Als Feuerland wurde im 19. Jahrhundert die Gegend nördlich des Oranienburger Tores in Berlin-Mitte um die Chausseestraße und zwischen der Berliner Zollmauer und der Liesenstraße im Berliner Wedding bezeichnet.

• Bereits im Jahre 1804 nahm die Königliche Eisengießerei in der Invalidenstraße ihre Produktion auf;
• Im Jahre 1826 folgte Franz Anton Egells mit seiner "Eisengießerei und Maschinenbauanstalt" in der Chausseestraße;
• Ab 1837 eröffnete August Borsig in der Chausseestraße 1-3 seine Produktionsstätten;
• Im Jahre 1839 folgte Friedrich Adolf Pflug in der Chausseestraße 7-9;
• Es folgte im Jahre 1842 Johann Friedrich Ludwig Wöhlert mit einer "Eisengießerei und Maschinenbauanstalt" in der Chausseestraße 29;
• Im Jahre 1843 kam die Fabrik für Öl- und Gaslampen des Julius Pintsch hinzu.

Somit waren im Jahre 1847 auf einem engbegrenzten Territorium 33 metallverarbeitende Betriebe mit über 3 000 Beschäftigten ansässig.

Im Jahre 1852 folgte noch die "Eisengießerei und Maschinenfabrik" von Louis Victor Robert Schwartzkopff

Da alle diese Gewerbe viel Feuer zur Produktion verwendeten und große Mengen an Rauch aus den diversen Schornsteinen in den Himmel zog, kam diese Gegend zu dem heute bereits wieder vergessenen Namen "Feuerland".

Alle die metallverarbeitenden Betriebe stellten ihre Produktion vor 1900 ein oder zogen an den Stadtrand. Heute erinnern nur noch die Straßennamen, wie Borsigstraße , Pflugstraße, Schwartzkopffstraße oder Wöhlertstraße und einzelne Gebäude an diese Zeit. Eine Informationstafel an der Ecke Chaussee-/Tieckstraße ist dem "Feuerland" gewidmet.