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Letzte Änderung für Artikel Hoheitszeichen Berlins: 15.02.2006 20:06

Hoheitszeichen Berlins

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Die Hoheitszeichen des Bundeslandes und der Stadt Berlin zeigen den so genannten Berliner Bären. Die Bezirke der Stadt haben eigene Hoheitszeichen.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Landes- und Stadtwappen von Berlin

Landeswappen

Das Landeswappen zeigt in silbernem (weißem) Schilde einen aufgerichteten schwarzen Bären mit roter Zunge und roten Krallen . Auf dem Schild ruht eine goldene, fünfblätterige Laubkrone, deren Stirnreif aus Mauerwerk mit einem Tor in der Mitte ausgestattet ist.
Das Landeswappen wird vom Abgeordnetenhaus, vom Rechnungshof , vom Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit , von den Berliner Gerichten und von der Berliner Verwaltung geführt.
Die Abbildung des Landeswappens zu künstlerischen , heraldischen und wissenschaftlichen Zwecken sowie zu Zwecken des Unterrichts und der staatsbürgerlichen Bildung ist jedermann erlaubt, sofern dies nicht in einer Weise oder unter Umständen geschieht, die dem Ansehen oder der Würde des Hoheitszeichens abträglich sind. Jede andere Verwendung bedarf der Genehmigung der Senatsverwaltung für Inneres.

(Quelle: Senatsverwaltung für Inneres des Landes Berlin mit deren freundlicher Genehmigung)

Siehe auch: Gesetz über die Hoheitszeichen des Landes Berlin (PDF, 61511 Bytes)

Landessymbole

Um Privatpersonen, Firmen und nicht-hoheitlichen Einrichtungen zu ermöglichen, die Verbundenheit zu Berlin mit einem Symbol zu dokumentieren, wird von der Senatsverwaltung für Inneres das Landessymbol bereit gestellt, das von jedermann verwendet werden kann, ausgenommen in Siegeln, Stempeln oder auf Schildern. Diese zeigt den Wappenschild des Landeswappens ohne Laubkrone in farbiger oder schwarz-weißer Ausführung.

Geschichte

Mit dem vermehrten Städtegründungen im 12. und 13. Jahrhundert entstand auch das Bedürfnis der Städte sich Siegel und später auch Wappen zuzulegen, um amtliche Schriftstücke, wie Erlasse, Verträge und Abkommen, zu siegeln. Die Verleihung von Siegeln und Wappen erfolgte durch den Land- oder Grundherren. In Berlin und Cölln, sowie auch in den umliegenden märkischen Städten, walteten die askanischen (brandenburgischen) Markgrafen , deren Zeichen der rote Adler war. So beherrschte der rote Adler die Siegel und Wappen der Orte an der Spree und Havel, wie auch von Berlin und Cölln, bevor der Berliner Wappenbär auf der sphragistisch -heraldischen Bildfläche erschien.

Siegel von 1253
Siegel von 1253

Das älteste erhaltene und bekannte Siegel Berlins stammt aus dem Jahre 1253 . Es zeigt, reich getürmt, den brandenburgischen Adler, der seine Schwingen in einen kleeblattförmigen Torbogen ausbreitet. Die Umschrift lautet „SIGILLVM DE BERLIN BVRGENSIVM“ (V=U) „Siegel der Bürger von Berlin“. Es soll das Siegelzeichen des ersten Bürgermeisters , mit dem Namen Marsilius, gewesen sein.

Die Berliner wollten aber ein eigenes Symbol und Wappen haben. Wie und warum sie sich für den Bären entschieden ist heute nicht mehr rekonstruierbar. Am wahrscheinlichsten ist, dass sie dabei an Albrecht I. dachten, der auch „der Bär“ genannt wurde. Er gilt als Eroberer und Begründer der Mark Brandenburg. Eine andere Möglichkeit wäre, dass sie sich für das Stadtsymbol entschieden, weil die erste Silbe des Wortes „Berlin“ lautmalend auf „Bär“ hinzuweisen scheint. Im Mittelalter liebte man redende Wappen. Das bedeutet, man versuchte die Namen der Städte dem Wortklang der vermeintlichen oder tatsächlichen Bedeutung heraldisch darzustellen. Dagegen spricht aber, dass der Stadtname „Berlin“ nichts mit dem deutschen Wort „Bär“ zu tun hat. Der Stadtname Berlin stammt aus der Zeit als die Slawen diese Gebiet besiedelten und bedeutet im slawischen soviel wie „Ort am Sumpf “, „in sumpfiger Gegend“. Ferner hätte man für das Wappen eher eine Perle gewählt, da das mittelhochdeutsch Wort „berle“ heißt (zu dieser Zeit gesprochene Sprache), und Perlen oft in Wappen verwendet wurden.

