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Letzte Änderung für Artikel Komplex Leipziger Straße: 21.01.2006 02:22

Komplex Leipziger Straße

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Der Komplex Leipziger Straße bezeichnet einen weithin sichtbaren Gebäudekomplex an der Leipziger Straße in Berlin. Er wurde ab 1969 als sozialistisches Gegenstück zum Axel-Springer-Haus beidseitig zwischen Spittelmarkt und Friedrichstraße errichtet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1969 begannen die Bauarbeiten für das städtebauliches Großprojekt unter der Leitung der Kollektive Joachim Näther ( Städtebau ) und Werner Strassenmeier ( Hochbau ). Der Entwurf sah eine Wohnbebauung mit 2000 Wohnungen und gesellschaftlichen Einrichtungen vor. Zu diesem Zweck wurde die noch vorhandene Altbausubstanz in diesem Bereich der Leipziger Straße vollständig entfernt. Mit der Rekonstruktion dieses Gebiets sollte das südliche Stadtzentrum der Hauptstadt der DDR einen neuen städtebaulichen Charakter erhalten. Im Gegensatz zur City kapitalistischer Prägung sollte hier neben kurzen Weg-Zeit-Beziehungen eine enge Verflechtung der Wohnfunktionen mit den gesellschaftlichen Funktionen des Stadtzentrums erfolgen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Erhaltung des traditionsreichen Dönhoffplatzes gelegt. Die im 2. Weltkrieg zerstörten Spittelkolonnaden wurden rekonstruiert und das Denkmal zu Ehren des Freiherrn vom Stein wieder aufgestellt.

Bauten

Besonders auffällig sind die vier grossen 22- bis 25geschossigen Wohnhochhäuser auf der Südseite der Straße. Diese wurden in einer Stahlbeton-Skelettmontagebauweise um innere Gleitbaukerne errichtet, sind also keine " Plattenbauten " im eigentlichen Sinne. Offenbar sollten diese besonders hohen Bauten das hart an die dort nahe verlaufene Berliner Mauer gebaute Hochhaus des Axel Springer Verlages versuchen zu verdecken. Am Sockel der Hochhäuser befinden sich zweigeschossige Flachbauten, die früher Kultur-, Versorgungs- und Handelseinrichtungen beherbergten. So befand sich am Spittelmarkt ein grosses Exquisit-Modegeschäft und zwischen den Hochhäusern ein grosses Delikat-Feinkosthaus, beides Einkaufsstätten des gehobenen Bedarfs mit entsprechendem Preisniveau. In einem der Hochhäuser soll sogar eine Tochter Erich Honeckers mit ihrer Familie gewohnt haben. Im Kontrast dazu stehen die langgezogenen 14geschossigen Wohnscheiben in Plattenbauweise auf der Nordseite, in deren glänzenden Fassaden sich das Ensemble spiegelt. Dieses Wohnhaus war bevorzugter zugewiesener Wohnort für westliche diplomatische Mitarbeiter und akkreditierte Journalisten und stand unter besonderer Beobachtung durch die DDR-Sicherheitsorgane.

Planungen

Geplant war auf der Südseite der Leipziger Straße, am Ende Spittelmarkt , ein großes, winkelförmiges Hochhaus zu errichten. Es ist auf diversen Architekturmodellen zur Umgestaltung der östlichen Innenstadt zu sehen, wurde jedoch nie realisiert. In den 90er Jahren baute jedoch die Sparkasse an dieser Stelle ein Gebäude, was in etwa die selbe Größe und Grundriss aufweist.

Nachwendezeit

Ab Mitte der 90er Jahre begann man den Komplex umfangreich zu sanieren und zu renovieren. Im Zuge dieser Arbeiten bekamen die Gebäude neue, freundlichere Fassaden. Viele der Läden und Kultureinrichtungen sind jedoch verschwunden. Es gibt auch Planungen, die Leipziger Straße, welche hier die Ausmaße einer Autobahn hat, stark zu verkleinern.

Weblinks

Wikipedia

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