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Letzte Änderung für Artikel Mödlareuth: 26.12.2005 01:43

Mödlareuth

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Grenzsäule in Mödlareuth
Grenzsäule in Mödlareuth
Situation vor 1989 auf einer Informationstafel
Situation vor 1989 auf einer Informationstafel

Mödlareuth ist ein Dorf mit 50 Einwohnern an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen, das eine Besonderheit aufweist: Es ist seit fast 200 Jahren zwischen den beiden Ländern geteilt. 41 Jahre lang verlief die innerdeutsche Grenze mitten durch das Dorf.

Geschichte

1810 wurde der Tannbach, der durch Mödlareuth fließt, die neue Grenze zwischen dem Königreich Bayern und dem Fürstentum Reuß jüngere Linie. Auf die Bevölkerung wirkte sich diese Grenzziehung 140 Jahre lang nur wenig aus. Es gab nur eine Schule und nur ein Wirtshaus.

1945 kam Thüringen (zu dem das frühere Fürstentum Reuß seit 1920 gehörte) zur sowjetischen , Bayern hingegen zur amerikanischen Besatzungszone . Als dann 1949 das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung der DDR verabschiedet wurden, verlief durch den Ort eine Staatsgrenze. Der Verkehr zwischen den beiden Teilen des Ortes war nun nur noch mit Passierschein möglich.

Ab 1952 begann die DDR ihre Westgrenze stärker zu sichern. Bewohner grenznaher Gebiete wurden zwangsumgesiedelt, so ging es auch einigen Bewohnern von Mödlareuth. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 wurden in den Folgejahren auch in anderen Orten an der Grenze Mauern errichtet, so auch 1966 in Mödlareuth.

Von nun an stand der DDR-Teil des Dorfes Tag und Nacht unter schärfster Bewachung, während sich die Mauer auf der BRD-Seite zu einer Art Touristenattraktion entwickelte. Die Amerikaner gaben dem Ort den Spitznamen Little Berlin.

Am 17. Juni 1990 wurde die Mödlareuther Mauer durch einen Bagger abgerissen. Ein kurzes Teilstück blieb als Denkmal erhalten.

Mödlareuth heute

Freilichtmuseum
Freilichtmuseum

Der thüringische Teil des Dorfes Mödlareuth gehört heute zur Stadt Gefell, der bayerische Teil zur Gemeinde Töpen.

In Mödlareuth befindet sich seit 1994 ein Freilichtmuseum zur innerdeutschen Grenze. Es besteht zum einen Teil aus einem Originalstück der Mauer, das nach der Wende als Denkmal erhalten wurde, zum anderen Teil aus einer nachgebauten Sperranlage, wie sie für die Grenze der DDR typisch war.

Zwar kann man heute ungehindert von einer Hälfte des Dorfes in die andere gelangen, dennoch gibt es noch zahlreiche Unterschiede - es gibt unterschiedliche Postleitzahlen und Telefonvorwahlen, die Einwohner wählen getrennt und schicken ihre Kinder in unterschiedliche Schulen. Angeblich grüßt man auf der thüringischen Seite mit Guten Tag und auf der bayerischen Seite mit Grüß Gott.

Weblinks

Freilichtmuseum
Freilichtmuseum

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mödlareuth aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Mödlareuth verfügbar.

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