Warschauer Straße (Berlin)
Die Warschauer Straße im Berliner Stadtteil Friedrichshain ist eine der wichtigsten Verkehrsadern im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Sie reicht von der Mühlenstraße und der Stralauer Allee im Süden bis zur Frankfurter Allee im Norden und weist eine Gesamtlänge von 1,6 km auf. Benannt ist die Straße, die Teil der B 96a ist, nach der polnischen Hauptstadt Warschau .
Inhaltsverzeichnis |
Straßenführung
Die Warschauer Straße beginnt im Süden als Verlängerung der Oberbaumbrücke. Die wichtigsten Querstraßen sind die Revaler Straße , die Kopernikusstraße und die Grünberger Straße . Die folgende Boxhagener Straße führt heute nur noch in Richtung Osten. Die Warschauer Straße endet im Norden an der heute als Frankfurter Tor bezeichneten Straßenkreuzung, die nichts mit dem Standort des Frankfurter Tores in der Akzisemauer zu tun hat.
Gründung und Ausbau der Straße
Ihren Namen erhielt die Warschauer Straße mit ihrem Ausbau am 23. Februar 1874 , davor wurde sie einfach als Straße Nr. 11 in der Abteilung XIV des Bebauungsplanes von den Umgebungen Berlins bezeichnet und stellte einen einfachen Verkehrs- und Transportweg dar. Bereits auf dem Hobrechtplan von 1864 war die Straße als Hauptverkehrsader geplant und sollte einen Teil eines Ringsystems nach Pariser Vorbild um die damaligen Städte Berlin und Charlottenburg bilden.
Zum Zeitpunkt des Baus der Straße bestand die erst 1894 bis 1896 erbaute Oberbaumbrücke noch nicht. Die Warschauer Straße endete an einem damals noch erhaltenen Tor der Zoll- und Akzisemauer Berlins, welches aufgrund der Mühlen am Spreeufer Mühlentor und später Stralauer Tor genannt wurde. Von diesen Mühlen sind heute nur noch die Gebäude der ehemaligen Osthafenmühle erhalten, der Speicher derselben beherbergt eine gut besuchte Diskothek am Spreeufer, die danach benannt auch Speicher heißt. Auf ihrem Dach befindet sich ein Relikt der DDR -Zeit, ein Überwachungsturm der DDR-Grenzkräfte.
Bebauung der Warschauer Straße
Die durchgehende Bebauung der Straße erfolgte in den Jahren zwischen 1890 und 1908 in der bis heute typischen Aufteilung in ein Vorderhaus an der Straße, einen Seitenflügel mit direkter Anbindung an das Vorderhaus oder ein Quergebäude sowie ein oder mehrere Hinterhäuser und Hinterhöfe für die gewerbliche Nutzung . Besonders die Holz verarbeitende Industrie hatte in diesem Stadtteil Tradition. Bis heute sind sieben Gewerbebetriebe in den Hinterhöfen vollständig erhalten. Die Durchmischung von Wohn- und Gewerbebauten wurde 1925 verboten. In den Aufbaujahren entstanden so etwa 6.000 Wohnungen im Bereich der Warschauer Straße.
Mit etwa 50 Metern Breite zählte die Warschauer Straße bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer der wichtigen Verkehrsstraßen und zu einer der Hauptversorgungsachsen des 1920 gegründeten Bezirks Friedrichshain. Die Straße war sehr früh bereits von Läden, Restaurants und Kneipen gesäumt und stellte so auch eine wichtige soziale Ader des Bezirks dar. Hierzu gehörte auch das 1902 gegründete Lichtspielhaus Elektra in der Warschauer Straße 26, die heutige Deponie.
In der Warschauer Straße siedelten sich auch die frühesten Betriebe Friedrichshains an. Die älteste Fabrik stellt dabei die Reichsbahnausbesserungswerkstatt (RAW) dar. Des weiteren siedelte sich hier das erste Propellerwerk Deutschlands an. Das älteste Geschäft der Warschauer Straße ist eine Apotheke , genauer die 1906 von Carl Lobs gegründete Warschauer Apotheke in der Warschauer Straße 16 an der Ecke Grünberger Straße (früher Romintener Straße).
Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Bebauung mehr oder weniger vollständig zerstört. Die Renovierung erfolgte in den 1950er und 1960er Jahren meist halbherzig, indem die Fassaden der Altbauten geglättet wurden. Baulücken wurden in den Folgejahren größtenteils geschlossen und die Geschäfte und Wohnungen wieder bezogen.
Wichtige Bauten
Warschauer Brücke, S-Bahn und U-Bahn
Die S-Bahn-Trasse mit der Haltestelle Warschauer Straße liegt heute unter der als Warschauer Brücke bezeichneten Eisenbahnbrücke. An dieser Stelle befand sich vor der Errichtung der Brücke das Eisenbahntor in der Zollmauer für die 1842 eröffnete Eisenbahnstrecke nach Frankfurt (Oder). Durch dieses Tor führten 1872 etwa 30 Gleise, die allesamt die Warschauer Straße kreuzten. Der Brückenbau wurde unumgänglich, um sowohl die Straße als auch die Bahnlinie als Verkehrsader nutzen zu können. Bis 1875 war die Brücke fertig gestellt, in den nachfolgenden Jahren wurde sie jedoch immer wieder umgebaut und erweitert. Bis zur Mitte der 1930er Jahre wurde die Eisenkonstruktion durch den Wasserdampf der Eisenbahnen stark korrodiert , wodurch eine Renovierung notwendig wurde. Diese erfolgte erst am Nordteil der Brücke und wurde durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges unterbrochen. Im Jahr 1945 stürzte der bereits neu aufgebaute Teil der Brücke in Folge eines Bombentreffers zusammen und machte die Warschauer Brücke unpassierbar. Erst 1948 konnte sie wieder für den Verkehr freigegeben werden. Eine Generalreparatur erfolgte 1966 / 1967 in der DDR und eine weitere Stabilisierung und Erneuerung von 1995 bis 1997 mit Unterstützung des Europäischen Fonds für Regionale Unterstützung .
Von der ursprünglichen Bahnanlage sind heute noch das 1895 in Betrieb genommene mechanische sowie das aus den 1920er Jahren stammende elektrische Stellwerk B9 der Deutschen Reichsbahn vorhanden, beide stehen unter Denkmalschutz. Am südwestlichen Ende der Brücke steht außerdem das 1910 gebaute Empfangsgebäude des ehemaligen Schlesischen Güterbahnhofs sowie das 1900 errichtete, einstöckige Dienstgebäude.
An der östlichen Brückenseite befindet sich die S-Bahn-Station Warschauer Straße. An dieser Stelle stand bereits von 1884 bis 1903 das erste Bahnhofsgebäude, welches von 1903 bis 1924 von einem Gebäude an der gegenüberliegenden Seite abgelöst wurde. 1924 wurde am ursprünglichen Standort ein neues Empfangsgebäude aufgebaut, konstruiert von Richard Brademann . Mit der Zerstörung der Brücke 1945 wurde dieses Gebäude stark beschädigt und anschließend in veränderter Weise wiederaufgebaut. Im Jahr 1983 wurde die Station renoviert. Allerdings erfolgte zu keiner Zeit eine gründliche Instandsetzung der Anlagen, so dass seit Ende 2004 der marode Bahnhof grundlegend saniert wird. Das alte Empfangsgebäude und die Bahnsteigzugänge wurden bis April 2005 weitgehend beseitigt. Provisorische Treppen ermöglichen momentan den Zugang zu den Bahnsteigen der S-Bahn. Der endgültige Neubau der Station soll jedoch erst zwischen 2007 und 2010 erfolgen, da das Planfeststellungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist.
Die U-Bahnstation an der Warschauer Brücke wurde am 17. August 1902 in Betrieb genommen, errichtet von Paul Witte im Auftrag der Firma Siemens & Halske. Sie stellte den Endbahnhof der ersten Berliner Untergrund und Hochbahnlinie, der heutigen U1, dar. Der Bahnhof besteht aus 360 Meter langen und 26 Meter breiten gemauerten Viadukten , in denen Läden, Werkstätten und Geschäftsräume untergebracht wurden. Mit dem Mauerbau 1961 wurde der Bahnhof stillgelegt und die Räume in Lagerräume umgewandelt, u.a. für das Berliner Glühlampenwerk NARVA . Nach der Wiedervereinigung wurde der Bahnhof nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten restauriert, in U-Bahnhof Warschauer Straße umbenannt und am 14. Oktober 1995 wieder in Betrieb genommen. Seit dem 18. Mai 2000 führt auch die Straßenbahn wieder bis an die U-Bahnstation.
