den Bau im Jahre 1983 genehmigte.

Die Bauarbeiten für die Berliner M-Bahn begannen im Dezember 1983 , der Probebetrieb am 28. Juni 1984 , noch ohne Passagiere. Die Aufnahme des regulären Betriebs wurde durch einen am 18. April 1987 verübten Brandanschlag im Bahnhof Gleisdreieck verzögert, wobei zwei Wagen zerstört wurden, sowie durch einen sich am 19. Dezember 1988 ereignenden Unfall. Ein Testzug fuhr an diesem Tag mit unangepasster Geschwindigkeit in den Endbahnhof Kemperplatz ein und durchbrach die Außenwand. Ein Wagen fiel dabei auf den Betonboden des Fahrweges und wurde zerstört, der zweite hing mehrere Tage in sechs Meter Höhe, bis er von einem Tieflader abtransportiert wurde.

Der Versuchsbetrieb wurde deshalb erst am 28. August 1989 für die kostenlose Fahrgastbeförderung freigegeben. Die 1,6 km lange Trasse für die damals als neues Nahverkehrssystem konzipierte Magnetschwebebahn lag teilweise auf der bis zum Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 von der U-Bahn benutzten Kleinprofilstrecke vom Gleisdreieck zum Potsdamer Platz, schwenkte dann aber über den Haltepunkt Bernburger Straße zum Kemperplatz an der Philharmonie. Am 18. Juli 1991 erfolgte die Zulassung durch die technische Aufsichtsbehörde und die Aufnahme des fahrplanmäßigen Verkehrs.

Schon 13 Tage später, am 31. Juli 1991 wurde der M-Bahn-Betrieb eingestellt, um die Trasse für die durch den Mauerfall am 9. November 1989 ermöglichte Wiederinbetriebnahme der U-Bahn herrichten zu können. Am 17. September 1991 begann der Streckenabbau, der bis Ende Februar 1992 abgeschlossen war. Eines der Magnetbahnfahrzeuge ist heute im Museum der Deutschen Bahn AG in Nürnberg auf einem Stück des originalen Fahrweges zu besichtigen.

Siehe auch

  • Geschichte der Magnetschwebebahn

Weblink

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel M-Bahn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels M-Bahn verfügbar.

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