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Letzte Änderung für Artikel Mechlenreuth: 26.01.2006 19:16

Mechlenreuth

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Mechlenreuth ist ein Ortsteil von Münchberg mit etwa 220 Einwohnern, gelegen 2 km südlich von Münchberg an der Kreisstraße HO 18 im Landkreis Hof. Die Ortschaft liegt am Rande des Naturparkes Fichtelgebirge. Die Nachbarortschaften sind -im Uhrzeigersinn- Münchberg, Weißdorf, Stockenroth-Germersreuth, Großlosnitz, Kleinlosnitz und Mussen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliches

Erste urkundliche Erwähnung 1102 n. Chr. Bis 1792 Teil des Markgraftums Brandenburg-Bayreuth, bis 1810 preußisch, seitdem Bayern. Ab etwa 1818 eigenständige Gemeinde mit den Ortsteilen Mechlenreuth-Dorf, Mechlenreuth-Nord, Mussen , Schweinsbach , Dietelmühle, Eiben und Rußhütte. Eingemeindung nach Münchberg am 1.Mai 1978. Letzter Bürgermeister war der Bauunternehmer Alfred Lottes aus Mechlenreuth-Nord. Das Dorf gruppiert sich um einen malerisch gelegenen, baumbestandenen Anger mit Dorfteich -hier finden sich auch das Wartehäuschen für den Schulbus und das Gerätehaus der Feuerwehr- und ist eingebettet zwischen dem Kapellenberg und dem Saalberg. Bereits bei der Gründung der Ortschaft war das Vorhandensein einer Wasserstelle erwähnenswert. Später befand sich am jetzigen Anger ein Turmhügel welcher von Wasser umgeben war.

Umfangreichere Sanierungs- und Verschönerungsmaßnahmen fanden in Mechlenreuth in den 1960er Jahren statt, weiterhin nahm der Ort aufgrund günstigen Baugrundes, steigenden Wohlstandes und der Nähe zur Industriestadt Münchberg einen ungeahnten Aufschwung. Nach dem 2. Weltkrieg entstand an der Kreisstraße von Münchberg nach Sparneck ein eigener Ortsteil Mechlenreuth-Nord.

Im Zuge der Gebietsreform wurde dieser vollständig in die Stadt Münchberg eingegliedert, da beide im Laufe der Zeit zusammengewachsen sind. Dieser Gemeindeteil hat etwa 330 Einwohner .

Zum eigentlichen Dorf Mechlenreuth gehören auch die Weiler und Einzelhöfe Obere Eiben, Untere Eiben, Umspannwerk Mechlenreuth, Rußhütte, Lohziegelei und Dietelsmühle, welche teilweise in einiger Entfernung vom eigentlichen Ortskern liegen.

Ortsname.

Wie der Name Mechlenreuth entstand ist nicht ganz klar. Um 1220 hieß der Ort Methildrut, im 14. Jahrhundert Methilesreut und um 1720 lesen wir in einer alten Karte Meglareuth. Aus diesem dürfte sich dann das aktuelle Mechlenreuth entwickelt haben. Die Namensendung "-reuth bzw. -rut" deutet auf eine gerodete Stelle hin. Man nimmt an, daß es sich bei Mechlenreuth ursprünglich um eine Raststelle von Mönchen oder ostwärtsstrebenden Kolonisatoren handelte.

Schule

Etwa ab 1836 existierten in der Gemeinde Mechlenreuth zwei Schulhäuser in Mechlenreuth und Mussen. Nachdem die Schülerzahl immer größer wurde, wurde in Mechlenreuth 1908 ein neues Schulhaus errichtet, in welchem neben dem Schulzimmer auch die Gemeindekanzlei und im ersten Stock eine Lehrerwohnung untergebracht war. Die Schule in Mussen konnte daraufhin geschlossen werden, die Schüler aus Schweinsbach besuchten ab da die nähergelegene Schule der Gemeinde Kleinlosnitz. In den 1950er Jahren bestanden Planungen, ein neues Schulhaus zu errichten. Im Rahmen der bayerischen Landschulreform beschloß jedoch der Gemeinderat zusammen mit den damaligen Gemeinden Sauerhof, Poppenreuth, Straas und Meierhof einen Schulverband ein zugehen und in Poppenreuth eine Verbandsschule einzurichten, welche auch heute ( 2005 ) noch besteht. Daraufhin wurde 1968 die Volksschule geschlossen und fortan, bis 1978, nur noch das Amtszimmer der Gemeinde verwendet, im Schulzimmer fanden nur noch Sitzungen des Gemeinderates, Wahlen und Bürgerversammlungen statt. Der letzte Lehrer war Herr Hartmann.

Nach einigen Umorganisationen besuchen die Schüler aus Mechlenreuth heute die Grundschule am Kreuzberg in Münchberg, in Poppenreuth ist dagegen die Hauptschule der Stadt Münchberg untergebracht.

Mühle

Die Dietel mühle befindet sich abseits des Dorfes, erreichbar über den Wirtschaftsweg Mechlenreuth-Kleinlosnitz.

Den früheren Bauern war der Weg von Mechlenreuth zur Obermühle in Münchberg zu weit, so daß im Jahre 1568 am Mussenbach eine Getreide- und Schneidmühle durch "Nickel Diettel zu Mechlareuth" angelegt wurde. Der Mahl- und Schneidbetrieb wurde vor 1958 eingestellt. Der letzte Müller war Karl Gräf.