Die Straßenbahn auf der Warschauer Straße zwischen der Station Warschauer Brücke und dem Zentralviehhof, bei der Eröffnung Flachbahn genannt, ist insofern eine Besonderheit, als sie zunächst ebenfalls von der Hochbahngesellschaft betrieben wurde und nicht von einer der vielen Straßenbahngesellschaften. Ursprünglich sollte die Hochbahn nämlich durch die Warschauer Straße weiter nach Norden geführt werden. Dazu kam es indes bis heute nicht.
Allerdings ist geplant, die U-Bahnstation "Warschauer Straße" über die S-Bahnstation zu verlegen und die U-Bahn um eine Station bis zum U-Bahnhof Frankfurter Tor zu verlängern; eine Realisierung dieses alten Vorhabens ist aber noch nicht abzusehen.
Das Reichsbahnausbesserungswerk
Die Reichsbahnausbesserungswerkstatt im Bereich der Warschauer Straße ist der älteste Betrieb in Friedrichshain. Die Hauptgebäude dieser Werkstatt liegen dabei an der Revaler Straße , lediglich die westliche Begrenzung des Grundstücks reicht an die Warschauer Straße. Gegründet wurde der Betrieb am 1. Oktober 1867 als „Königlich-Preußische Eisenbahnhauptwerkstatt Berlin II“. Die Werkstatt gehörte zur Preußischen Ostbahn, die damals bis nach Königsberg / Ostpreußen und an die russische Grenze führte und deren Berliner Endpunkt der alte Ostbahnhof oder auch Küstriner Bahnhof (entspricht nicht dem heute existierenden Berliner Ostbahnhof) war, der ebenfalls im Jahr 1867 am Küstriner Platz, dem heutigen Franz-Mehring-Platz eröffnet wurde. Der Betrieb diente der Wartung und Instandsetzung von Lokomotiven sowie Waggons zum Transport von Personen und Gütern. Die Anzahl der hier angestellten Arbeiter erreichte bereits nach wenigen Jahren 600 Personen und der Betrieb wurde entsprechend ausgebaut. Ein weiterer Ausbau erfolgte 1882 nach Eröffnung der Stadtbahn Berlin, die Beschäftigtenzahl stieg auf 1.200 Angestellte. 1918 wurde der Betrieb zum „Reichsbahnausbesserungswerk“ (RAW).
1967 erhielt das Werk zum 100-jährigen Jubiläum den Namen des im nationalsozialistischen Deutschland ermordeten bayrischen Kommunisten Franz Stenzer und wurde so zur RAW „Franz Stenzer“. Am 31. Oktober 1991 wurde die schrittweise Stilllegung des Werks aufgrund der „gestiegenen Reparatur- und Wartungskapazitäten im wiedervereinigten Deutschland“ bis 1995 verkündet und durchgeführt. Eine neu errichtete Halle wird von der Firma „Talgo Deutschland“ zur Restaurierung von Hotelzügen verwendet und bietet 100 Beschäftigten Arbeit; einige Gebäude sind seit 1998 an den Friedrichshainer Kulturverein „RAW-Tempel e.V.“ vermietet, der hier vor allem interkulturelle Projekte durchführt.
Der Industriepalast
Der Industriepalast in der Warschauer Straße 34 bis 44 wurde in den Jahren 1906 bis 1907 erbaut. Der Architekt des Gebäudes war Emil Schaudt , der auch das bekannte Kaufhaus des Westens an der Tauentzienstraße geplant hat. Gebaut wurde der Komplex von der Berliner Firma Boswau und Knauer.
Bei dem Industriepalast handelt es sich um eine für ihre Zeit typische Etagenfabrik, die als Eisenskelettbau fünf einzelne Gebäude zu einem Gesamtkomplex verbindet. Durch den Einbau variabel nutzbarer Hallen und Lager, Krananlagen und einem unterirdischen Bahnanschluss sowie zwei Kellergeschosse wurden optimale Bedingungen für die Unterbringung von Gerbereien , Holz verarbeitenden Firmen sowie elektrotechnischen Betrieben geschaffen. Die Ladenlokale an der Straße wurden von verschiedenen Geschäften und Gaststätten sowie einem Kino angemietet.
