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Letzte Änderung für Artikel Glaspalast Augsburg: 07.02.2006 18:45

Glaspalast Augsburg

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Nordfront des Glaspalastes
Nordfront des Glaspalastes

Der Glaspalast in Augsburg, nach Plänen des Stuttgarter Architekten Philipp Jakob Manz erschaffen, war das Werk IV (Aumühle) der Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg (SWA) und wurde 1910 in Betrieb genommen. Die Produktion endete 1988 mit dem Konkurs der Firma.

Der Glaspalast ist der erste Stahlskelett -Großbau Deutschlands. Der Bau erhebt sich in fünf Geschossen mit je 13 Fensterachsen. Diese großflächig und vor allem allseitig durchfensterte Fassade gab der Spinnerei ihren Namen. Manz verwirklichte hierbei das Prinzip der Tageslichtfabrik im Geschossbau. Umfangreiche Berechnungen des Architekten zu Lichteinfall und Lichtstreuung gingen dem Entwurf voraus, immerhin sollten Raumtiefen von 45 Metern ausgeleuchtet werden.

Charakteristisch sind des Weiteren zwei Turmbauten (Aufzugsturm und Treppen-u. Wasserturm) und ein über die Fassade hinaus ragender dreigeschossiger Aufbau, welcher durch eine glockenförmige Haube abgeschlossen wird.

Auf der nördlichen Schauseite wirkt der Bau asymmetrisch, da rechts ein Turmabschluss fehlt und das Treppenhaus den Bau nicht mittig teilt. Auffällig ist auch die nahezu fensterlose Westfront. Beides sind die Folgen einer bereits im Entwurf vorgesehenen baulichen Erweiterung des Werkes, welche jedoch auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklung der SWA nie vorgenommen wurde.

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern (Werk I-III) liegt der Glaspalast an keinem der zahlreichen Kanäle. Auf Wasserkraft wurde hier gänzlich verzichtet. Die Energie lieferte eine Dampfmaschine (M.A.N) von zunächst 2500PS/1850kW, dann 5000PS/3700kW. Die Maschine trieb durch den 'Seilgang' die Stockwerkstransmissionen an. In den 50er Jahren wurde auf Elektrobetrieb umgestellt.

Zentrum für moderne Kunst

Der renovierte Glaspalast wird heute überwiegend kulturell genutzt. Im Erdgeschoss entsteht das Museum für moderne Kunst (Stadt Augsburg) auf ca. 2200m2 und die bisher im Wittelsbacher Park untergebrachte staatliche Kunstsammlung auf ca. 1200m2. Im 1. und 2. Stockwerk ist das Kunstmuseum Walter und die Galerie Noah untergebraucht. Das Kunstmuseum Walter ist mit über 195 vertretenen Künstlerinnen und Künstlern und weit über 1.000 Werken zeitgenössischer Kunst eine der größten privaten Sammlungen in Deutschland.

Literatur

  • Wilhelm Ruckdeschel: Industriekultur in Augsburg. Brigitte Settele Verlag, Augsburg, 2004, ISBN 3-932939-44-1
  • Grünsteudel, Hägele, Frankenberger (Hrsg.): Augsburger Stadtlexikon 2. Auflage. Perlach Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-922769-28-4

Weblinks

Wikipedia

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