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Letzte Änderung für Artikel Kempten (Allgäu): 10.02.2006 15:43

Kempten (Allgäu)

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Wappen Karte
Wappen der Stadt Kempten Deutschlandkarte, Position von Kempten im Allgäu hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Schwaben
Kreis : Kreisfreie Stadt
Fläche : 63,29 km²
Einwohner : 68.974 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 972 Einwohner je km²
Höhe : 665 m ü. NN
Postleitzahlen : 87401 - 87439
Vorwahl : 0831
Geografische Lage :
Koordinaten: 47° 44' N, 10° 19' O
47° 44' N, 10° 19' O
Kfz-Kennzeichen : KE
Gemeindeschlüssel : 09 7 63 000
Adresse der
Stadtverwaltung
Rathausplatz 29
87435 Kempten (Allgäu)
Offizielle Website: www.kempten.de
E-Mail-Adresse: poststelle@kempten.de
Politik
Oberbürgermeister : Dr. Ulrich Netzer
Mehrheits partei : CSU

Die Hochschulstadt Kempten (Allgäu) ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Schwaben in Bayern und zählt zu den ältesten Städten Deutschlands. Sie dient als zentral gelegenes Oberzentrum der umliegenden Ferienregion Allgäu als Schul-, Verwaltungs- und Handelszentrum. Von überregionaler Bedeutung ist die Milchwirtschaft . Kempten liegt ca. 646 m bis 915 m über NN am Alpennordrand an den Ufern der Iller, etwa 50 km vom Bodensee und 100 km von München und der Bezirkshauptstadt Augsburg entfernt. Mit einem Bahnanschluss seit 1852, mit der A 7 am östlichen Stadtrand und den hindurchführenden Bundesstraßen B 12 und B 19 ist die Verkehrsanbindung zu Lande recht gut. Mit nur einem Sportflugplatz etwa 6 km südlich der Stadt und der nicht schiffbaren Iller gibt es keinen Luft- und Schiffsverkehr. Im Jahre 1977 wurde die Errichtung der Fachhochschule Kempten beschlossen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Antike

Kempten zählt mit Worms, Trier und Augsburg zu den ältesten Städten Deutschlands. Die Geschichte Kemptens reicht zurück bis weit in die Zeit vor der römischen Eroberung des Alpenvorlandes (um 15 v. Chr.). Allerdings fehlen bislang sichere archäologische Zeugnisse über eine größere Siedlung bereits in vorrömischer Zeit. Als gesichert gilt dagegen die Existenz der römischen Stadt Cambodunum etwa ab der Zeit der Eroberung der Gegend durch die Truppen des Drusus und Tiberius , also ab etwa 15. v. Chr. In dem 18 n. Chr. erschienenen 4. Buch des Geografen Strabon wird die bestehende keltische Polis Kambodounon erstmals schriftlich bezeugt. Ãœber einer Furt durch die unberechenbare Iller auf dem rechten Hochufer gelegen, entwickelt sich daraus die römische Stadt Cambodunum. Möglicherweise fungierte Cambodunum im ersten Jahrhundert auch als Hauptstadt der Provinz Rätien , bevor das neu gegründete Augsburg diese Funktion übernahm. Nach der Blütezeit im 2. Jahrhundert n. Chr. ist die Entwicklung der Stadt allmählich rückläufig.

Mittelalter

Die etwa 740 begründete Missionszelle des Ortes ist ab 752 beständig von St. Galler Mönchen bewohnt. Sie wird 774 von Karl dem Großen als eigenständige Abtei bestätigt (gemäß klösterlichen Fälschungen aus dem frühen 12. Jahrhundert auf Drängen seiner Gemahlin, Hildegard . Im Laufe der Jahrhunderte erhielt die Abtei die Herrschaft über beträchtliche Teile des Umlandes und wird Kern eines sich zu einer eigenen Siedlung entwickelnden Wirtschaftswesens. König Friedrich II. belehnt 1213 den Abt des Stiftes mit der Grafschaft Kempten.