Eine der prominentesten Mieter der ersten Jahre war die Berliner Deutsche Glasglühlicht AG (Auergesellschaft), die später in den eigenen Werkkomplex in die Rotherstraße umzog. Der ehemals private Betrieb Joh. Alfred Richter, Kältemaschinenbau GmbH, wurde in den 1950er Jahren durch die Regierung der DDR zum volkseigenen Betrieb VEB KÄLTE BERLIN, der später in den VEB Kühlautomat Berlin eingegliedert wurde. Sehr bekannt war das „Palais des Ostens“ im Teil Nr. 34/36, das mit Festsälen für 300 bis 1000 Personen warb und sich seit den 1920ern selbst als „größtes und vornehmstes Vergnügungs-Etablissement des Ostens“ (Berlins) bezeichnete.
Die unter Denkmalschutz stehende Fassade des Industriepalastes wurde 1992 / 1993 dennoch neu gestaltet. Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Nr. 41/42 wurde von der Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshain (WBF) durch einen Neubau ergänzt, der optisch an den historischen Bau angelehnt ist. Heute beherbergt der Gebäudekomplex zahlreiche Dienstleister, darunter das Berufsbildungszentrum BBZ sowie die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung. Auch die Szenekneipe „Fritz“ befindet sich in diesem Gebäude.
Das Propellerwerk Heine
Das älteste deutsche Propellerwerk hatte seinen Sitz ab 1921 im zweiten Hinterhof der Warschauer Straße 58. Es wurde gegründet von dem Möbeltischler Hugo Heine. Dieser begann im Jahre 1910 in Waidmannslust mit der Fertigung von Holzpropellern für Flugzeuge, nachdem er bei einem Schauflug auf dem Flugplatz Johannisthal durch Zufall den Auftrag erhielt, einen zerbrochenen Propeller zu reparieren. In seiner Tischlerei baute er die Idee weiter aus und konnte bis 1914 , dem Jahr, in dem er seine Meisterprüfung ablegte, fünf Mitarbeiter beschäftigen. Bedingt durch die Nachfrage im 1. Weltkrieg baute Heine seine Tischlerei zu einer Fabrik aus, die bis 1918 300 Arbeitskräfte beschäftigte. Nach Kriegsende stellte er die Produktion wieder auf Möbel um, da der Flugzeugbau in Deutschland durch die Alliierten verboten wurde, und musste einen Großteil der Arbeiter entlassen. Im Jahr 1921 konnte er dann die Produktionsstätte in der Warschauer Straße erwerben und baute hier eine Tischlerei für Schlafzimmermöbel auf.
Die Propellerfertigung wurde erst in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre wieder aufgenommen, nachdem das Verbot aufgehoben wurde. 1930 lieferte die Firma Heine ihren 50.000. Propeller aus. Die Kunden fand Heine in ganz Europa, darunter etwa die Bücker Flugzeugbau GmbH, und er arbeitete mit verschiedenen wissenschaftlichen Instituten zusammen, um seine Propeller zu optimieren. 1933 erhielt er das Patent auf den Heine-Propeller mit Metallkantenschutz. Die Belegschaft bestand Ende 1935 aus 300 Handwerkern, 4 Luftfahrtingenieuren und 60 kaufmännischen Angestellten und die Firma lieferte vor allem Propeller für die deutsche Luftwaffenflotte. Im Jahr 1943 verlagerte Heine die Produktion nach Schlesien aufgrund der massiven Luftangriffe auf Berlin. Nach dem 2. Weltkrieg wurde „Hugo Heines Möbelfabrik & Propellerwerk“ 1945 aufgrund der Zulieferung von militärischem Material ersatzlos enteignet. Heute werden die Gebäude von verschiedenen Dienstleitungsunternehmen genutzt.
Das Eckhaus Warschauer Straße/Marchlewskistraße
Das Eckhaus Warschauer Straße 33/ Marchlewskistraße 111 gilt allgemein als ehemaliges Wohnhaus des Dichters und späteren DDR-Kulturministers Johannes R. Becher , der dies am 30. September 1950 in einem Fernsehinterview behauptete. Im Erdgeschoss dieses Hauses befand sich tatsächlich jedoch nur die Lieblingskneipe des Künstlers, das Café „Komet“, außerdem wohnte hier seine Vermieterin Pauline Zlotorzenski. Becher selbst hatte seine Studentenwohnung zwischen 1911 und 1912 im Nachbarhaus Marchlewskistraße 109. Seit seiner Aussage wird das Eckhaus tatsächlich regelmäßig als sein ehemaliges Wohnhaus angegeben und fand auch schon Erwähnung in verschiedenen Dokumentarfilmen über Johannes R. Becher.
