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Letzte Änderung für Artikel Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster: 14.02.2006 19:20

Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster

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Lage des ehemaligen Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster und der Pfarrkirchen St. Marien und St. Nikolai in Berlin
Lage des ehemaligen Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster und der Pfarrkirchen St. Marien und St. Nikolai in Berlin

Das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster ist das älteste Berliner Gymnasium , welches bis heute als Evangelisches Gymnasium zum Grauen Kloster fortbesteht. Das im 16. Jahrhundert gegründete Gymnasium befand sich ursprünglich in den Räumen des ehemaligen Grauen Klosters in Berlin-Mitte , musste aber nach dem Zweiten Weltkrieg mehrmals umziehen und befindet sich heutzutage in Berlin-Schmargendorf.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Graue Kloster wurde im Jahre 1271 gegründet und befand sich nahe der Stadtmauer. Die Bezeichnung des Klosters lässt sich auf das graue Gewand der Mönche zurückführen. Im Jahre 1539 wurde das Kloster säkularisiert, wobei die Mönche lebenslanges Wohnrecht erhielten. Nachdem der letzte Franziskanermönch am 4. Januar 1571 im Kloster gestorben war, wollte der Brandenburgische Kurfürst Johann Georg, der im Januar 1571 die Thronfolge antrat, das Kloster fortan als Gymnasium nutzen.

Am 13. Juli 1574 wurde das Berlinisches Gymnasium „Zum Grauen Kloster“ eingeweiht. Durch den Einzug der bereits 1571 zusammengelegten Pfarrschulen St. Marien und St. Nikolai wurde das Berlinische Gymnasium als höchste Berliner Bildungseinrichtung und als erste Landesschule der Mark Brandenburg gegründet. Es entwickelte sich im Laufe seiner Geschichte zur bürgerlichen Berliner Bildungsanstalt ersten Ranges.

Im Mai des Jahres 1767 wurde das Berlinische Gymnasium mit dem Cöllnischen Gymnasium vereint und nunmehr gemeinsam als Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster bis 1824 fortgeführt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Gedenktafel fĂĽr das "Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster"
Gedenktafel fĂĽr das "Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster"

Durch Bombentreffer im Jahre 1943 wurden das Gebäude des Gymnasiums und die nebenstehende Kirche zerstört. Während die Kirchenruine heute noch als Denkmal existiert und zu Ausstellungen genutzt wird, wurden die Ruinen des Gymnasiums im Zuge von Straßenbaumaßnahmen 1968 eingeebnet.

Das Gymnasium zog nach dem Zweiten Weltkrieg mehrmals um:

  • 1945 in das ehemaligen Rektorenhaus der Friedrichwerderschen Oberrealschule in der WeinmeisterstraĂźe in Berlin-Mitte ,
  • 1949 in die Gebäude des nach Berlin-Wedding umgezogenen Französischen Gymnasiums in der NiederwallstraĂźe .
  • 1954 zog ein GroĂźteil der Administration nach Berlin-Wilmersdorf in die Salzbrunner StraĂźe 41-47 in ein ehemaliges, ausgebranntes und mit Mitteln des Marshallplanes wiedererrichteten Verwaltungsgebäude nahe dem Hohenzollerndamm , wobei der Name des Gymnasiums noch bis 1958 in der NiederwallstraĂźe verblieb. In diesem Jahr musste das Gymnasium seinen Namen ablegen, und die Schule wurde nun als 2. Erweiterte Oberschule bis 1982 fortgefĂĽhrt.

Im Jahre 1963 gab sich das in Wilmersdorf gelegene Gymnasium den Namen Evangelisches Gymnasium zum Grauen Kloster und führt unter dieser Benennung die humanistischen Traditionen des Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster als zum Abitur führende Privatschule in kirchlicher Trägerschaft fort.

Das Gymnasium kann ab der 5. Klasse besucht werden. Es hat eine protestantische , altsprachliche Ausrichtung. Seine Abschlüsse sind den Abschlüssen öffentlicher Schulen gleichgestellt.

An dem unter Denkmalschutz stehenden Schulgebäude wurde am 31. Mai 1989 eine Gedenktafel enthüllt, die von der Stiftung Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster gespendet wurde. Auf der Tafel ist ein Flachrelief des alten Klostergebäudes neben der Klosterkirche zu sehen, aus dem das Gymnasium hervorging.

Im Jahre 1999 wurde der 425. Jahrestag des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster und der 50. Jahrestag des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster feierlich begangen.

Zukunft

Der am 27. November 2003 gegründete Förderverein des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster – Berlinisches Gymnasium in Berlin-Mitte e.V. will auf dem früheren Gelände der Klosterschule, über welches zur Zeit noch die Grunerstraße führt, wieder eine evangelische Schule mit humanistischer Prägung errichten. Das entsprechende Bebbauungsplanverfahren sieht einen Rückbau der Grunerstraße vor und plant für die Nutzung der ehemals zum Kloster gehörenden Fläche eine Schule ein.

BerĂĽhmte Lehrer

  • Johann CrĂĽger (1598–1662), Kantor
  • Karl Philipp Moritz (1756–1793), Dichter
  • Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768–1834), Theologe
  • Friedrich Ludwig Jahn, (1778–1852), „Turnvater“
  • Johann Gustav Droysen (1808–1884), Historiker
  • August Nauck (1822–1892), Philologe
  • Paul Hildebrandt (1870–1948), Pädagoge

BerĂĽhmte SchĂĽler

  • Johann Gottfried Schadow (1764-1850), Architekt
  • Karl Friedrich Schinkel (1781–1841), Architekt
  • Otto von Bismarck (1815–1898), Reichskanzler
  • Erich Rathenau (1871–1903), Unternehmer
  • Herman Nohl (1879–1960), Pädagoge und Philosoph
  • Eduard Spranger (1882–1963), Philosoph, Pädagoge und Psychologe
  • Walter Schwerdtner (1914–2004), Jurist
  • Irmgard Harnack (1914–2000)
  • Erwin Leiser (1923–1996), Publizist und Regisseur
  • Hans Georg Dehmelt (1922), Physiker
  • Hermann Prey (1929-1998), Bariton
  • Lothar de Maizière (1940), Politiker
  • Monika Maron (1941), Schriftstellerin
  • Thekla Carola Wied (1944), Schauspielerin
  • Markus Meckel (1952), Politiker
  • Manfred Bofinger (1941), Karikaturist

Literatur

  • Harald Scholtz: Gymnasium zum Grauen Kloster 1874–1974. Bewährungsproben einer Berliner Gymnasialtradition in ihrem vierten Jahrhundert. Dt. Studien-Verl., Weinheim 1998, ISBN 3-89271-768-0
  • Martin Diterich: Berlinische Kloster- und Schulhistorie. Neudr. [der Ausg.] Berlin, Nicolai, 1732. Berlin: Scherer 1997, ISBN 3-89433-031-7

Weblinks

Wikipedia

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