Einrichtungen

  • Bis 1968 Volksschule, bis 1978 eigene Gemeindeverwaltung mit Standesamt
  • Freiwillige Feuerwehr Mechlenreuth, gegründet 1875.
  • Vereinsheim des Geflügelzuchtvereines Münchberg 1888 e. V. mit Ausstellungshalle
  • Reitanlage mit Reithalle und Stallungen des Reit- und Fahrvereines Münchberg
  • Kinderspielplatz und Fußballfeld

Die Feuerwehr Mechlenreuth wurde 1875 gegründet, erster Kommandant war Balthasar Neumann. Als Löschgerät standen den Floriansjüngern eine Handdruckspritze zur Verfügung. Nach dem 2. Weltkrieg wurde eine Motorspritze beschafft welche 1965 durch einen Tragkraftspritzenanhänger ersetzt wurde. Dieser ist auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch im Einsatz. Bereits 1963 wurde ein neues Gerätehaus in Betrieb genommen und 1966 wurde der Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Münchberg feierlich begangen. Im selben Jahr brannte die Ziegelei bis auf die Grundmauern nieder. Die nächsten Großbrände suchten die Ortschaft 1988 und 2004 heim. Nach Auflösung der Schule und der Gemeinde ist die Feuerwehr die einzige öffentliche Einrichtung in Mechlenreuth.

Politisches

Der ehem. Gemeinderat bestand aus 8 Gemeinderäten und dem Bürgermeister. Ab 1978 bis 1996 vertrat der frühere 2. Bürgermeister Rudolf Ott aus Mussen als Stadtrat die Bürger der ehem. Gemeinde Mechlenreuth im Stadtrat Münchberg, 1996-2002 Jürgen Zink aus Mechlenreuth - Nord. Seit der Kommunalwahl 2002 sind der Schreinermeister Ernst Kielmann und der KFZ-Meister Bernd Schaller sowie der Elektro-Einzelhändler Jürgen Zink die Vertreter Mechlenreuths im Stadtrat, alle gehören der CSU an.

Bürgermeister

  • 1954 - 1978 Alfred Lottes, parteilos, Bauunternehmer
  • 1945 - 1954 Karl Gräf parteilos, Landwirt und Müller
  • 1937 - 1945 Karl Wolfrum NSDAP, kfm. Angestellter aus Mechlenreuth
  • 192? - 1937 Karl Wolfrum Parteilos, Landwirt aus Mussen

Verkehr

Mechlenreuth ist erreichbar über die Kreisstraße HO 18 Münchberg - Sparneck, die Gemeindeverbindungsstraße Weißdorf (B289) - Eiben - Mechlenreuth und die Gemeindeverbindungsstraße Mechlenreuth - Mussen (B2) und dem Wirtschaftweg mit Radweg Mechlenreuth - Kleinlosnitz. Autobahnanschluß sind die AS Münchberg-Süd bzw. Münchberg-Nord der BAB 9.

Der nächstgelegene Bahnhof ist in Münchberg, hier Busanschluß oder Anruf - Sammel - Taxi. Zugverbindungen ohne Umsteigen gibt es von Münchberg aus u. a. nach Hof , Bayreuth, Bamberg, Lichtenfels , Kronach, Bad Steben, Bad Staffelstein, Naila, Selbitz , Köditz, Oberkotzau, Schwarzenbach/Saale , Helmbrechts und Saalfeld . (Fahrplanstand 11.Dezember 2005)

Flughäfen sind in Nürnberg und Hof .

Wirtschaft

  • Schreinerei Kielmann
  • Autohaus Schaller GmbH
  • Lohn weberei Heinz Sachs
  • Fünf landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe
  • Ingenieurbüro Goller
  • Umspannwerk der E.ON Netz GmbH mit Servicegruppe
  • Reitanlage des Reitvereins Münchberg
  • Sanitärinstallation Rudolf Zimmermann

Bauwerke

  • Altes Schulhaus und Gemeindekanzlei von 1908
  • Zwei Fachwerk - Bauernhäuser im fränkischen Stil, beide mit Krüppel-Walmdach
  • Kriegerdenkmal von 1927 auf dem Kapellenberg.

Das Denkmal fällt durch seine besondere Bauweise aus dem Rahmen: Auf einem zweistufigen, sechseckigen Granitblock stehen sechs Säulen auf denen wiederum eine Granitkuppel ruht. Diese ziert ein wuchtiges Steinkreuz welches dem Bayerischen Verdienstkreuz ähnelt. Inmitten der Säulen befindet sich ein Granitblock, auf dem in dunkelroter Schrift die Gefallenen und Vermißten beider Weltkriege der Gemeinde Mechlenreuth verewigt sind. Die Granitkuppel trägt die Inschrift: "Ihren gefallenen Helden - Gemeinde Mechlenreuth - Mussen - Schweinsbach."

Veranstaltungen, Kultur, Freizeit

  • Dorffest mit Feuerwerk, Ende Juli
  • Kirchweihtanz im Oktober
  • Geflügelausstellung im GZV-Heim
  • Wanderwege z.B der Quellenweg des Fichtelgebirgsvereines, Fernwanderweg Ostsee-Wachau-Adria
  • Radweg zum Bauernhofmuseum in Kleinlosnitz
  • Gastwirtschaft "Goldenes Ei" im Vereinsheim der Geflügelzüchter

Weblinks

Literatur

  • Karl Dietel: Münchberg. Geschichte einer Amts- und Industriestadt.
  • Wilfried Kluge: Mühlen in Münchberg und im alten Landkreis Münchberg.

Wikipedia

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