fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Pyrbaum: 17.02.2006 09:37

Pyrbaum

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen Karte
Wappen fehlt
Deutschlandkarte, Position von Pyrbaum hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Oberpfalz
Landkreis : Neumarkt i.d.OPf
Geografische Lage :
Koordinaten: 49° 17' N, 11° 17' O
49° 17' N, 11° 17' O
Höhe : 436 m ü. NN
Fläche : 50,28 km²
Einwohner : 5.625 (01. Januar 2005)
Bevölkerungsdichte : 115 Einwohner je km²
Postleitzahlen : 90602
Vorwahl : 09180
Kfz-Kennzeichen : NM
Gemeindeschlüssel : 09 3 73 156
Gemeindegliederung: 14 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktplatz 1
90602 Pyrbaum
Website: www.pyrbaum.de
E-Mail-Adresse: info@pyrbaum.de
Politik
Bürgermeister : Guido Belzl ( Christliche Freie Wähler )

Pyrbaum ist eine Marktgemeinde im Westen des Landkreises Neumarkt i.d.OPf. in Bayern und liegt zudem in der europäischen Metropolregion Nürnberg. Der Markt Pyrbaum - das sog. "Tor zur Oberpfalz" - war die erste Gemeinde Bayerns, die bereits am 1. Oktober 1970 den Abschluss der Gemeindegebietsreform durch den freiwilligen Zusammenschluss mit den Gemeinden Seligenporten, Rengersricht und Oberhembach herbeigeführt hat. Von Pyrbaum wird zudem oft als Gemeinde mit dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Bayerns gesprochen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt südöstlich von Nürnberg in der Oberpfalz .

Gemeindegliederung

Die Marktgemeinde hat 14 Ortsteile:

  • Pyrbaum
  • Seligenporten
  • Rengersricht
  • Schwarzach
  • Oberhembach
  • Pruppach
  • Dennenlohe
  • Neuhof
  • Dürnhof
  • Asbach
  • Birkenlach
  • Münchsmühle
  • Neumühle
  • Straßmühle

Geschichte

Kurzfassung

Der Markt Pyrbaum liegt als westichste Gemeinde des Regierungsbezirkes der Oberpfalz südöstlich von Nürnberg auf einer Anhöhe in einem reichbewachsenen Waldgebiet. Bereits im Jahre 1130 wurde die Gemeinde geschichtlich erstmals erwähnt und darf mit zu den ältesten Orten der Umgebung von Nürnberg gezählt werden.

Die Landwirtschaft gehört zur Juraformation und zum einzigen Keupergebiet der Oberpfalz auf der Wasserscheide zwischen Rhein und Donau. Im Jahre 1130 war Pyrbaum im Besitz des Herrn "Turinhart von Pirbow", der hier in dieser Gegend eine Ansieldung von Waldbauern, Köhlern und Jägern errichtet hatte. Bereits 1278 gab es eine Kapelle in Pyrbaum, die das Adelsgeschlecht Rindsmaul betreute.

Albrecht I. von Wolfstein übernahm 1346 die Veste und die Herrschaft von Pyrbaum. Kaiser Karl IV. hat 1353 den Wolfsteinern Pyrbaum und Sulzbürg als Reichslehen übertragen. Der kaiserliche Hofrat "Freiherr Wilhelm II. von Wolfstein" hat im Jahre 1493 den Grundstein zu einem viertürmigen Schloss in Pyrbaum gelegt, das durch Brandstiftung 1853 ins Schutt und Asche gelegt wurde. Kaiser Karl V. verlieh dem Dorf und Gericht zu Pyrbaum 1527 ein Wappen - einen Birnbaum mit ausgebreitetenWurzeln, Ästen und Früchten auf rubinrotem Grund - und 1540 das Marktrecht.

Die Wolfsteiner wurden 1522 in den Reichsfreuherrenstand durch Kaiser Karl V. und 1666 in den Reichsgrafenstand durch Kaiser Leopold erhoben. Sehenswert sind das 1568 erbaute Rat- und Gerichtshaus - ein Fachwerkaus am Marktplatz - und die drei von ehemals 5 noch erhaltenen Torhäusern.

Die althistorische evangelische Pfarrkirche St. Georg mit Zwiebelturm und einem rundum führenden Balkon, deren Entstehung bis in die gotische Zeit zurückgeht, ist im Inneren mit wappengeschmückten Steindenkmälern und Totenschildern der Wolftsteiner ausgestattet. Seit 1980 gefindet sich in der Kirche der spätgotische Flügelaltar, der früher in der Friedhofskapelle stand. Die katholische Pfarrkirche steht als neugotischer Sandsteinbau im Schlosshof, wo einst das Schloss stand.

Nachdem 1740 mit dem letzten Grafen Christian von Wolfstein die männliche Linie derer von Wolfstein erlosch, fiel die Herrschaft Sulzbürg-Pyrbaum an Bayern.

