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Letzte Änderung für Artikel Krumme Lanke: 29.01.2006 21:41

Krumme Lanke

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Krumme Lanke - Südende am Verbindungskanal zum Schlachtensee
Krumme Lanke - Südende am Verbindungskanal zum Schlachtensee

Die Krumme Lanke ist ein See im Südwesten Berlins im Bezirk Steglitz-Zehlendorf am Rande des Grunewalds. Er stellt nach dem Nikolassee und dem benachbarten Schlachtensee den drittsüdlichsten See der Grunewaldseenkette dar. Nach Nordosten folgen der verlandete „Riemeistersee“ im Naturschutzgebiet Riemeisterfenn, das Naturschutzgebiet Langes Luch, der Grunewaldsee und der Hundekehlesee. Die schlauchförmige „Krumme Lanke“ hat eine Länge von 1.100 Metern und eine Fläche von etwa 154.000 Quadratmetern. Ein 2.500 Meter langer Uferweg wird zum Spazierengehen und von vielen Joggern benutzt. An zwei Stellen, eine davon auch FKK , kann gebadet werden. Außerdem stellt das Nordufer einen Hundeauslaufbereich dar. Neben den für die Grunewaldseen typischen Aalen , Schleien , Hechten , Karpfen , Welsen und Zandern sind allein in der Krummen Lanke Rapfen aus der Familie der Karpfen heimisch.

Geschichte

Dorf Crumense

Nachdem das einflussreiche Zisterzienser Kloster Lehnin im Jahr 1242 bereits das damalige Dorf Zehlendorf mit dem benachbarten Schlachtensee und dem Nikolassee gekauft hatte, dehnten die Mönche neun Jahre später ihren Grundbesitz noch ein Stück weiter in den nördlichen Teltow aus. 1251 kauften sie das Dorf „Crumense" an der Krummen Lanke für 150 Mark von den gemeinsam regierenden askanischen Markgrafen Johann I. und Otto III.: ... in his villis Celendorpe, Crumense .... Da das Dorf bereits im Landbuch Karls IV. von 1375 nicht mehr verzeichnet ist, ist es sehr wahrscheinlich bald nach dem Kauf wüst gefallen .

Da Grabungen in der Wüstung slawische Keramik zu Tage förderten, ist davon auszugehen, dass das Dorf eine ursprünglich slawische Gründung war. Die Bezeichnung „Crumense" bezeichnet nach Schlimpert mittelniederdeutsch einen Ort an einem krummen See, so dass der See dem Ort den Namen gab. In Urkunden von 1543 und 1591 finden sich dann Belege für den See selbst, der auch hier noch „Krummensee" heißt.

SS-Funktionärssiedlung

Zwischen 1938 und 1940 wurde von der GAGFAH hier eine SS -Kameradschaftssiedlung errichtet. In Zusammenarbeit mit dem Hauptamt Rasse und Siedlung sollte laut Reichsführer SS Heinrich Himmler „für die SS-Hauptämter in Berlin eine geschlossene Siedlungsanlage“ geschaffen werden. Die Straßennamen sind nach 1945 fast alle umbenannt worden: So wurde beispielsweise aus Siegstraße der Bürstadter Weg, Das Schwarze Corps wurde Alsbacher Weg und Ahnenzeile wurde Jugendheimer Weg. Im Kinderland heißt heute noch so. Dieser Name beruht auf einem Vorschlag einer Ehefrau eines SS-Offiziers: "... die Männer, die rassisch eine Auslese des deutschen Volkes darstellen, ihr hochwertiges Erbgut an eine recht große Zahl von erbgesunden Nachkommen weitergeben..."

U-Bahnhof

U-Bahnhof Krumme Lanke
U-Bahnhof Krumme Lanke

Der nach dem See benannte U-Bahnhof Krumme Lanke sollte ursprünglich den Namen Alsenstraße tragen. Er wurde am 22. Dezember 1929 eröffnet. Er stellt bis heute den südwestlichen Endpunkt der U-Bahnlinie 3 dar. Der Bahnhof liegt – wie der restliche südliche Teil der U3 – in einem Geländeeinschnitt. Das Empfangsgebäude wurde vom Berliner U-Bahn-Architekten Alfred Grenander entworfen. Der Eingangsbereich musste 1986 abgerissen werden, wurde jedoch nach Originalplänen wiederaufgebaut und am 17. Juli 1989 neu eröffnet.

Unter dem Empfangsgebäude befindet sich eine Kehrgleisanlage, weitere Abstellgleise liegen am anderen Bahnhofsende. In dem dortigen Schuppen befand sich bis 1968 eine kleine Werkstatt für Wartungsarbeiten. Ein Weiterbau der U3 um eine Station nach Süden bis zum Bahnhof Berlin Mexikoplatz ist projektiert, die Umsetzung wegen leerer öffentlicher Kassen jedoch noch nicht in Aussicht.

Quellen

Literatur

  • Gerhard Schlimpert, Brandenburgisches Namensbuch, Teil 3, Die Ortsnamen des Teltow , Hermann Böhlaus Nachf., Weimar, 1972, Zitat Seite 117, slawische Keramik Seite 20
  • Stephan Warnatsch, Geschichte des Klosters Lehnin 1180–1542, Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 12.1, Lukas Verlag Berlin 2000 (Zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1999). ISBN 3-931836-45-2 Zum Kauf „Krummensee" Seiten 169, 239
  • ... (ebenso), Regestenverzeichnis ... Band 12.2 ... ISBN 3-931836-46-0 Urkunde Kauf „Krummensee" Nr. 100

Musik

Fredy Sieg , ein Berliner Vortragskünstler, hat 1923 "Das Lied von der Krummen Lanke" geschrieben.


Koordinaten: 52° 27′ 0" N, 13° 13′ 52" O

Wikipedia

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