Der Bau für das Eckhaus wurde im Jahr 1906 begonnen und musste im Winter 1906/07 witterungsbedingt gestoppt werden. Nach einem Gutachten durch das „Königliche Materialprüfungsamt der Technischen Hochschule Berlin“, welches eine unbeschädigte „Überwinterung“ bestätigte, konnte es 1908 fertig gestellt werden.
Wie die meisten anderen Häuser in der Straße und im gesamten Berliner Stadtgebiet blieb auch dieses Haus im 2. Weltkrieg nicht unbeschädigt. Durch Brandbomben zerstört wurde das gesamte Dach und diverse Zwischenwände und -decken. Ein Teil des Kellers stürzte ein und begrub einige Schutzsuchende unter sich. Eine Informationstafel an der Warschauer Straße beschreibt dies als „ein alltägliches Häuserschicksal im Berlin der Kriegsjahre“.
Die Warschauer Straße heute
Seit der Deutschen Wiedervereinigung 1990 wurden einige der Altbauten und deren Fassaden wieder renoviert, die meisten haben sich jedoch seit den 1960ern nicht verändert. Unter den Läden im Nordteil der Straße sind heute vor allem Imbissläden ( Pizzerien , Dönerbuden , Asiatische Schnellrestaurants, Mc Donalds ) sowie „Billigläden“ und Second-Hand -Läden vorherrschend. Daneben gibt es einen Supermarkt, mehrere Bäckereien , eine Fleischerei, einen Buchladen und etliche weitere kleine Geschäfte. Viele andere Läden konnten sich in den letzten Jahren vor allem aufgrund der Konkurrenz nahe gelegener Einkaufszentren wie dem „Ring-Center“ in der Frankfurter Allee oder den Geschäftszentren am Alexanderplatz und am Ostbahnhof nicht behaupten und mussten schließen.
Heute ist die Warschauer Straße durchgehend vierspurig, wobei die Einzelspuren auf der Warschauer Brücke ein wenig enger werden und die mittleren Spuren zudem die Straßenbahngleise enthalten. Im nördlichen Teil wurde im Jahre 2001 zwischen den Straßenbahngleisen eine breite Mittelpromenade mit Bepflanzung und Bodenbeleuchtung für etwa 40.000 Euro neu angelegt. Der Südteil wird vom Industriepalast mit seinen Dienstleistern dominiert. Für die nächsten Jahre sind weitere umfangreiche Sanierungsarbeiten im Gebiet der Warschauer Straße geplant.
Im südlichen Teil der Straße im Bereich des U-Bahnhofes finden sich der schwul-lesbischen Club Busche (im Unterbau des U-Bahnhofes) und die Diskothek Speicher (bereits in der Mühlenstraße) sowie die größere Kneipe Fritz. Unter dem U-Bahnhof Warschauer Straße befindet sich ein unterirdisches Netz aus Ziegelstein-Gewölben, in denen sich heute auch die Diskothek Matrix befindet. Im nördlichen Teil gibt es mehrere kleinere Gaststätten, historisch bedeutsam die Deponie. Die „Szene“ findet sich hier in den Neben- und Parallelstraßen, etwa in der Kopernikusstraße , der Grünberger Straße , der Boxhagener Straße mit dem Boxhagener Platz sowie in der Simon-Dach-Straße.
Einzelne Häuser der Warschauer Straße stehen heute unter Denkmalschutz. Dabei handelt es sich um den Industriepalast (Nr. 39-40, 43-44) gegenüber der U-Bahn-Station, das 1899/1900 von Karl Walter errichtete Mietshaus Nr. 26 im neobarocken Stil sowie das 1956 erbaute neoklassizistische Wohn- und Geschäftshaus Nr. 83-85. An drei Häusern finden sich Gedenktafeln für dort ehemals wohnhafte Widerstandskämpfer gegen das nationalsozialistische Regime unter Adolf Hitler : für Heinrich Thieslauk (Nr. 60), Gregor Pinke (Nr. 46) und Herbert Firl (Nr. 47).