Siegel von 1280
Siegel von 1280

Auf dem zweit ältesten erhaltenen Siegel von Berlin aus dem Jahre 1280 erscheint der Bär das erste mal in einem Siegel von Berlin. Das Siegel war möglicherweise auch schon vorher in gebrauch. Das mit Herzen bestreute Siegel zeigt in der Mitte den brandenburgischen Adler im Schild, mit markgräflichem Flügelhelm und flankiert von je einen Schwarz- und Braunbären. Die Bären sind beide gerüstet, einander abgewendet und widersehend. Sie habe eine Tatze erhoben, was die Eigenständigkeit ausdrücken soll. Einige Heraldiker geben in ihren Beschreibungen an, das Siegel sei mit Tatzenabdrücken bestreut, vermutlich in Bezug auf die Bären. Eine Beschreibung aus den Zeiten des Siegelentwurfs liegt nicht vor, so kann man heute nicht mit Sicherheit behaupten, mit was das Siegelbild bestreut ist. Tatzenabdrücke von Bären sehen aber anders aus.

Siegel von 1338
Siegel von 1338
Siegel von 1450
Siegel von 1450

Der Adler gab sich mit dem Auftreten des schwarzen Bären aber noch nicht geschlagen. Der Kampf dauerte mehrere Jahrhunderte. Das im Jahre 1338 verwendete Siegel lässt vermuten das der Bär, mit an einem Halsband über ihm wehendem Adlerschild, bereits die Hauptfigur ist. Das dem aber nicht so ist, zeigt das im 15. Jahrhundert erschienene Siegel, bei dem der Adler auf dem auf allen vieren schreitenden Bären reitet und sich in das Fell des Bären krallt. Diese Siegel hatte bis 1709 seine Gültigkeit. Dennoch setzt sich der Bär als Wappensymbol immer mehr durch. Mann findet ihn zunehmend auf Münzen und in Wappenbüchern.

Bild:Seal Cölln (Mark Brandenburg) 1334.png Die Altstadt Cölln führte stets nur den brandenburgischen Adler im Siegel und Wappen. Die ältesten und ursprünglichsten Siegel der Altstadt Cölln stammen aus den Jahren 1334 und 1399 . Sie tragen die Umschrift „SIGILLVM CIVIVM COLONIE MARCHIONIS BRANDENBURGENSIS“ - „Siegel der Bürger von Cölln der Mark Brandenburg“. Im Wappen zeigt sich der Adler Rot und goldenbewehrt. Im Zuge der Befestigung 1658 entstand südlich vor den Toren Cöllns die städtische Erweiterung Neu-Cölln, die ebenfalls den roten brandenburgischen Adler, in der unteren Hälfte von einer Stadtmauer verdeckt, im Wappen führte.

Das heutige Neukölln entwickelte sich aus der Siedlung Richardsdorf des Johanniterorden, später Rixdorf und seit 1912 Neukölln. Der brandenburgische Adler Cöllns findet sich aber auch in dem Wappen von Neukölln wieder, das seit 1435 in Besitz von Cölln war.

Der Adler dominierte auch in vielen anderen Wappen der Vorstädte, die heute zu Berlin gehören. Siehe hierzu die Artikel über die Bezirkswappen.

Großes Wappen von Berlin von 1709
Großes Wappen von Berlin von 1709
Großes Wappen von 1839
Großes Wappen von 1839

Ein bedeutsamer Tag in der Geschichte war der 18. Januar 1709 . An diesem Tage wurde per Erlass von Friedrich I. die fünf bis dahin unabhängigen Städte Berlin, Cölln, Friedrichswerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt mit Wirkung vom 1. Januar 1710 zur „königlichen Haupt- und Residenzstadt Berlin“ vereinigt. Gleichzeitig verfügte der Regent die Schaffung eines einheitlichen großen Wappens. Dieses Große Wappen von Berlin des Jahres 1709 wurde am 6. Februar 1710 offiziell verliehen. Es zeigt drei geteilt, oben rechts den preußischen Adler, oben links den brandenburgischen Adler und im unteren Feld den Berliner Bären. Das Wappen ist von Rankwerk umgeben und oben mit einer Krone, dem „souverainem Churhut“ versehen. Der Berliner Bär zeigt sich das erste mal aufrecht stehend, aber immer noch nicht als Hauptfigur und immer noch mit Halsband.

