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Letzte Änderung für Artikel Weißensberg: 28.12.2005 12:32

Weißensberg

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Deutschlandkarte, Position von Weißensberg ist rot hervorgehoben
Basisdaten
Staat : Deutschland
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Schwaben
Landkreis : Lindau
Verwaltungsgemeinschaft : Sigmarszell
Geografische Lage : 47° 34' 60'' n. B.
9° 43' 60'' ö. L.
Höhe : 470 - 530 m ü. NN
Fläche : 7,84 km²
Einwohner : 2.566
(30. Juni 2003)
Bevölkerungsdichte : 323 Einwohner je km²
Postleitzahl : 88138
Vorwahl : 08389
Kfz-Kennzeichen : LI
Gemeindeschlüssel : 09 7 76 130
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchstraße 13

88131 Weißensberg

Website: www.weissensberg.de
Politik
Bürgermeister : Werner Reich, CSU

Weißensberg ist eine Gemeinde im Landkreis Lindau in Bayern und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Sigmarszell.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Weißensberg liegt in der Region Allgäu.

Es existiert nur die Gemarkung Weißensberg. Ortsteile sind Altrehlings, Eggenwatt, Flugplatz, Golfplatz, Grübels, Lampertsweiler, Metzlers, Oberhof, Rehlings, Rothkreuz, Schwatzen, Weißensberg, Weißensberg-S und Wildberg.

Geschichte

Wohl über 1000 Jahre ehe es zum ersten schriftlichen Zeugnis des Dorfes Weißensberg kam, verlief eine wichtige Römerstraße durch das Gebiet der heutigen Gemeinde (Römerstraße in Rehlings und Metzlers).

