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Letzte Änderung für Artikel Axel Springer AG: 18.02.2006 17:36

Axel Springer AG

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Axel Springer AG
Unternehmensform AG
Slogan Lesen, Hören, Sehen
Gegründet 1946
Firmensitz Berlin
Unternehmensleitung Dr. Mathias Döpfner , Vorstandsvorsitzender
Mitarbeiter 10.700 (2004)
Produkte Zeitungen
Website www.axelspringer.de

Der von Axel Springer 1946 gegründete Verlag Axel Springer ist Deutschlands größter Zeitungsverlag und verlegt unter anderem die Bild und Die Welt.

Der Sitz des Unternehmens ist Berlin mit weiteren Zentralen in Hamburg und München.

Inhaltsverzeichnis

Aktionärsstruktur

Aktionäre der Axel Springer AG
Aktionäre der Axel Springer AG

Die 34 Millionen Aktien (Nennwert 3,00 â‚¬) des Konzerns werden an der Frankfurter Börse unter der WKN 550135 gehandelt. Einen Höchstwert von 153,50 â‚¬ erreichte die Aktie im Jahr 2000, ihm folgte ein Aktiensplit im Verhältnis 1:10. Im Jahr 2005 bewegt sich der Aktienkurs zwischen 90 und 100 Euro.

50 % (plus 10 Aktien) der Anteile werden von der Axel Springer Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co. gehalten. An dieser sind Friede Springer zu 90 % sowie Ariane und Axel Sven Springer zu je 5 % beteiligt. Friede Springer hält zudem direkt 10 % Aktien und kontrolliert somit insgesamt 55,00003 %, also die Mehrheit der stimmberechtigten Aktien.

Weiterhin hält die Hellman & Friedman LLC 19,4 % der Aktien. 9,8 % gehören der Aktiengesellschaft selbst, und 10,8 % befinden sich in Streubesitz . [1] , [2]

Vorsitzender des Vorstands ist Dr. Mathias Döpfner , Vorsitzender des Aufsichtsrats Dr. Giuseppe Vita . Einzelnen Zeitungsgruppen sind eigene Verlagsgeschäftsführer zugeordnet.

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2004 betrug rund 2,40 Milliarden Euro, zusammengesetzt aus Umsätzen aus dem Vertrieb (1,17 Milliarden Euro), dem Anzeigengeschäft (0,95 Milliarden Euro) und übrigen Umsätzen (0,29 Milliarden Euro). [3] Der Konzern erwirtschaftet also rund die Hälfte seiner Umsätze mit dem Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften.

Firmengeschichte

Axel-Springer-Haus in Berlin
Axel-Springer-Haus in Berlin

siehe auch: Geschichte der Axel Springer AG

Nach der Gründung im Jahr 1946 gibt Springer in seinem Hamburger Verlag zunächst die Fernsehzeitschrift Hörzu , die ursprüngliche Bild sowie Die Welt heraus. 1959 erwirbt er die Mehrheit am Berliner Ullstein-Verlag und damit an der B.Z. und der Berliner Morgenpost.

Dem Bau des Verlagshauses an der Berliner Mauer im Jahre 1966 folgt die 68er-Bewegung in Berlin, die unter anderem gegen die „ Springerpresse “ demonstriert.

Heinrich Böll veröffentlicht 1974 seine Erzählung Die verlorene Ehre der Katharina Blum , in der er die Boulevardpresse scharf kritisiert.

Nach dem Tod Axel Springers 1985 übernimmt seine Witwe Friede die Konzernleitung und erweitert die Geschäftstätigkeit in den 1990er Jahren ins europäische Ausland.

Der Medienunternehmer Leo Kirch scheidet 2002 endgültig aus dem Unternehmen aus.

Beteiligungen

siehe auch: Beteiligungen der Axel Springer AG

Das Kerngeschäft der AG stellt immer noch der Verlag von Tageszeitungen und Zeitschriften dar. Hierbei sind neben der überregionalen Bild und Welt vor allem die Berliner und Hamburger Lokalzeitungen (B.Z., Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt) nennenswert.

Neben der Hörzu verlegt die AG die Fernsehzeitschriften BildWoche , FunkUhr , TVNeu und TV Digital . Auch in diesem Bereich wurden Redaktionen zusammengelegt, da der Verlag sich Synergieeffekte erhoffte.

Sie besitzt weiterhin eigene Druckereien und ist am Pressegroßhandel beteiligt. In den letzten Jahren wurden Beteiligungen an Online-Diensten erworben.

Die gescheiterte Ãœbernahme von ProSiebenSat.1

Anfang 2005 war die Springer AG nur am Hamburger Lokalsender Hamburg 1 sowie an zwei Produktionsgesellschaften beteiligt.

Im Herbst 2005 kündigte Springer an, sie wolle ihren bisherigen Anteil an der ProSiebenSat.1 Media AG (die TV-Sender ProSieben, Sat.1, Kabel 1, N 24, 9Live) erheblich ausweiten und neben allen (stimmberechtigten) Stammaktien auch rund ein Viertel der Vorzugsaktien erwerben. Das Gebot des Springer-Konzerns an die Investorengruppe um den US-Amerikaner Haim Saban betrug 4 Mrd. Euro. Der Umstand entbehrte nicht einer gewissen Ironie: Saban hatte 2003 die TV-Gruppe für preisgünstige 500 Mio. Euro erworben; der Springer-Konzern war vor einer (damals viel billigeren) Übernahme zurückgeschreckt.

