Das Sechsämterland ist eine politische Gliederung aus historischer Zeit und war eine Gebietseinteilung im Markgrafentum Brandenburg-Bayreuth. Es entspricht fast dem heutigen Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge.

Das politische Sechsämterland ist nach der Teilung des Amtes Hohenberg-Wunsiedel aus der Verwaltungseinheit der Markgrafen von Kulmbach-Bayreuth entstanden. Deren Vorgänger, die hohenzollernschen Burggrafen von Nürnberg hatten ihre Besitztümer für eine straffere Organisation schon 1389 in die burggräflichen Ämter Weißenstadt-Wunsiedel, Kirchenlamitz und Hohenberg eingeteilt. 1437 wurde wegen der starken Besiedelung eine Aufteilung in fünf Ämter vorgenommen, welche dann durch die Trennung des Amtes Hohenberg-Wunsiedel zum „Sechsämterland“ mit den Ämtern Wunsiedel, Hohenberg, Weißenstadt, Kirchenlamitz, Thierstein und Selb führte. Nachdem der letzte Markgraf Karl Alexander abgedankt hatte, stand die Region von 1791 bis 1806 unter preußischer Verwaltung. Nach vier Jahren französischer Militärverwaltung wurde sie im Jahr 1810 in das Königreich Bayern eingegliedert.

Eine „Sonderstellung“ nahm die heutige Große Kreisstadt Marktredwitz ein. Diese war damals eine Enklave im Sechsämterland und gehörte zur Stadt Eger (heute Cheb ). 1816 wurde das „Amt Redwitz“ im Austausch mit der tirolischen Stadt Vils unter die Krone Bayerns gestellt.