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Letzte Änderung für Artikel Sing-Akademie zu Berlin: 20.02.2006 10:01

Sing-Akademie zu Berlin

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Die GrĂŒndung der Sing-Akademie zu Berlin fĂ€llt auf den 24. Mai 1791 , dem Tag, an dem ihr BegrĂŒnder und erster Direktor, der Hofcembalist Friedrichs des Großen, Carl Friedrich Christian Fasch zum ersten Mal ein Probenbesucherbuch zu fĂŒhren begann. Die Institution ist somit die Ă€lteste gemischte Chorgemeinde der Welt; sie besteht bis heute. Bekannt wurde der Chor zuerst fĂŒr seinen bis dato unbekannten gemischten A-cappella -Chorklang, der den Geschmack der damaligen Zeit traf. Erstmals sangen gemeinsam Frauen und MĂ€nner in einem Chor.

Eduard Gaertner: Sing-Akademie, 1843
Eduard Gaertner : Sing-Akademie, 1843

Der 2. Direktor, Carl Friedrich Zelter , erwirkt 1817 auf der Grundlage der Ersten Verfassung die Erteilung der Korporationsrechte an die Sing-Akademie zu Berlin durch das Preußische Ministerium des Innern und verankert sie fest in einem System preußischer Musikpflege. Er gliedert ihr 1807 eine Orchesterschule an und lĂ€sst aus ihr 1808 eine "Liedertafel" hervorgehen, den ersten MĂ€nnerchor der deutschen Geschichte.

Im 19. Jahrhundert besteht die Bedeutung der Sing-Akademie in der Pflege des musikalischen Werks Johann Sebastian Bachs und darin, die geistliche Musik einem bĂŒrgerlichen Publikum außerhalb der Kirche zugĂ€nglich gemacht, die ernste Musik gepflegt und somit einen Übergang von der höfischen Musikkultur zur bĂŒrgerlichen Musikpflege ermöglicht zu haben. In der Sing-Akademie findet am 11. MĂ€rz 1829 jene legendĂ€re WiederauffĂŒhrung der MatthĂ€us-Passion von Johann Sebastian Bach unter dem 20-jĂ€hrigen Felix Mendelssohn Bartholdy statt, die eine Bach-Renaissance breitesten Maßstabs einleitet.

Allerdings ist in der zweiten HÀlfte des 19. Jahrhunderts eine gewisse Stagnation im Repertoire zu erkennen. Erst unter dem damaligen Direktor, dem Komponisten und Pianisten Georg Schumann , öffnet sich der Chor mit Beginn des 20. Jahrhunderts der modernen Musik.

Das 1827 fertig gestellte GebÀude der Sing-Akademie wurde im 2. Weltkrieg (1943) stark beschÀdigt. Die unschÀtzbar wertvolle Notenbibliothek wurde zuvor auf Betreiben Georg Schumanns ausgelagert und somit vor der Vernichtung bewahrt. Die Sing-Akademie mit Mitgliedern aus beiden Teilen der Stadt verlegte infolge der BeschÀdigung des Hauses ihre Arbeit in den Westsektor nach Steglitz ( Titania-Palast ).

Berlin, Maxim-Gorki-Theater (1827-1943 Sing-Akademie zu Berlin)
Berlin, Maxim-Gorki-Theater (1827-1943 Sing-Akademie zu Berlin)

Das Stammhaus am KastanienwĂ€ldchen wurde nach Ende des zweiten Weltkrieges durch die sowjetische Besatzungsmacht beschlagnahmt, unter sowjetische Verwaltung gestellt und 1947 als Theaterhaus des benachbarten Hauses der Kulturen der Sowjetvölker wieder aufgebaut. 1952 zog in das GebĂ€ude das Maxim-Gorki-Theater. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 endeten die gemeinsamen Proben, wobei durch den jahrelangen Probenort in Westberlin kaum noch aktive Mitglieder aus dem Ostteil verblieben waren. 1963 grĂŒndete der Dirigent Helmut Koch in Ost-Berlin am Schauspielhaus die Berliner Singakademie, wĂ€hrend in West-Berlin weiterhin die Sing-Akademie zu Berlin fortbestand, die spĂ€ter 1964 in der neuerrichteten Berliner Philharmonie ihr Domizil nahm. Mitte der sechziger Jahren wurde die Sing-Akademie zu Berlin durch die DDR-Verwaltung aus dem Grundbuch als EigentĂŒmerin des Stammhauses am KastanienwĂ€ldchen gestrichen und statt dessen "Eigentum des Volkes" eingetragen. Seit 1991 bemĂŒht sich die Sing-Akademie um Berichtigung der GrundbĂŒcher und RĂŒckgabe ihres Eigentums.

Direktoren

  • Carl Friedrich Christian Fasch
  • Carl Friedrich Zelter
  • Carl Friedrich Rungenhagen
  • August Eduard Grell
  • Martin Blumner
  • Georg Schumann

Weblinks

Wikipedia

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