Carsten Schatz (* 10. Januar 1970 in Altenburg, Thüringen) ist ein deutscher Politiker der Linkspartei.PDS .

Schatz wurde 2001 mit 72% erstmals zum Landesgeschäftsführer der PDS Berlin gewählt und 2003 von Landesparteitag mit 81% der Delegiertenstimmen in diesem Amt bestätigt. Im Dezember 2005 wurde Schatz vom Landesparteitag mit 89 % der Stimmen zum Landesgeschäftsführer der Linkspartei.PDS Landesverband Berlin wieder gewählt.

Zuvor war er Mitarbeiter bei der Bundestagsabgeordneten Petra Pau. Der ehemalige Hausbesetzer ist Mitglied der Statutenkommission seiner Partei, sowie Mitglied der Historischen Kommission.

An der FernUni Hagen studiert er, neben seiner Tätigkeit als Landesgeschäftsführer, Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaften.

Schatz leitete den Wahlkampf der Berliner Linkspartei.PDS für die Wahlen zum 16. Deutschen Bundestag bei der die Berliner Linkspartei das beste Bundestagswahlergebnis in ihrer Geschichte erzielte. Zuvor hatte er bereits den Bundestagswahlkampf 2002 und den Europa-Wahlkampf 2004 zu verantworten.

Im Bundestagswahlkampf 2005 geriet er in die Schlagzeilen, da er äußerte, dass die Mauer zur „Existenzsicherung“ der DDR gebaut wurde. Ferner sei der Mauerbau wegen der folgenden „inneren Stabilisierung“ der DDR „nicht irrational gewesen“. Schatz fügte hinzu: „eine Gesellschaft, die die Mauer notwendig findet, hat Defizite, mit denen sie sich auseinandersetzten muss“. Die CDU und die FDP forderten den Rücktritt des Historikers Schatz, der darmalige Landesparteichef Stefan Liebich stellte sich voll hinter seinen Geschäftsführer und Wahlkampfmanager und wies die Rücktrittsforderungen scharf zurück, ebenso die ehem. Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Petra Pau.

Nachdem Die Linkspartei.PDS auf ihrem Bundesparteitag die Doppelmitgliedschaft zwischen WASG und Linkspartei beschlossen hatte, stellte Schatz am 12.12.2005 einen Mitgliedsantrag bei der WASG. Der WASG Bezirksvorstand Tempelhof-Schöneberg stimmte seinem Mitgliedsantrag zu. Ein ehemaliges PDS-Mitglied, welches der aus der PDS ausgeschlossen wurde, legte beim WASG Landesvorstand Widerspruch gegen die Mitgliedschaft ein. Der Landesvorstand der WASG beschloss über die Einsprüche gegen die Doppelmitgliedschaft von Schatz und Gregor Gysi nicht zu entscheiden, der WASG-Landesvorstand legte beiden nahe, selbst die WASG wieder zu verlassen. Einsprüche gegen andere Linksparteimitglieder wurden noch nicht entschieden. Das Verhältnis zwischen Berliner Linkspartei und Berliner WASG gilt als sehr gespannt und als Nagelprobe im Vereinigungsprozess.

Weblinks

• Portrait im Tagesspiegel