Die Altstadt Kempten wird 1289 durch ein Privileg König Rudolfs von Habsburg aus dem Hoheitsbereich des Abtes gelöst und als Freie Reichsstadt dem König unmittelbar unterstellt. Damit werden dem Stift Übergriffe auf Eigentum und Rechtsstand der Reichsstadt und ihrer Einwohner verboten. Dies geschah unmittelbar nach Beendigung des Interregnums , einer Zeit also, in der die Macht des Königs gegenüber Fürsten und Gesitlichkeit verstärkt zum Ausdruck gebracht wurde. Sicher waren die zusätzliche Einnahmen aus den Steuern und die Truppenkontingente der Kemptener gute Gründe für diesen Schritt. Die wirtschaftliche Grundlage Kemptens zu jener Zeit bildete der vom Reich geschützte Fernhandel mit Salz sowie der Handel mit lokal gefertigten Leinenstoffen und Schmiedeerzeugnissen.

Die Teilung Kemptens in eine dem Reich direkt unterstellte Siedlung und ein unmittelbar daran angrenzendes selbstständiges Stiftskloster führte zu ständigen Auseinandersetzungen zwischen den Reichsbürgern und dem Fürstabt . So stürmten und zerstören beispielsweise 1363 Kemptener Bürger die dem Fürstabt gehörende Burghalde. Die Abgrenzung zum Kloster wird 1358 auch durch die Errichtung einer eigenen Schule und 1437 durch die Stiftung einer Kirchenbibliothek für die Stadtprediger deutlich.

An der Iller entsteht 1477 mit den ersten beiden Papiermühlen ein neuer Erwerbszweig.

Durch Kaiser Friedrich III. erhält 1488 die Reichsstadt Kempten das Recht den Reichsadler mit der Kaiserkrone in ihrem Stadtwappen zu führen. Ein kemptener Truppenkontingent hatte sich bei der Befreiung des in Brügge gefangenen jungen Königs Maximilian besonders ausgezeichnet. Der Reichsadler ziert heute noch die rechte Hälfte des Stadtwappens.

Die vollständige Unabhängigkeit vom katholischen Kloster erwirbt die Reichsstadt erst 1525 mit dem "großen Kauf". Im Bauernkrieg kommt es zur Plünderung des Klosters durch stiftskemptische Bauern. Daraufhin veräußert der auf Bargeld angewiesene Abt gegen 32.000 Gulden alle verbliebenen herrschaftlichen Rechte in der Stadt an die Bürger. Damit ist zugleich der Weg frei für den Wechsel der Reichsstadt zur Reformation , während die mittlerweile stark angewachsene Stiftssiedlung naturgemäß katholisch bleibt.

Im dreißigjährigen Krieg helfen die beiden Hälften der Doppelstadt dann auch mehrfach den jeweils aufgezogenen Streitkräften, die andersgläubige Hälfte zu verheeren. Zudem schlägt in dieser Zeit die Pest zwei Mal fürchterlich zu. Im Jahr 1635 ist die Stadt von vormals etwa 6000 auf eine Bevölkerung von gerade noch 900 dezimiert. Im Jahre 1775 ist Kempten Schauplatz des letzten Hexenprozesses auf deutschem Boden. Maria Anna Schwegelin wird als Hexe zum Tode durch Verbrennen verurteilt. Nach neueren Forschungen wurde sie nicht hingerichtet, sondern begnadigt und starb 1781 im stiftkemptischen Stockhaus. Seit 1635 behinderte die Rivalität zwischen den beiden Stadtteilen und immer wieder Kriege mit resultierenden wirtschaftlichen Schäden eine nachhaltige Erholung der Doppelstadt. Erst mit dem Zuschlag der Stadt und des Stiftes zum Staatsgebiet Bayerns 1802 durch Napoleon wird Kempten zu einer einheitlichen Stadt - die nötigen Verwaltungsakte dafür brauchen wenige Jahre, die kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen aber viele Jahrzehnte.

