Landkreis Coburg
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk : | Oberfranken |
Verwaltungssitz : | Coburg |
Fläche : | 592 km² |
Einwohner : | 91.661 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 155 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen : | CO |
Kreisschlüssel : | 09 4 73 |
Kreisgliederung: | 17 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: | Lauterer Str. 60 96450 Coburg |
Offizielle Website: | www.landkreis-coburg.de |
E-Mail-Adresse : | landratsamt@landkreis-coburg.de |
Politik | |
Landrat : | Karl Zeitler ( SPD ) |
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Der Landkreis Coburg ist ein Landkreis im Nordwesten des Regierungsbezirks Oberfranken in Bayern. Nachbarkreise sind im Norden die thüringischen Landkreise Hildburghausen und Sonneberg, im Osten der Landkreis Kronach, im Süden die Landkreise Lichtenfels und Bamberg und im Westen der Landkreis Haßberge. Die kreisfreie Stadt Coburg ist ganz vom Landkreis Coburg umgeben.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Den Nordwesten des Kreisgebietes bildet eine flachwellige (300 - 500 m ü. NN) Hochfläche, die überwiegend als Ackerland genutzt wird. Der nördliche Teil des Landkreises wird zum Vorland des Thüringer Waldes gezählt und besitzt bereits einen deutlichen Mittelgebirgscharakter ; er wird bis auf Rodungsflächen von ausgedehnten Laubwäldern geprägt. Zwischen diesen beiden Landschaften liegt der Muschelkalkzug der Langen Berge, deren karger Boden von Nadelwäldern bedeckt wird. Im Süden erstreckt sich das zum fränkischen Keuper - Lias -Land gehörende Itz-Hügelland (250 - 300 m ü. NN).
Wirtschaft
Die Industrialisierung hat im Landkreis Coburg sehr früh begonnen. Coburg ist bayernweit eine der ältesten Industrieregionen. Heute ist der Coburger Raum eine der am stärksten industrialisierten Regionen Deutschlands (ca. 280 Industriearbeitsplätze auf 1000 Einwohner), vorwiegend geprägt durch Klein- und Mittelbetriebe.
Strukturprägend sind vor allem die alten Industrien
- Polstermöbel - und holzverarbeitende Industrie (1/3 der bundesdeutschen Polstermöbelproduktion)
- Spielwarenindustrie und Christbaumschmuckherstellung
- Korbwaren - und Kinderwagenherstellung
- keramische Industrie ( Porzellan und Industriekeramik )
sowie die Elektrotechnik .
Da nach der Deutschen Wiedervereinigung die Zonenrandförderung wegfiel, vollzieht sich derzeit - verstärkt durch die EU-Osterweiterung und die Wirtschaftskrise - ein Strukturwandel, dem viele Arbeitsplätze und Betriebe zum Opfer fallen. Als Folge dieser Entwicklung ist die Arbeitslosenquote von ca. 3 % in den 1980ern auf 10,5 % (November 2003) gestiegen.
Verkehr
Coburg ist im Verkehrsnetz derzeit schlecht angebunden, da die Region bis zur Deutschen Einheit 1990 kaum Durchgangsverkehr zu bewältigen hatte. Der Straßenverkehr wird geprägt durch die Bundesstrassen B4, die als Nord-Süd-Achse den Nürnberger Raum mit Thüringen und B303 , die als West-Ost-Achse Schweinfurt mit Tschechien verbindet. Der Schienenverkehr hat derzeit wenig Bedeutung, insbesondere weil die Werrabahn als West-Ost-Verbindung nicht mehr existiert.
Jetzige Bauprojekte im Rahmen des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit sind die Verlängerung der Bundesautobahn A 73 Nürnberg- Lichtenfels über Coburg nach Suhl und die Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt für den ICE von Nürnberg über Erfurt nach Berlin. Die Autobahn ist zwischen Coburg und Eisfeld schon in Betrieb, 2008 ist voraussichtlich die Verbindung durchgehend befahrbar. Ein Zeitpunkt für die Fertigstellung der Neubaustrecke lässt sich wegen Finanzierungsproblemen derzeit nicht angeben.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Coburg und Saalfeld 1012 als Mitgift an Pfalzgraf Ehrenfried (Ezzo) von Lothringen , von dessen Tochter Richeza die Grundherrschaft 1056 an Erzbischof Anno II. von Köln übergeht. In den folgenden 300 Jahren treten Andechs-Meranien , Wildberg und Henneberg , sowie die Klöster Fulda, Hersfeld, Banz , Langheim , Mönchröden, Veilsdorf und Sonnefeld als Besitz- und Herrschaftsträger auf, bis 1353 Markgraf Friedrich III. der Strenge in der Pflege Coburg ( Haus Wettin ) das Erbe antritt. In der Folge gehört die Region zum Kurfürstentum Sachsen, nach 1547 zu den Sächsischen Herzogtümern und von 1826 bis zum Ende der Monarchie (1918) zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha.
Nach einer Volksabstimmung 1919 wurde der Freistaat Coburg (im wesentlichen identisch mit Stadt und Landkreis Coburg heute) zum 1. Juli 1920 mit dem Freistaat Bayern vereinigt.
Durch die Gebietsreform zur Neugliederung der bayerischen Landkreise (1. Juli 1972) wurden dem Landkreis Coburg die kreisfreie Stadt Neustadt bei Coburg und Teile des früheren Landkreises Staffelstein eingegliedert.
In den 1960er Jahren gab es im Kreisgebiet 129 und vor dem Stichtag der Gemeindegebietsreform am 10. Mai 1978 noch 51 Gemeinden. Heute sind davon noch 17 Städte und Gemeinden verblieben.
Bevölkerung
Die Coburger Region wurde bis zum 6. Jahrhundert von den Thüringern besiedelt und während der Völkerwanderung von den Franken erobert. In ostfränkischer Zeit erfolgte die Zuwanderung von slawischen Wenden und Sorben. Die Mundart der Region ist das Itzgründische, ein Dialekt des Mainfränkischen .
Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen sich viele Flüchtlinge aus den Ostgebieten in Coburg nieder. 1946 zählte der Landkreis mehr als 61.000 Einwohner, gegenüber 40.000 um Jahre 1939.
Wappen
Beschreibung:
Gespalten; vorne die Bayerischen Rauten, hinten neunmal geteilt von Schwarz und Gold, belegt mit einem schrägen und gebogenen grünen Rautenkranz
Bedeutung:
Die vordere Hälfte des Wappens betont die nach dem Anschluss des Freistaates Coburg an Bayern bestehende staatliche Zugehörigkeit und die Eigenschaft des Wappeninhabers als bayerischer Landkreis.
Die hintere Hälfte des Wappens dagegen weist durch das Hauptwappen der Wettiner mit dem Rautenkranz auf die jahrhundertelange Verbindung mit Sachsen hin.
Sehenswürdigkeiten im Landkreis Coburg
- Schloss Ahorn, Ahorn bei Coburg
- Gerätemuseum des Coburger Landes, Ahorn bei Coburg
- Schloss Hohenstein, Gemeindeteil Hohenstein der Gemeinde Ahorn bei Coburg
- Schloss Rosenau (Coburg), Rödental
- Schloss Tambach , Tambach
- Wildpark Tambach , Tambach
Städte und Gemeinden
Städte
Verwaltungsgemeinschaften
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Gemeinden
Gemeindefreie Gebiete (6,02 km²)
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(Fläche in km² am 31. Dezember 2001, alle Einwohnerzahlen Stand: 30. Juni 2005)
Weblinks
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Wikipedia
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