In dem 1839 aus einer von Friedrich Wilhelm III. an den Oberbürgermeister verliehenen Medaille entstandenen Wappen, nimmt der Bär einen dominierenden Platz ein und tritt mehr in den Vordergrund, während die beiden Adler im Verhältnis kleiner dargestellt sind. Der Bär besitzt ein eigenes Schild mit einer Mauerkrone im oberen Wappenbereich. Der Churhut wurde durch die Königskrone ersetzt. Da Berlin Residenzstadt war, durfte der Bär eine fünftürmige Mauerkrone tragen. Städten die nicht Residenzstädte waren, durften nur dreitürmige Mauerkronen tragen. Es ist nicht geklärt ob die römische Mauerkrone aus der französischen Heraldik während der Zeit der französischen Besetzung Berlins ( 1806 – 1808 ) dem Wappen zugefügt wurde, oder ob sie ohne dies den Weg ins Wappen fand. Auf älteren Siegeln deutscher Städte, die im Mittelalter meist ummauert waren, befanden sich auch schon Darstellungen von Mauerkronen. Der Bär musste aber immer noch den, von den Berliner mittlerweile „Gängelband“ genannten, goldenen Halsring tragen. Durch ihn wurde die Unterwerfung der Stadt unter die Herrschaft der Hohenzollern ausgedrückt. Dieses Wappen wurde auch, in nur leicht geänderter Form, seit 1839 als Siegel der Stadt verwendet.

Wappen von 1875
Wappen von 1875
Großes Wappen Berlins von 1883
Großes Wappen Berlins von 1883

Am 1. Oktober 1875 schaffte es der Berliner Bär endlich, das Zeichen der Knechtschaft los zu werden. Aus dem gezähmten Bären mit glattem Fell wurde wieder ein wilder Bär mit zottigem Fell. Entsprechend wird auch das "Große Wappen der Stadt Berlin", welches Berlin ab 1883 führt, mit dem wilden Bären im eigenen Schild mit fünftürmiger Mauerkrone dargestellt.

Wappen von 1935
Wappen von 1935

Als 1920 acht Städte, neunundfünfzig Landgemeinden und siebenundzwanzig Gutsbezirke zu der neuen Stadtgemeinde Groß-Berlin zusammengeschlossen wurden, wurde auch das Wappen erneut überarbeitet und in eine grafisch moderne Fassung gebracht. Die offizielle Form erhielt es 1935 durch Professor Siegmund von Weech. Jetzt beherrschte der Bär endgültig alleine das Berliner Wappen. Das Wappen zeigt einen aufrecht stehenden schwarzen, rotbewehrten und rotgezungten Bären in einem silbernen zweifach rot Umrandeten Schild mit einer stilisierten fünftürmigen roter Mauerkrone.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Wappen im ersten Verfassungsentwurf des Magistrats vom Januar 1946 (Artikel 1 (2)) bestätigt. Auch in der vorläufigen Verfassung der Alliierten vom 13. August 1946 heißt es: „Berlin führt Wappen, Siegel und Flagge mit dem Bären ...“ und im Entwurf der Stadtverordnetenversammlung für eine demokratische Verfassung von Berlin vom 22. April 1948 im Artikel 5: „Berlin führt Flagge, Wappen und Siegel mit dem Bären, die Flagge mit den Farben Weiß-Rot“. Es wurde jedoch schon seit längeren diskutiert, ob man das Wappen in der Form von 1935 weiter führen solle. So wurde auch noch im April 1946 zu einen allgemeinen Wappenwettbewerb aufgerufen. Durch die bald folgende administrative Spaltung Berlins kamen dessen Ergebnisse aber nicht mehr zum Tragen. In Ost-Berlin führte man bis 1990 das Bärenwappen in der Form von 1935. In Berlin (West) wurde in der Verfassung des Landes vom 1. Oktober 1950 ebenfalls der Bär als Wappentier festgelegt. Um aber eine Unterscheidung zu Berlin (Ost) herstellen zu können, wurde 1952 ein erneuter Wettbewerb ausgeschrieben. Er beschränkte sich auf zwölf namhafte Berliner Künstler und Heraldiker. Angenommen wurde der Entwurf des ursprünglich zweitplatzierten Heraldikers Ottfried Neubecker. Es ist das Wappen, das auch heute noch als Hoheitszeichen Berlins verwendet wird. Diese Wappen wurde beziehungsweise blieb auch das Hoheitszeichen des wiedervereinten Berlins und neuen Bundeslandes.