Neuzeit

Der wirtschaftliche Aufschwung und die Urbanisierung durch die industrielle Revolution wird in Kempten gebremst durch den Niedergang der ansässigen Leinenmanufakturwirtschaft infolge der starken Konkurrenz im Weltmarkt. Im Allgäu wechselt der Anbau von Flachs allmählich zur heute bekannten Grünlandwirtschaft und damit zur industriellen Käseproduktion. Die Weberei verändert sich unter Nutzung des vorhandenen Know-Hows und der Wasserkraft der Iller vom Verlags- und Manufakturwesen hin zur industriellen Baumwollverarbeitung. Die benötigte Technik führt zur Entwicklung feinmechanischer Maschinenbaufabriken. Der Holzreichtum lässt verschiedene Produktionen zu den bereits bestehenden Papiermühlen entstehen. Im Jahre 1898 läuft der erste gewerblich genutzte Dieselmotor der Welt in der Zündholzfabrik Kempten. Relativ früh entwickelt sich im Allgäu dazu der Tourismus als weiteres Wirtschaftsstandbein.

Die Randlage in Bayern und die vergleichsweise große Vielfalt in der Wirtschaft sorgen seitdem für ein allmähliches, aber stetes Wachstum und für moderate Auswirkungen von Kriegen und Krisen bis heute.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bekannte Unternehmen

Berühmte Persönlichkeiten aus Kempten

  • Claudius Dornier (Flugzeugkonstrukteur; * 14. Mai 1884 in Kempten; † 5. Dezember 1969 in Zug)
  • Ernst Mayr (Biologe, Naturforscher; * 5. Juli 1904 in Kempten; † 3. Februar 2005 in Bedford , Massachusetts , USA )
  • Ignaz Kiechle (Politiker, Bundesminister; * 23. Februar 1930 in Reinharts bei Kempten; † 2. Dezember 2003 in Reinharts bei Kempten)
  • Michl Lang (Volksschauspieler; * 16. Januar 1899 in Kempten; † 21. Dezember 1979 in München)
  • Alexander Hold (Fernsehrichter; * 11. März 1962 in Kempten)
  • Heide Schmidt , geb. Kollmann (österreichische Politikerin; * 27. November 1948 in Kempten im Allgäu)
  • Robert Schön (deutscher Fernsehmoderator; * 5. Februar 1975 in Kempten)
  • Carl Rabus ( expressionistischer Maler und Graphiker; 1898 in Kempten; † 1983 in Murnau)

Sehenswürdigkeiten

  • Alpinmuseum
  • Archäologischer Park Cambodunum
  • Burghalde (mit Allgäuer Burgenmuseum und Freilichtbühne)
  • Kornhaus (mit Allgäu-Museum)
  • Marstall (mit Alpinmuseum und Alpenländischer Galerie)
  • Rathaus
  • Residenz
  • St. Lorenz-Basilika, seit 1969 trägt sie den vom Papst verliehenen Ehrentitel einer Basilica minor .
  • St. Mang-Kirche
  • Zumsteinhaus (mit römischem Museum)

Bilder

Commons: Kempten – Bilder, Videos oder Audiodateien

Literatur

  • Wolfgang Czysz u. a.: Die Römer in Bayern. Stuttgart, 2001
  • Wolfgang Czysz: Kempten und das Allgäu. (Führer zu den archäologischen Denkmälern Bd. 3) Stuttgart, 1995
  • Gerhard Weber (Hrsg.): Cambodunum - Kempten. Erste Hauptstadt der Provinz Raetien. 2000
  • Johann B. Haggenmüller: Geschichte der Stadt und der gefürsteten Grafschaft Kempten. Band 1+2 (1847)

Weblinks

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