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Letzte Änderung für Artikel Faimingen: 29.01.2006 23:46

Faimingen

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Faimingen ist ein Ortsteil der Stadt Lauingen im Landkreis Dillingen an der Donau im Regierungsbezirk Schwaben , Bayern. Er ist eine Station am touristisch bedeutsamen Donauradweg. Durch die Ausgrabungen des römischen Apollo-Grannus-Tempels gehört Faimingen zu den beachtenswerten Römerorten in Bayern.

Das einstige Dorf liegt im Donauried. Durch eine Staustufe zur Wasserkraftnutzung ist ein Speichersee im Flusslauf entstanden, der zahlreichen Vogelarten Heimat bietet. Ein Landschaftsschutzgebiet sichert die wertvollen Auwaldbestände. Der Blick nach Süden fällt unweigerlich auf die beiden mächtigen Kühltürme des Kernkraftwerks Gundremmingen.

Geschichte

In den Jahren 69-79 erhielten römische Kohorten den Befehl, die Donau zu überqueren und weiter nach Germanien vorzudringen. Nahe der Einmündung des Flüsschens Brenz entstand nördlich der Donau ein Brückenkopf zur Sicherung des Flussübergangs ( Kastell Phoebiana). Durch die weitere militärische Expansion nach Norden entwickelte sich Faimingen erst zum Nachschublager und zog dann auch Siedler an. Das Straßennetz wurde verbessert. Die Siedlung wurde zum Verkehrsknotenpunkt mit Verbindungen über Cannstatt nach Mainz beziehungsweise über die rätische Provinzhauptstadt Augsburg nach Salzburg oder Rom. Das Heiligtum des Apollo Grannus war ein bekannter Wallfahrtsort. auch Ein Aufenthalt des Kaisers Caracalla ist überliefert. Im Jahr 213 wurde wegen drohender Gefahr germanischer Einfälle nach Rätien der Ort durch eine mit Türmen und Toren versehene Mauer und einem Kastell geschützt. Mitte des 3. Jahrhunderts rückten Roms Soldaten aus der Gegend ab. Handel und Wirtschaft gingen zurück. Alemannenstämme durchzogen Rätien . Am Südteil der ehemaligen Römersiedlung weisen Funde auf ein Haufendorf der Alamannen hin.

Die Steinbauten verfielen oder wurden zerstört. Die Trümmer der Ruinen dienten nachfolgenden Generationen als Steinbruch. Einzelne Quader wurden auch beim Bau von Kirchen der Umgebung wiederverwendet.

Sehenswürdigkeit

Auf dem Gelände des früheren Apollo-Grannus-Tempels ist ein Freilichtmuseum errichtet. Die nach Faimingen, dem römischen Phoebiana, führenden Straßen liefen auf das Forum und den größten römischen Tempelbau nördlich der Alpen zu. Auf rund 40 ha wird das Ausmaß der Anlage zu ihrer Blütezeit geschätzt.

In mehreren seit 1888 durchgeführten Grabungen legten Archäologen die „cella“ (doppelte Säulenhalle) und ihren Vorhof sowie weitere Fundamente umliegender Gebäude frei. Der Tempel selbst, ein etwa 1.000 m² großes Bauwerk, diente der Verehrung des gallo-römischen Heil- und Quellgottes Apollo Grannus . Es liegt eine Namensfusion des römischen Apollon (der auch Gott der Heilkunst war) mit dem Quell- und Badegott Grannus der Kelten vor.

Das austretende klare Quellwasser wird zur überregionalen Bedeutung von Phoebiana für Kultbäder und Trinkkuren mit göttlichem Beistand beigetragen haben. Kaiser Caracalla hat Gott Apollo Grannus wegen Heilung seiner Leiden mit einem Geschenk (Straßenausbau zum Heiligtum Phoebiana) im Jahr 212 gedankt.

Weblinks

Wikipedia

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