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Letzte Änderung für Artikel James Hobrecht: 05.02.2006 22:21

James Hobrecht

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James Hobrecht (um 1890)
James Hobrecht (um 1890)

James Friedrich Ludolf Hobrecht (* 31. Dezember 1825 in Memel ; † 8. September 1902 in Berlin) war für Berlins ersten perspektivischen Bebauungsplan, den Hobrecht-Plan von 1862 verantwortlich. Als Stadtbaurat war er ab 1885 für die Einführung der Stadtentwässerung verantwortlich.

Leben

Hobrecht war Sohn des Gutsbesitzers Ludolph Hobrecht und dessen Frau Isabella (geb. Johnson) in Memel (heute: Klaipeda/Litauen) geboren. 1834 wurde sein Vaters zum Königlichen Ökonomierat berufen und die Familie zog nach Königsberg um. 1841 brach Hobrecht seine Schulausbildung ab und begann mit einer Geodät -Lehre. Im Jahre 1844 hatte er seine externe Primarreife und 1845 sein Geodät-Examen. Bis 1847 war er mit Separationsarbeiten in Ostpreußen bei der Coeln-Mindener Eisenbahn beschäftigt. Während der Märzrevolution 1848 war er Beteiligter an der studentischen Bürgerwache im Berliner Stadtschloss.

James Hobrecht studierte an der Berliner Bauakademie und wechselte mehrmals die Fachrichtung. Er absolvierte sein Bauführer-Examens 1849 und trat im gleich Jahrin den Architektenverein zu Berlin, dem unter anderem Friedrich Schinkel und Gottfried Semper angehörten, ein. 1850 rückte er mit dem Dritten Pommerschen Infantrieregiment Nr. 14 nach Kurhessen aus, außerdem erhielt er den Matrikel zur Fortsetzung des Studiums an der Bauakademie. Seine Tätigkeit als Bauführer unter anderem beim Bau des Packhofes in Königsberg begann er 1851 und wurde 1852 kurzzeitig Verwalter des Gutes Dirschkeim in Samland. Aus der Heirat mit Henriette Wolff am 4. Februar 1853 gingen drei Söhne und vier Töchter hervor.

Nach einer landwirtschaftlichen und Bauingenieurausbildung legte er 1858 die Wasser-, Wege und Eisenbahnbaumeisterprüfung ab und wurde im selben Jahr als Regierungsbaumeister bei der damals für Baufragen zuständigen Königlichen Polizei (Baupolizei) angestellt. Ab 1859 wurde er Leiter der Kommission zur Ausarbeitung des Bebauungsplanes der Umgebungen Berlins. Die Inspektionsreise 1860 nach Hamburg, Paris , London und in andere englische Städte diente dem Kennenlernen des neuesten Entwicklungsstand für das Vorhaben eines modernen Kanalisations- und Entwässerungssystems. Der so genannten Hobrecht-Plan sah als Fluchtlinienplan ein Konzept von Ring- und Ausfallstraßen für die Städte Berlin und Charlottenburg, sowie umliegende Gemeinden vor. 1862 trat der Plan in Kraft, der bis heute eine Grundlage der Berliner Bebauungs- und Verkehrsstruktur bildet.

Nachdem ihm zum 15. Dezember 1861 gekündigt wurde, wechselte er nach Stettin . Er ließ hier unter anderem ein Trinkwassernetz erbauen und projektiert ein Kanaliationssystem, das ab 1870 verwirklicht wurde.

Mit Unterstützung seines Bruders Arthur Johnson Hobrecht, der 1872 Berliner Oberbürgermeister wurde, und des Arztes Rudolf Virchow wurde er 1869 mit der Umsetzung seiner Pläne einer Kanalisation für Berlin betraut. Das von 1873 bis 1893 fertiggestellte System von Kanälen und Rieselfeldern machte Berlin damals zur Stadt mit der modernsten Entwässerung und zur saubersten Stadt der Welt. Neben Stettin und Berlin half er Potsdam und etwa 30 weiteren deutschen Gemeinden sowie Moskau, Tokio und Kairo bei der Abwasserbeseitigung.

Zwischen 1872 und 1874 hatte Hobrecht auch einen Lehrauftrag an der Bauakademie inne. 1885 wurde er für zwölf Jahre als Stadtbaurat der Stadt Berlin gewählt und war dort für Straßen- und Brückenbau verantwortlich. Mit dem Bau von Ufermauern entlang der Spree zwischen Oberbaum und Unterbaum ermöglichte er die Schifffahrt durch die Berliner Innenstadt. Zudem gehörte er dem Berliner Architektenverein an und leitete ihn mehrere Jahre als Vorsitzender.

1897 trat Hobrecht aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Er bekamm im selben Jahr den Titel Stadtältester von Berlin verliehen.

1908 wurde ein nahe Zepernick bei Berlin liegendes Stadtgut nach ihm Hobrechtsfelde benannt.

Sein Grab befindet sich in Berlin-Mitte auf dem II. Sophien-Friedhof, Bergstraße 29.

Weblinks

Wikipedia

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