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Letzte Änderung für Artikel Graues Kloster: 11.02.2006 22:05

Graues Kloster

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Bild:Kloster.jpg

Das Graue Kloster war ein Kloster der Franziskaner (Minderbrüder, Minoriten) im mittelalterlichen Berlin. In heutiger Zeit stellt die Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstörten ehemaligen Klosterkirche eine der letzten erhaltenen gothischen Sehenswürdigkeiten in der Berliner Innenstadt dar. Die Tradition des erst nach der Säkularisation entstandenen Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster wird von dem Evangelischen Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin-Schmargendorf weitergeführt.

Geschichte

Die Franziskaner sind etwa seit dem Jahr 1249 im mittelalterlichen Berlin nachweisbar. Einer Überlieferung zufolge bewohnten sie in dieser Zeit ein Haus in der Spandauer Strasse. Feldsteinreste auf dem Gelände des späteren Klosters lassen auf einen Kirchenbau ab dem Jahr 1250 schließen. In diesem Jahr tritt in den Quellen auch ein Herman Langelis als Lectoris im Grawen Kloster zum Berlin in Erscheinung. Dieser war geistlicher Berater und Beichtvater der brandenburgischen Prinzessin Mechthild. Diese Tatsache lässt auf eine enge Verbindung der Franziskaner zum brandenburgischen Markgrafenhof schließen.

Eine Inschrift, die sich bis zum Zweiten Weltkrieg im Kloster selbst befand, besagte, dass die brandenburgischen Markgrafen Otto V. und Albrecht III. den Franziskanern das Grundstück nahe der Stadtmauer in direkter Nachbarschaft zur markgräflichen Residenz (Hohes Haus) im Jahr 1271 schenkten. Außerdem erhielten die Franziskaner im Jahr 1290 eine Ziegelei des Ritters Jakob von Nybede als Schenkung, die den Bau des eigentlichen Klosters erst ermöglichte. Der Bau des Klosters wurde wohl im 14. Jahrhundert abgeschlossen. Vom guten Verhältnis der Mönche zu den Berliner Bürgern und den brandenburgischen Markgrafen geben zahlreichen Begräbnisstätten Aufschluss.

Große Beliebtheit erfuhren die Berliner Franziskaner wohl durch die geistliche Unterstützung der Berliner Bevölkerung während des Interdikts von 1325–1347. Diese gab möglicherweise auch den Ausschlag für die Ausgestaltung des Totentanzes in der St. Marienkirche .

Im Zuge der Reformation mussten die Franziskaner Berlin verlassen. In dem ehemaligen Kloster wurde ein Gymnasium eingerichtet. Die Gebäude des ehemaligen Klosters wurden im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört und anschließend abgerissen. Heute sind daher lediglich noch Ruinen der Klosterkirche zu sehen.

Literatur

  • Gustav Abb, Gottfried Wentz: Das Bistum Brandenburg 1. Teil (Germania Sacra 1,1), De Gruyter, Berlin 1963 <Repr. d. Ausg. Berlin 1929>
  • Gerhard Bronisch: Die Franziskaner Kloster-Kirche in Berlin, Verein für die Geschichte Berlins, Berlin 1933
  • Ursula Creutz: Geschichte der ehemaligen Klöster im Bistum Berlin, St.-Benno-Verlag, Leipzig 1995, ISBN 3-89543-087-0
  • Erik Hühns: Der Berliner Totentanz, in: Jahrbuch für Volkskunde 14.Jg. (1968), S. 243-268
  • Gustav Leh: Das Franziskaner Kloster in Berlin, in: Berliner Heimat 3. Jg. (1958), S. 128-138
  • Ralf Nickel: Die Minderbrüder in Berlin, in: Dieter Berg (Hrsg.): Franziskanisches Leben im Mittelalter. Studien zur Geschichte der rheinischen und sächsischen Ordensprovinzen, Dietrich-Coelde-Verlag, Werl 1994, ISBN 3-87163-201-5
  • Burchard Thiel: Die Franziskaner im Bereich des Bistum Berlin, St.-Benno-Verlag, Leipzig 1963

Weblink

Wikipedia

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