Anlässlich der Gebietsreform im Jahre 1970 schlossen sich mit dem Markt Pyrbaum die Ortsteile Oberhembach, Pruppach, Rengersricht, Seligenporten und Schwarzach freiwillig zu einer Großgemeinde zusammen.

Wichtige Eckdaten

  • Jungsteinzeit : Jäger und Sammler durchstreifen das Gemeindegebiet (Faustkeil-Fund bei Rengersricht)
  • Antike : ein keltischer Stamm siedelt sich in Pruppach an (Ãœberreste einer Keltenschanze auf dem Burgstall)
  • 1130 wurde die Marktgemeinde erstmals urkundlich erwähnt.
  • 1130 Das Reichsgut Pyrbaum gelangt von den verschwägerten Reichsministerialen Rindsmaul an die Herren von Wolfstein.
  • 1493 wird das Pyrbaumer Schloss errichtet
  • 1527 verleiht Kaiser Karl V. Pyrbaum ein Wappen.
  • 1540 wird Pyrbaum das Marktrecht verliehen auf dem Reichstag zu Speyer .
  • 1740 stirbt das Geschlecht der Wolfsteiner aus. Aufgrund einer Lehensanwartschaft von 1562 kommt Pyrbaum zum Kurfürstentum Bayern.
  • 1997 erhält Pyrbaum im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" eine Goldmedaille auf Bezirksebene.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 20 Mitgliedern.

  • CSU 6 Sitze
  • SPD 5 Sitze
  • Grüne 2 Sitze
  • Freie Wähler 4 Sitze
  • Christlich Freie Wähler Seligenporten-Rengersricht 4 Sitze
  • Freie Wähler Schwarzach 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 3. März 2002 )

Bürgermeister

Am 17. März 2002 wurde Guido Belzl (Freie Wähler) zum 1. Bürgermeister der Gemeinde gewählt. Sein Vorgänger Hermann Holzammer (SPD) hatte dieses Amt 25 Jahre inne.

Städtepartnerschaften

Eine Partnerschaft besteht mit der ungarischen Gemeinde Csákvár seit dem 29. Oktober 1988, und deren Nachbargemeinde Vertesboglàr seit dem 31. Juli 1991.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • im Ortsteil Seligenporten die ehemalige Klosterkirche, dort befindet sich eines der ältesten Chorgestühle Europas.
  • im Ortsteil Pyrbaum sind das 1568 erbaute Rats- und Gerichtshaus mit seinem Fachwerk, die evangelische Kirche St. Georg mit Steindenkmälern und Wappenschildern der Wolfsteiner (nach der Reformation Grablage), im Schlosshof die katholische Pfarrkirche, das renovierte "Speckhochschlößchen", benannt nach dem Jagdschullehrer und Leiter der Wolfsteinschen Jagdschule, sowie die drei noch erhaltenen Markttore sehenswert.
  • im Ortsteil Rengersricht und Oberhembach findet man noch historische Steinkreuze.

Parks

  • Tiergehege Faberhof

Sport

  • TSV Pyrbaum: Handball (1981 und 1992 Bayerischer Meister)
  • SV Seligenporten: Fußball (z.z. Landesliga Mitte)

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Wolfsteiner Fest
  • Pyrbaumer Weihnachtsmarkt
  • Pyrbaumer Pfingstkirchweih
  • Pyrbaumer Brunnenfest
  • Ball des Marktes
  • Seligenportener Klosterhoffest

Sagen

  • Die Entstehung von Pyrbaum

Die Gräfin Anna von Sulzbürg ritt mit ihrer Magd am Allerseelentag nach Kloster Seligenporten zu den Gräbern ihrer Eltern. Heimzu gingen sie zu Fuß durch den Wald. Es wurde aber sehr schnell Nacht und die beiden verirrten sich, daß sie nicht mehr aus und ein wußten. Als nun auch noch ein dicker Nebel aufzog, stellten sie das Herumirren ein und setzten sich unter einen wilden Birnbaum und erwarteten den Tod. Sie beteten zu Gott und die Gräfin gelobte eine Kapelle, wenn sie gerettet würden. Auf einmal sahen sie im Geäste des Birnbaum ein helles Licht und darin die Muttergottes mit dem Jesuskind auf dem Arm. Die beiden Verirrten standen rasch auf und gingen auf die Erscheinung zu. Sie fanden aus dem Wald heraus und waren gerettet. Unter dem wilden Birnbaum ließ die Gräfin eine Kapelle bauen, es war das erste Gebäude Pyrbaums. Ob es die Willibaldskapele war, konntte nicht geklärt werden.