  • 1264: Der erste schriftliche Nachweis für die Existenz einer Pfarrei Weißensberg bzw. auch des Ortes Weißensberg findet sich am 20. Mai 1264. In einem Vertrag zwischen der Äbtissin des Damenstiftes und einem Lindauer Bürger wird ein Walter Vicepleban von St. Stephan, wahrer Rektor der Kirche WIZINSBERC, als Zeuge genannt.
  • 1275 taucht Weißensberg wieder auf, als auch in der Diözese Konstanz, zu derr Weißensberg bis zu deren Auflösung im Jahre 1821 gehörte, eine Generalbesteuerung des Klerus wegen eines Kreuzzuges, den Papst Gregor X. geplant hatte, durchgeführt wird.
  • 1284: Ein Magister Berthold ist Pfarrer in Weißensberg.
  • 1288: Bruder Hermann Converse bringt seinen Hof zu Wilpoltsweiter (so hieß Grübels früher) als Leibgeding ins Spital ein
  • 1340: Das Spital hat seit 1340 vier Liegenschaften und Höfe des Dorfes Weißensberg (imsgesamt 20 Höfe) gekauft)
  • 1383: Das Heilig-Geist-Hospital kauft Weißensberg von Vogt Eberhard von Sumerau, gen. Rudolfsried, incl. der Reichsstraße ("alles offenlich an des Richs Strauzz gelegen").Diese Reichsstraße folgte der alten Römerstraße und war jahrhundertelang eine stark begangene Handelsstraße zum Salz- und Güterumschlaghafen Lindau und viele Dorfbewohner fanden durch sie ihren Lebensunterhalt als Tagelöhner.
  • 1522: Schloss sich die Reichsstadt Lindau und sein Spital der Reformation an. Für die St. Markuskirche wurde ein eigener Pfarrer bestellt, der bis 1813 auch die Pfarrei Sigmarszell mitversorgte. Der beste Kelch, die Meßgewänder und die große Monstranz der Kirche wurden verkauft.
  • 1546: Graf Hugo von Montfort verbot in allen Gebieten seines Hochgerichts die "neugepflanzte Religion". Die Kirche wurde wieder katholisch und die Meßgeräte wurden vom Spital wieder neu beschafft.
    Danach begann sich die Kirche zu einer bedeutenden, von weither mit großen Prozessionen besuchten St. Markus Wallfahrt zu entwickeln. Der Pfarrer durfte alle 2 Wochen im Spital seine Morgenmahlzeit einnehmen.
  • 1670: Der Rothkreuzer Weiher im Herbst. Der Weißensberger Weiher, er hieß damals noch Lochweiher, wurde vom Ortsgeistlichen vergrößert. Die Besitzer der "ertränkten Wiesen" klagten heftig.
  • 1803 bis 1805: Das ehemalige Amt der Freien Reichsstadt Lindau wurde im Reichsdeputationshauptschluß 1803 den Fürsten von Bretzenheim als Teil des neugebildeten Fürstentums Lindau zugesprochen. 1804 vertauschten diese das Fürstentum an Österreich. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern.
  • 1816 entstand die politische Gemeinde Weißensberg durch den Zusammenschluß der Ortsteile Weißensberg mit 33 Familien, Loch mit 3 Familien, Grübels 2 Familien, Rehlings 8 Familien, Metzlers 18 Familien, Eggenwatt 10 Familien, Wildberg 16 Familien und Schwatzen 16 Familien.
    Bis ins 17. Jahrhundert trugen einige Ortsteile noch andere Namen: Grübels hieß Willeboltsweiler, Rehlings Gerhartsweiler, Metzlers Wickenweiler. Der Ortteil Loch wurde erst 1929 offiziell in Rothkreuz umbenannt.
  • 1813 trennte sich die Pfarrgemeinde Weißensberg von der Pfarrei Sigmarszell und baute einen neuen Pfarrhof, in dessen Parterre das Schulzimmer untergebracht war. Von den betroffenen Familien war Schulgeld zu entrichten. Die ersten 3 Jahre kosteten jeweils 40 Kreuzer, die letzten 3 Jahre jeweils 20 Kreuzer. Schulbesuch war 6 Jahre, Schulpflicht bestand nur während des Wintersemesters.
  • 1830: Weißensberg wurde zum erstenmal statistisch erfasst: Es war ein typisches Dorf mit 166 Familien, davon 93 in der Landwirtschaft und davon abhängigen Gewerbebetrieben. 23 Familien zählten zur industriellen Bevölkerung, & 15 Personen waren Militär-, 5 Gemeindebedienstete. Dazu kommt der Pfarrer. Alle 529 Seelen waren katholisch.
  • 1853 fuhr der erste Eisenbahnzug durch Weißensberg und an der Haltestelle Rehlings vorbei nach Lindau. Der Eisenbahnverkehr brachte der Inselstadt und seiner Umgebung ungeahnten Aufschwung durch Getreidehandel und Fremdenverkehr.
  • 1865 wurde die Kirche auf baupolizeiliche Anordnung geschlossen. Beim Neubau blieb der Turm, dessen Untergeschoss vermutlich ein ehemaliger römischer Wachtturm sein könnte, erhalten. So auch bei der Erweiterung 1979.
  • 1870: Bau der Gedächtniskapelle auf der Weißensberger Halde. Prinzregent Luitpold hatte sie im Andenken an seine Gemahlin Auguste, Prinzessin von Toscana, errichten lassen.