Im November 2005 wurde die Übernahme vorläufig untersagt. Die Medienkommission KEK kritisierte ein Meinungsmonopol, wenn die Bild-Zeitung und ProSiebenSat.1 in einer Hand lägen. Als Kompromiss schlug sie einen Beirat vor, der die inhaltliche und wirtschaftliche Kontolle über einen der beiden großen Sender ProSieben oder Sat.1 übernehmen sollte. Springer wollte jedoch die wirtschaftliche Kontrolle über die Sender behalten und bot im Gegenzug an, sich von Überkreuzbeteiligungen mit dem Medienkonzern Bertelsmann zu trennen und ferner die fünf Programmzeitschriften des Verlags zu verkaufen.

Das Angebot bewertete die KEK als nicht genügend und gab darum am 10.Januar 2006 bekannt, dass sie die Springer-Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG als nicht medienkonzentrationsrechtlich unbedenklich bestätigen könne: Springer müsse sich entweder von der Bild-Zeitung trennen, oder einer der beiden großen TV-Sender (Sat.1 oder ProSieben) müsse vor einer Übernahme durch Springer aus dem Konglomerat herausgelöst werden. Darauf bot Springer am 11. Januar den Verkauf von ProSieben an, zog das Angebot aber am 16. Januar wieder zurück. Begründung: Springer könne VOR der Übernahme keinen TV-Sender verkaufen, der im formaljuristisch ja noch gar nicht gehöre. Zudem schien dem Vorhaben Haim Saban ablehnend gegenüber zu stehen, der die TV-Sender nur im Komplett-Paket abzugeben bereit scheint.

Am 24. Januar 2006 verbot das Bundeskartellamt endgültig die Übernahme von ProSiebenSat.1 durch den Springer-Konzern. Dagegen konnte Springer nur noch auf zwei Wegen vorgehen: mit einer Klage gegen das Bundeskartellamt oder mit der Einholung einer Ministererlaubnis, die innerhalb eines Monats nach einem definitiven Votum des Bundeskartellamts zu beantragen gewesen wäre. Der Ministerentscheid hätte dann innerhalb von vier Monaten ergehen müssen.

Gegen den negativen Bescheid der KEK konnte dagegen nicht Springer, sondern nur eine der Landesmedienanstalten Einspruch einlegen. Genau das kündigten die Landesmedienanstalten Bayern und Rheinland-Pfalz am 26. Januar an. (Ein KEK-Votum kann mit einer Dreiviertel-Mehrheit der Stimmen der 15 Medienanstalten im Rahmen der Konferenz der Direktoren der Landesmedienanstalten (KDLM) aufgehoben werden).

Am 1. Februar 2006 erklärte der Springer-Konzern jedoch überraschend, dass er von seinen Übernahmeplänen endgültig Abstand nehme. Springer wolle sich nicht weiter einem langwierigen und in der Kosequenz unabsehbaren Prozedere zu unterwerfen. Nun wende man sich digitalen Märkten zu und wolle im Ausland expandieren.

Die gescheiterte Übernahme von ProSiebenSat.1 kann als erste Niederlage von Springer-Vorstandschef Döpfner gesehen werden.

Sonstiges

Verlagshaus in Hamburg
Verlagshaus in Hamburg

Orthographie

Die Rechtschreibreform von 1996 ist von Journalisten des Verlags meist kritisch beurteilt worden. Nachdem die Reform 1999 zunächst umgesetzt wurde, entschied man sich bereits 2004 wieder für eigene, an die „klassische Rechtschreibung“ angelehnte Schreibweisen. Diese wurden im August 2005 noch einmal erweitert und füllen derzeit rund 350 Seiten.

Ausbildung

Der Konzern betreibt seit 1986 in Hamburg und Berlin eine eigene Journalistenschule und bildet in mehreren kaufmännischen und technischen Berufen aus.

Personen mit Bezug zur Axel Springer AG

  • Axel Springer (Firmengründer) und Friede Springer (größte Aktionärin)
  • Peter Tamm , langjähriger Vorstandsvorsitzender des Konzerns
  • Claus Jacobi , Chefredakteur und Herausgeber von Die Welt und Welt am Sonntag
  • Benno Ohnesorg und Rudi Dutschke (Studenten), Günter Wallraff und Heinrich Böll (Autoren)
  • Rudolf Müller (Fluchthelfer) und Reinhold Huhn (Grenzsoldat der DDR)
  • Udo Röbel , Peter Boenisch (ehemalige BILD-Chefredakteure)
  • Leo Kirch , Haim Saban (Medienunternehmer)

Kritik

Siehe auch: Springerpresse , Kölner Zeitungskampf

Journalismus

Dem Verlag wird nachgesagt, dass er politisch eher im konservativen Lager zu suchen ist. Kritiker werfen dem Verlag ein Agenda Setting vor, das Wahlwerbung der Linkspartei aus den Publikationen ausschliesst, was vor allem den Grossparteien Deutschlands zugute kommt.

Beziehung zu Politikern

Bild-Chefredakteur Kai Diekmann ist eng mit dem ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl befreundet.

Literatur

  • Claus Jacobi: 50 Jahre Axel-Springer-Verlag. 1946 - 1996. Axel-Springer-Verlag, Berlin und Hamburg 1996

Weblinks

eigene

andere

Zur gescheiterten Ãœbernahme von ProSiebenSAT.1

Wikipedia

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