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Letzte Änderung für Artikel Hermann Mathias Görgen: 26.12.2005 16:00

Hermann Mathias Görgen

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Hermann Mathias Görgen (* 23. Dezember 1908 in Wallerfangen/Saar; † 3. Mai 1994 in Bonn) war ein deutscher Politiker ( CVP , CSU ).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Görgen, der römisch-katholischen Glaubens war, bestand 1928 das Abitur auf dem Gymnasium in Saarlouis. Anschließend studierte er Theologie, Philosophie, Pädagogik, Geschichte und Kirchenrecht an der Universität Bonn, wo er 1933 auch zum Dr. phil. promoviert wurde. Bis 1935 war er dort Assistent von Friedrich Wilhelm Foersters . Von 1935 bis 1938 war er ordentlicher Assistent am Institut für deutsche Geistesgeschichte in Salzburg, wo er 1938 zum ordentlichen Professor an der Philosophischen Fakultät der Kastholischen Universität berufen wurde.

Noch vor Dienstantritt floh Görgen aus politischen Gründen zunächst nach Prag , wo er als Gastdozent tätig war und weiter nach Zürich, wo er erneut Assistent Foersters wurde. In Zürich besorgte Görgen für 48 Personen, darunter Juden und Regimegegner (u.a. Johannes Hoffmann, tschechische Pässe und nahm Verhandlungen mit neun Ländern über die Aufnahme der Gruppe auf. 1941 floh er, über Frankreich, Spanien und Portugal nach Brasilen, wo er von 1942 bis 1950 als Privatdozent und der Industrie tätig war. 1950 erhielt er einen Lehrstuhl für Philosophie, Wirtschaft und Geschichte an der Volkswirtschaftlichen Fakultät der Universität von Juiz de Fora in Brasilien.

Görgen kehrte 1954 nach Deutschland zurück und wurde durch Vermittlung Hoffmanns 1955 Generaldirektor des Saarländischen Rundfunks, mußte das Amt jedoch nach dem Regierungswechsel im selben Jahr wieder aufgeben. 1957 wurde er Beauftragter des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung für Sonderaufgaben in Lateinamerika (bis 1973) und 1959 Sonderbeauftragter von Bundeskanzler Konrad Adenauer für Brasilien.

Als Dank gegenüber seinem damaligen Exilland gründete er zunächst 1960 die Deutsch-Brasilianische-Gesellschaft für den Kulturaustausch zwischen beiden Ländern und ein Jahr später das Lateinamerika-Zentrum als Organisation der Entwicklungszusammenarbeit. Bis heute arbeiten beide Gesellschaften eng zusammen.

Maßgeblich beteiligt war Professor Görgen auch an der Gründung des katholischen Hilfswerks Adveniat .

Partei

Nach seiner Rückkehr in das Saarland wurde Görgen Mitglied der CVP . Als die CVP vor der Bundestagswahl 1957 sich als Saarländischer Landesverband der CSU konstituierte, wurde auch er CSU-Mitglied.

Abgeordneter

Görgen gehörte von 1957 bis 1961 dem Deutschen Bundestages . Er wurde über die Landesliste der CSU im Saarland gewählt.

Görgen setzte sich im Wiedergutmachungsausschuss für die Völkerverständigung ein.

Veröffentlichungen

  • F. W. Foersters Leben und wissenschaftliche Entwicklung bis zum Jahre 1904, Zürich 1933.
  • Österreich und die Reichsidee, Wien 1938.
  • Die österreichische Frage - historisch gesehen, Zürich, 1938.
  • Tschiangkaischeck. Chinas Kampf, Luzern 1940.
  • Ein Leben gegen Hitler, postum, Münster 1997.

Literatur

  • Ursula Prutsch , Hermann Mathias Görgens Fluchtjahre in Österreich 1935 bis 1938, in: Mit der Ziehharmonika, Jahrgang 1999, Heft 2, Seiten 29 - 34

Weblinks

Wikipedia

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