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Letzte Änderung für Artikel Willy Kressmann: 18.01.2006 17:12

Willy Kressmann

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Willy Kressmann, genannt Texas-Willy (* 1901 in Berlin; † 1986 ebenda), war ein deutscher Politiker . Von 1949 bis 1962 war er Bürgermeister des Berliner Stadtteils Kreuzberg .

Politische Karriere

Als Schüler trat er der USPD bei, 1922 der SPD und der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ). 1931 schloss ihn die SPD aus der Partei aus, weil er der Parteiführung Führungsschwäche und "versteinerte Funktionshierarchie" vorgeworfen hatte, Kressmann schloss sich nun der SPD-Linksabspaltung SAPD an und fungierte als Herausgeber des Organs des SAPD-Jugendverbandes SJVD , Der Jungprolet. 1933 erging Haftbefehl gegen ihn. Er hatte offen zum Widerstand die Regierung Schleicher aufgerufen, weil sie die NSDAP unterstützte.

Zunächst die illegale Jugendarbeit der SAPD leitend, musste Kressmann im Oktober 1933 emigrieren. Die Jahre 1933 bis 1947 verbrachte Kressmann im Exil in Prag, Polen, Skandinavien und Großbritannien (dort 1940-41 interniert). Im Frühsommer 1947 kehrte Kressmann, der sich zwischenzeitlich wieder der SPD angeschlossen hatte, nach Berlin zurück und übernahm bald eine führende Position in der Abteilung Wirtschaft des Magistrats Groß-Berlins Während der Berliner Blockade wurde er 1949 zum Bezirksbürgermeister von Kreuzberg gewählt und zweimal wieder gewählt.

In der Zeit des Kalten Krieges vertrat er eine starke Fronstadtmentalität, die sich auch durch seine Ideen widerspiegelten, wie zum Beispiel Straßenbenutzungsgebühren für Fahrzeuge aus dem Osten der Stadt.

1962 wurde er von seiner eigenen Partei, der SPD, als Bezirksbürgermeister abberufen. 1963 trat er aus der SPD aus und trat später auf CDU -Wahlveranstaltungen als Redner auf.

Legenden

Um ihn ranken sich Legenden und wahre Geschichten. "Texas-Willy" wurde er genannt, weil er als erster deutscher Politiker nach dem Zweiten Weltkrieg auf offizielle Einladung in die USA reiste, von dort seinen weißen Stetson mitbrachte und ihn auch öffentlich trug. Bei Festlichkeiten in den 50er Jahren sorgte Kressmann, hoch zu Roß und behütet, für Furore.

Als in den 50ern der Grundstein für das heutige Rathaus gelegt wurde, begrüßte Bürgermeister Kressmann dazu den Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter (SPD). Es gibt Fotos, auf denen sich beide die Hand schütteln. In den Nachrichten hieß es: "Reuter sagte die Finanzierung des Rathaus-Neubaus zu." Dies hatte Reuter allerdings nie getan. Aber weil er seinen Genossen nicht bloßstellen wollte, musste er einen Teil der Baukosten zuschießen.

Kressmann ist bis heute der einzige Berliner Bezirksbürgermeister, dessen Konterfei den Titel einer Spiegel-Ausgabe zierte und über den die New York Times auf der Titelseite berichtete. Damals entstand das Wort Â»Freie Republik Kreuzberg«, und Kreuzberg hieß im Volksmund Â»Kressmannsdorf«. 1952 veröffentlichte die Frauenzeitschrift „Sie“ in Berlin eine Umfrage nach dem beliebtesten Politiker: Kressmann rangierte nach Ernst Reuter, Konrad Adenauer, Theodor Heuss , Louise Schroeder, Kurt Schumacher und Carlo Schmid , und noch vor Franz Neumann , Ludwig Erhard, Otto Suhr, Paul Löbe , Franz Josef Strauß oder Herbert Wehner auf dem 7. Platz.

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