    Zur Abtragung der Kirchenbauschulden von 10294 Mark wurde für 10 Jahre ein Lokalbieraufschlag von 1 Pfennig pro Liter erhoben. Dies war ein gutes Geschäft, da in der Gemeinde Weißensberg jährlich 850 Hektoliter Bier getrunken wurden.
  • 1897 wurde der Bau eines neuen Schulhauses für die 140 Kinder beschlossen. "Zum bequemen Kirchenbesuche der Schüler" sollte die Schule in der Nähe der Kirche gebaut werden. Bis 1916 diente der Bieraufschlag zur Abzahlung der Schulhausbauschuld von 12.000 Mark.
  • 1907 versuchte die Gemeinde den Autoverkehr auf allen Gemeindewegen (nicht auf den 3 Staatsstraßen) zu verbieten. 1911 wurde dann eine Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h vorgeschrieben.
  • 1913: Die Gemeinde Weißensberg schließt sich mit Sigmarszell, Bösenreutin, Reutin und Oberreitnau der Wasserversorgung der Bodenseegruppe an. Ein Hochdruckbehälter wird in Wildberg gebaut.
  • 1918 beschließt der Gemeinderat den Beitritt zur Elektrizitätsgenossenschaft Schlachters, um Schulgebäude, Schulsäle und Lehrerwohnung anzuschließen.
  • 1937 wird in den Klassenzimmern von Elektromeister Kindler elektrisches Licht installiert. Gleichzeitig werden Verdunkelungsrahmen für Luftschutz und Filmzwecke gekauft.
  • 1918 wird die Milchtrockenanstalt eröffnet. 4/5 der Steuern gehen an Weißensberg, 1/5 nach Sigmarszell.
  • 1919 wird bei Glasermeister Andreas Maier in Schwatzen eine öffentliche gemeindliche Telefonzelle eingerichtet.
  • 1935: Der Fremdenverkehrsverein Schlachters errichtet am Schlachterweiher eine Badeanstalt, an deren Kosten sich die Gemeinde Weißensberg zur Hälfte mit 300 Mark beteiligt.
  • 1941-44: Die freiwillige Feuerwehr trifft Maßnahmen zum Zivilschutz. Blanke Messinghelme sollen abgeschafft oder wenigstens stahlgrau überstrichen werden. 50 Stahlhelme werden bestellt.
  • 1944: 20 Gasmasken sind bereits vorhanden. Für den Gasabwehrdienst werden weitere 45 Gasmasken gekauft.
  • 1955 : Weißensberg gehörte bis 1955 dem bayerischen Kreis Lindau an, der in der französischen Besatzungszone lag und besondere Vergünstigungen hatte. So blieb das gesamte Steueraufkommen "im Land Lindau" und man spürte überall das politische und wirtschaftliche Geschick des überaus geschätzten Kreispräsidenten Zwiesler. Nach der Währungsreform wurden alle Schulbänke erneuert, 1949 wurde ein drittes Schulzimmer im ersten Stock eingerichtet.
  • 1951: Durch den Bau eines Gemeinde- und Feuerwehrhauses erhielt Weißensberg einen ersten Gemeinde-Mittelpunkt.
  • 1970: Bau einer neuen Mittelpunktsschule zwischen Kirche und Weißensberger Halde.
  • 1978: Gründung der aus den Gemeinden Hergensweiler, Sigmarszell und Weißensberg bestehenden Verwaltungsgemeinschaft Sigmarszell mit Sitz in Schlachters.
  • 1982: Die Kapelle auf der Weißensberger Halde wird genau vermessen, abgebrochen und in einer beispielhaften Bürgeraktion neu errichtet.
  • 1984: Umbau der alten Schule. Seither Rathaus unserer Gemeinde.
  • 1988: Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde mit der französischen Gemeinde Andouillé im Département Mayenne, Normandie. Eröffnung des 18-Loch-Golfplatzes mit Hotel im Ortsteil Lampertsweiler.
  • 1990: Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde mit der französischen Gemeinde Saint Germain-le-Guillaume im Département Mayenne, Normandie.
  • 1993/94: Erweiterung und Sanierung der Grund- und Teilhauptschule Weißensberg
  • 1998: Generalsanierung des 1951 erbauten Rathauses am Weißensberger Weiher.
  • 2001: Neubau der Kirchstraße samt Wiederaufbau des Marterls

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.505, 1987 dann 1.965 und im Jahr 2000 2.529 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Werner Reich (CSU).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1367 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 293 T€.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 8, im produzierenden Gewerbe 194 und im Bereich Handel und Verkehr 56 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 150 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 795. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 20 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 228 ha, davon waren 9 ha Ackerfläche und 191 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 72 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 20 Lehrern und 355 Schülern

Weblinks

Wikipedia

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