Siehe auch:
- Informationstafeln zur Geschichte der Straße an der Warschauer Straße
Literatur
Commons: Warschauer Straße (Berlin) – Bilder, Videos oder Audiodateien |
- Dagmar Girra: Berlins Straßennamen – Friedrichshain. Edition Luisenstadt, Berlin 1996. ISBN 3-89542-084-0
- Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg): Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain-Kreuzberg. Haude & Spencer, Berlin 2003. ISBN 3-77590-474-3
Koordinaten:
52° 30′ 33" n. Br., 13° 27′ 5" ö. L.
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Hotel Gunia Berlin | 10777 | Berlin | @ | 030 / 218-5940 | ||
Pension Kreuzberg | 10963 | Berlin | @ | 030 / 251 13 62 | ||
Güntzel | 10717 | Berlin | @ | 030 / 857 90 20 | ||
Frauenhotel Artemisia | 10707 | Berlin | @ | 030 / 873 89 05 | ||
Hotel Pension Blumenbach | 12685 | Berlin | 030 / 5455377 | |||
Pension Am Park | 14057 | Berlin | @ | 030 / 321 34 85 | ||
Pension Gitte | 10719 | Berlin | @ | 030 / 8818427 | ||
Hotel Pension Nürnberger Eck | 10789 | Berlin | @ | 030 / 235 17 80 | ||
Am Rüdesheimer Platz | 14197 | Berlin | 030 / 827917-0 | |||
Apartments Schlachtensee | 14129 | Berlin | 030 / 801 76 66 | |||
Haus Leopold | 14163 | Berlin | 030 / 8132964 | |||
Bleibtreu | 10707 | Berlin | @ | 030 / 88474-0 | ||
Best Western Euro-Hotel Berlin | 12047 | Berlin | @ | 030 / 613 82-0 | ||
Upstalsboom Hotel Friedrichshain | 10243 | Berlin | @ | 030 / 29375-0 | ||
Four Seasons | 10117 | Berlin | 030 / 20 38 8 | |||
Berlin Plaza Hotel | 10719 | Berlin | @ | 030 / 8 84 13-444 | ||
Berlin Mark Hotel | 10719 | Berlin | @ | 030 / 8 80 02 - 0 | ||
Hotel - Pension Karolinenhof | 12527 | Berlin | @ | 030 / 675 097-0 | ||
Grand Hyatt Berlin | 10785 | Berlin | @ | 030 / 2553 1234 | ||
Art'otel Ermelerhaus | 10179 | Berlin | @ | 030 / 240 620 | ||
Hotel Schöneberg | 10827 | Berlin | @ | 030 / 780 966-0 | ||
Businesshotel Berlin | 13127 | Berlin | @ | 030 / 47 69 80 | ||
Mercure Berlin Tempelhof Airport | 12049 | Berlin | @ | 030 / 627800 | ||
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Inn Side Residence-Hotel | 10243 | Berlin | @ | / | ||
Alexander Plaza | 10178 | Berlin | @ | 030 / 240 01-0 | ||
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Hotel Lindenufer Berlin | 13597 | Berlin | @ | 030 / 353 770-0 | ||
Courtyard Berlin / Köpenick | 12557 | Berlin | 030 / 654790 | |||
Residenz am Deutschen Theater | 10117 | Berlin | 030 / 3 00 00 60 | |||
Alte Feuerwache | 13053 | Berlin | @ | 030 / 9819560 | ||
Mercure Hotel & Residenz am Checkpoint Charlie | 10117 | Berlin | @ | 030 / 206320 | ||
Lindner Hotel Am Ku'damm | 10719 | Berlin | @ | 030 / 818 25 0 | ||
Hotel Charlot | 10629 | Berlin | @ | 030 / 32 79 66-0 | ||
City Hotel Westerland | 10623 | Berlin | @ | 030 / 312 10 04 | ||
Hotel Domus | 10719 | Berlin | @ | 030 / 88 03 44 - 0 | ||
Hotel Villa Kastania | 14052 | Berlin | @ | 030 / 3000 020 | ||
Jugendgästehaus Central | 10717 | Berlin | @ | 030 / 873 01 88 / 89 | ||
Hotel Kurfürst | 10707 | Berlin | @ | 030 / 8856820 | ||
Propeller Island City Lodge | 10709 | Berlin | 030 / 891 90 16 |
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