Flaggen

Landesflagge

Landesflagge von Berlin

Die Landesflagge ist eine dreifarbige Flagge, mit den Farben Rot, Weiß und Schwarz. Das Seitenverhältnis ist 3:5. Die Flagge ist in drei Längsstreifen aufgeteilt. Die beiden äußeren Streifen, in der Farbe Rot haben ein Fünftel der Flaggenbreite. Der mittlere weiße Streifen hat drei Fünftel der Flaggenbreite. In ihm befindet sich die Wappenfigur, die etwas zur Stange hin verschoben ist. Die Wappenfigur, ohne Schildumrahmung, ist ein aufrecht stehender und nach links blickender schwarzer Bär mit roten Krallen und Zunge.

Aus der „Ausführungsvorschriften zum Gesetz über die Hoheitszeichen des Landes Berlin“ (PDF, 71079 Bytes):

„Die Landesflagge darf von jedermann gezeigt werden, sofern dies nicht in einer Weise oder unter Umständen geschieht, die dem Ansehen oder der Würde dieses Hoheitszeichens abträglich sind.“

Dienstflagge

allgemeine Dienstflagge des Landes Berlin

Die allgemeine Dienstflagge ist wie die Landesflagge, nur dass sich anstelle der Wappenfigur das Landeswappen mit weißen Schild mittig im weißen Streifen befindet. Die Dienststellen des Landes Berlin, die überwiegend hoheitliche Aufgaben wahrnehmen, können die Dienstflagge statt der Landesflagge setzen.

Historische Flaggen

Flagge der Stadt Ost-Berlin 1948-1990
Flagge der Stadt Ost-Berlin 1948 - 1990

Bezirkswappen

Die Bezirke führen nach dem Gesetz über die Hoheitszeichen des Landes Berlin vom 13. Mai 1954 das Landeswappen. Der Senat von Berlin kann und hat den einzelnen Bezirken auch Bezirkswappen verliehen, die sie bei besonderen Anlässen neben dem Landeswappen führen können. Für die Nutzung der Bezirkswappen gelten die selben Regeln wie für das Landeswappen.

Mauerkrone der Berliner Bezirkswappen
Mauerkrone der Berliner Bezirkswappen

Als verbindendes Element aller Berliner Bezirkswappen mit der Stadt Berlin, aber auch untereinander, ist die auf dem Schild ruhende dreitürmige Mauerkrone, deren mittleren Turm mit dem Berliner Wappenschild (silber) belegt ist, vorgeschrieben. Sie wurde in den 1950er Jahren eingeführt und schmückte bis 1992 nur die Wappen der Bezirke in West-Berlin. Nach der deutschen Wiedervereinigung , und damit auch der Wiedervereinigung Berlins, wurde die Mauerkrone auch auf die Wappen der Bezirke des früheren Ostteil der Stadt gesetzt. Die Mauerkronen wurden von den Bezirken allerdings geringfügig unterschiedlich gestaltet. Mit der Bezirksfusion vom 1. Januar 2001 und der Neuerstellung von Wappen für die fusionierten Bezirke wurde auch die Mauerkrone überarbeitet. Seitdem schmücken die Bezirkswappen wieder eine einheitliche Mauerkrone.

Die Wappen der 1920 in Groß-Berlin eingemeindeten Städte, Gemeinden und Gutsbezirken verloren mit der Eingemeindung ihre Gültigkeit und verschwanden aus dem amtlichen Gebrauch. Einige von ihnen wurden als Bezirkswappen übernommen oder flossen in deren Gestalltung ein.

Der Prozess der Wappenfindung für die Bezirke Lichtenberg und Pankow ist noch nicht abgeschlossen.

Ältere Wappen an Gebäuden

Siehe auch

Literatur

  • Heinz Machatscheck: Als der Wappenbär geboren wurde Berlin-Information, Berlin 1987, ISBN 3-7442-0005-1
  • Werner Vogel: Berlin und seine Wappen Ullstein, Berlin 1987, ISBN 3-550-07818-8

Weblinks

Wikipedia

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