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Letzte Änderung für Artikel Mittwochsgesellschaft: 14.02.2006 17:32

Mittwochsgesellschaft

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Die Mittwochsgesellschaft ist die Kurzbezeichnung für die Berliner "freie Gesellschaft zur wissenschaftlichen Unterhaltung". Diese traf sich von 1863 bis 1944 jeden zweiten Mittwoch für eine freie wissenschaftliche Diskussion im privaten Kreis. Tagespolitische Diskussionen sollten nicht geführt werden.

Geschichte

Mitglieder waren überwiegend (Berliner) Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen sowie Verwaltungsbeamte, Militärs, Unternehmer , Kulturschaffende und Regierungsmitglieder. Zu diesem Kreis gehörten u.a. der Chirurg Ferdinand Sauerbruch , der Philosoph Eduard Spranger , der Physiker Werner Heisenberg und Generaloberst Ludwig Beck .

Am 19. Januar 1863 wurde die Mittwochsgesellschaft bei einem Treffen im Hause von Moritz August von Bethmann-Hollweg , dem ehemaligen preußischen Staats- und Kultusminister und Großvater des Reichskanzlers, durch insgesamt 15 Personen gegründet. Der Kreis sollte auf 16 Personen beschränkt bleiben. Alle Mitglieder verpflichteten sich zur regelmäßigen Teilnahme und zur zweijährlichen Gastgeberschaft für die Gesellschaft. Der Adel war kaum vertreten, weshalb die Mittwochsgesellschaft als Kreis des gehobenen Bildungsbürgertums betrachtet wird, der zugleich die geistige Elite Preußens und des Deutschen Reichs repräsentierte. Die Mitglieder teilten Werte des Humanismus , die sie in der Tradition der abendländisch-christlichen Kultur, der bürgerlichen Aufklärung und der Nähe zur Antike , verwurzelt sahen.

Während der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigte sich die Gruppe teilweise in kritischer Distanz mit den ethischen und staatsrechtlichen Aspekten des Dritten Reichs und der Zeit danach. Konkrete Umsturzpläne existierten nicht. Aufgrund personeller Überschneidungen mit den Verschwörern vom 20. Juli 1944 wurde die Gesellschaft jedoch noch im gleichen Monat von der Gestapo aufgelöst.

Schon 1783 hatte eine " Berliner Mittwochsgesellschaft " (u. a. mit Johann Erich Biester ) bestanden, die sich " Gesellschaft der Freunde der Aufklärung ", nannte. Sie wurde von Wilhelm Abraham Teller (mit)gegründet, jedoch bereits 1798 von Friedrich Wilhelm III. aufgelöst, weil sie angeblich die innere Sicherheit bedrohte.

Literatur

  • Klaus Scholder (1982): Die Mittwochsgesellschaft. Protokolle aus dem geistigen Deutschland 1932 - 1944, Berlin: Severin und Siedler, ISBN 3-88680-030-X
  • Gerhard Besier (1990): Die Mittwochs-Gesellschaft im Kaiserreich : Protokolle aus dem geistigen Deutschland 1863 - 1919, Berlin: Siedler, ISBN 3-88680-254-X

Weblinks

Wikipedia

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