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Letzte Änderung für Artikel Alte Bibliothek: 04.02.2006 23:31

Alte Bibliothek

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Alte Bibliothek am Bebelplatz in Berlin (sog. „Kommode“).
Alte Bibliothek am Bebelplatz in Berlin (sog. „Kommode“).

Die Alte Bibliothek (ehemalige Königliche Bibliothek, „Kommode“ genannt) ist ein GebĂ€ude in Berlin. Es liegt im Bezirk Mitte am Boulevard Unter den Linden und befindet sich dort auf der Westseite des angrenzenden Bebelplatzes. Das Haus wurde von 1775 bis 1780 im Stile des Barock nach einem Entwurf des österreichischen Baumeisters Johann Bernhard Fischer von Erlach durch den deutschen Architekten Georg Christian Unger erbaut und beherbergt seit 1914 die Juristische FakultĂ€t der Humboldt-UniversitĂ€t zu Berlin.

Bauherr der Alten Bibliothek war Friedrich der Große. Er machte mit dieser Bibliothek die Literatur, die zuvor nur dem Adel, Ministern und höheren Staatsbeamten vorbehalten war, dem BĂŒrgertum zugĂ€nglich. So steht bis zum heutigen Tage ĂŒber dem Portal der lateinische Spruch: „nutrimentum spiritus“ (Nahrung des Geistes).

Das GebĂ€ude nahm nach seiner Fertigstellung ab 1784 die 150.000 BĂ€nde der durch Friedrich Wilhelm gegrĂŒndeten ChurfĂŒrstlichen Bibliothek zu Cölln an der Spree auf. Diese war seit 1661 im teilweise öffentlich zugĂ€nglichen ApothekenflĂŒgel des Berliner Stadtschlosses untergebracht und hieß ab 1701 Königliche Bibliothek zu Berlin. Sie beherbergte die wichtigsten Werke der AufklĂ€rung , so zum Beispiel Schriften von Kant , Leibniz , Diderot , Rousseau und Voltaire . Die Einrichtung entwickelte sich Anfang des 19. Jahrhunderts zur nach Bestand und Benutzung grĂ¶ĂŸten und leistungsfĂ€higsten Bibliothek des deutschen Sprachraums. Der stetig wachsende Bestand umfasste 1905 etwa 1,2 Millionen BĂ€nde und machte einen Neubau erforderlich. So zog die Bibliothek 1914 in das GebĂ€ude Unter den Linden 8 und trug ab 1918 den Namen Preußische Staatsbibliothek. Seit 1990 gehören sĂ€mtliche Werke zur Nachfolgeeinrichtung, der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz (mit 10 Millionen BĂ€nden grĂ¶ĂŸte Universalbibliothek Deutschlands).

Die Alte Bibliothek erinnert stark an den Michaelertrakt der Wiener Hofburg , da Friedrich der Große seinen Baumeister Unger anwies, die EntwĂŒrfe der Hofburg zu kopieren. In Wien wurde der 50 Jahre Ă€ltere Plan jedoch erst zwischen 1889 und 1893 in verĂ€nderter Form realisiert. Somit wurde als KuriositĂ€t der Geschichte die Berliner Kopie mehr als hundert Jahre frĂŒher fertig gestellt als das Wiener Original.

Aufgrund ihrer geschwungenen Form wird die Alte Bibliothek seit nahezu zweihundert Jahren von den Berlinern als „Kommode“ bezeichnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus schwer beschĂ€digt. Wie fast alle GebĂ€ude Unter den Linden beherbergt auch die Alte Bibliothek hinter ihrer historischen Fassade einen Neubau.

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