Im Kloster zu Seligenporten war ein Pater, der als Seelsorger bei den Nonnen als Beichtvater tätig war. Als er eine Messe las, kam er nur bis zur Wandlung. Jedesmal beim Emporheben der Hostie lief ihm der Schweiß in großen Tropfen übers Gesicht und er sank am Altar zu Boden. Der Mesner schleppte den Ohnmächtigen hinaus in die Sakristei, wo es dann Stunden dauerte, bis er wieder zu sich und zu Kräften kam. Trotz aller Fragen, was denn mit ihm los wäre, gab der Pater keine Auskunft. Er wurde in ein anderes Kloster versetzt und dort erzählte er kurz vor seinem Tod, daß er in Seligenporten beim Aufwachen einen Menschen vor sich erblickte, den er genau kannte und hinter ihm stand der Tod. Darüber sei er jedesmal so erschrocken, daß ihn alle Kräfte verließen.

  • Der unterirdische Gang in Pyrbaum

Den Herren von Wolfstein, welchen der Ort Sulzbürg und der Ort Pyrbaum gehörten und die in den Kirchen Seligenporten und Pyrbaum beerdigt wurden, hatten dort ein Schloss, wo heute die katholische Kirche Pyrbaum steht. Rund um das Schloss gab es Fischweiher und auch eine Mühle war da, die den Ort mit Mehl versorgen konnte. Die Mühle hatte aber noch einen ganz anderen Zweck. Es ging vom Schloss aus ein unterirdischer Gang zur Mühle. Unterm Mühlrad kam der Gang wieder zum Vorschein. Aber über den genauen Verlauf weiß niemand mehr Bescheid. Man kennt den Gang nur mehr im Namen Minnergraben.

  • Die Stiftung der großen Glocke von Pyrbaum

Die Gräfin Anna von Wolfstein und Sulzbürg fuhr in ihrem Wagen nach Pyrbaum. Sie besuchte das Grab ihrer Eltern auf dem Friedhof im Kloster Seligenporten. Den Wagen schickte sie heim, weil sie an dem Abend zu Fuß heimgehen wollte. Aber als die Nacht hereinbrach verirrten sich die zwei Wanderinnen, kamen vom Weg ab und liefen kreuz und quer im finstern Wald herum. Sie hörten aber auf einmal eine Glocke anschlagen und gingen dem Klang nach. So kamen sie in den Markt Pyrbaum. Am andren Tag stiftete die Gräfin zur Erinnerung an die Errettung aus ihrer Not eine große Glocke, die in Nürnberg gegossen wurde. Jede Nacht wurde sie geläutet, damit sie verirrten Wanderern den Weg zum Ort weisen konnte. Im 1. Weltkrieg wurde die Glocke eingeschmolzen.

Kulinarische Spezialitäten

  • Pyrbaumer Gewürzbrot
  • Pyrbaumer Sau-Wetter-Tee

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde Pyrbaum ist geprägt durch den starken Einfluss aus dem angrenzenden Großraum Nürnberg–Fürth–Erlangen, in dem viele Pyrbaumer Bürger ihren Arbeitsplatz haben. Doch auch in Pyrbaum gibt es leistungsfähige Betriebe, insbesondere in der Metallbearbeitung, im Maschinenbau, der Druck- und Klebetechnik, der Elektrotechnik sowie im Glasbau. In den verkehrsgünstig gelegenen (Autobahnanschluss München–Nürnberg ca. 6 km) Gewerbegebieten in Seligenporten stehen noch interessante Flächen unterschiedlicher Größe zu attraktiven Konditionen zur Verfügung.In Pyrbaum befinden sich eine Grundschule und eine Teilhauptschule sowie eine Mehrzweckhalle, die der Bevölkerung für sportliche, kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen zur Verfügung steht. Des Weiteren sind in Pyrbaum neben vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten zwei Kindergärten, eine Bücherei, eine Apotheke sowie Allgemein-, Zahn- und Tierärzte zu finden. In Seligenporten befindet sich neben einem Kindergarten eine weitere Grundschule, ebenso je ein Allgemein-, Zahn- und Tierarzt.

Verkehr

Die Marktgemeinde Pyrbaum ist über Kreisstraßen und die Staatsstraße 2402 an das überörtliche Verkehrsnetz sehr gut angebunden. Zur Auffahrt Allersberg der BAB München–Nürnberg (A9) sind es vom Ortsteil Seligenporten ca. 5 km, zur Auffahrt Neumarkt der BAB Nürnberg–Regensburg (A3) sind es von den Ortsteilen Pyrbaum und Seligenporten jeweils ca. 18 km. Die Entfernung zur Bundesstraße 8 beträgt 5 km. Über die Kreisstraße NM 17 und die Staatsstraße 2225 erreicht man in nur 20 Minuten Nürnberg.

Medien

Öffentliche Einrichtungen

  • Gemeindebücherei Pyrbaum
  • Gemeindearchiv Pyrbaum

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pyrbaum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Pyrbaum verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de